Manfred Osthaus

Manfred Osthaus

Manfred Osthaus (* 1933 in Rotenburg (Wümme)) ist ein deutscher Architekt, Stadtplaner und ehemaliger Staatsrat (SPD) in Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Osthaus ist ein Enkel des Mäzens und Kunstsammlers Karl Ernst Osthaus. Er legte seine Abiturprüfung in Bremen ab und studierte anschließend Architektur an der Technischen Universität Berlin. Sein Diplom erwarb er 1961, sein zweites Staatsexamen 1964 im Bereich Städtebau beim Bausenator in Berlin. Anschließend erhielt er ein Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in England. 1965 bis 1969 war er Leiter des Planungsamtes der Stadt Hameln. Dabei war die Sanierung der Altstadt ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt.

1970 wechselte er als Stadtbaurat in die Verwaltung der neugegründeten Stadt Norderstedt bei Hamburg, wo er bis 1976 tätig war. Danach arbeitete Osthaus für drei Jahre als freier Stadtplaner; unter anderem erstellte er 1977 für den Bremer Bausenator eine Pilotstudie zur städtebaulichen Entwicklung von Horn-Lehe West, die sogenannte und in der Folge viel umstrittene „Osthaus-“ bzw. „Hollerland-Studie“.

1979 wurde Osthaus zum Stadtbaurat in Hagen berufen. In dieser Position verblieb er bis 1989, als er vom Bremer Senat zum Staatsrat beim Bausenator berufen wurde. Dieses Amt hatte er bis 1993 inne.

Manfred Osthaus war verheiratet mit Hilde Osthaus - Fehrmann († 1997).

Ehrenamtliche Tätigkeiten

Neben und nach seiner beruflichen Tätigkeit engagierte und engagiert sich Osthaus in der Flüchtlingshilfe und der Friedensarbeit; so war er beispielsweise von 1997 bis 2008 Vorsitzender der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung sowie Vorsitzender des Bremer Friedensforums.

Außerdem ist er ehrenamtlich aktiv in kulturellen Institutionen wie der Henry-van-de-Velde-Gesellschaft sowie dem Essener Museum Folkwang, welches von seinem Großvater Karl Ernst Osthaus begründet wurde.

Publikationen (Auswahl)

  • Verteidigung demokratischer, sozialer und ökologischer Grundsätze im Angesicht der fortschreitenden Globalisierung. In: Gustav Heinemann-Initiative, Ulrich Finckh (Hrsg.): Für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Radius-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-87173-134-X, S. 36–45.
  • Hohenhagen – ein Schritt auf dem Weg zur neuen Stadt? In: Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Birgit Schulte (Hrsg.): Henry van de Velde in Hagen. Neuer Folkwang Verlag, Hagen 1992, ISBN 3-926242-11-6, S. 205–209.
  • Die Sanierung des Hohenhofs. In: Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Birgit Schulte (Hrsg.): Henry van de Velde in Hagen. Neuer Folkwang Verlag, Hagen 1992, ISBN 3-926242-11-6, S. 214–220 (mit: Sabine Teubner).
  • Bericht über eine Pilotstudie zur städtebaulichen Entwicklung von Horn-Lehe West –Bremen–. Gefertigt im Auftrag des Senators für das Bauwesen der Freien Hansestadt Bremen, Senator für das Bauwesen, Bremen 1977.

Weblinks


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