- Mari-Turek
-
Siedlung städtischen Typs Föderationskreis Wolga Republik Mari El Rajon Mari-Turek Erste Erwähnung 1699 Siedlung städtischen Typs seit 1975 Höhe des Zentrums 140 m Bevölkerung 5936 Einw. (Stand: 2010) Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7) 83634 Postleitzahl 425500 Kfz-Kennzeichen 12 OKATO 88 224 551 Geographische Lage Koordinaten 56° 48′ N, 49° 36′ O56.79166666666749.6140Koordinaten: 56° 47′ 30″ N, 49° 36′ 0″ O Republik Mari ElMari-Turek (russisch Мари-Турек; mari Марий Тӱрек, Marij Türek) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Republik Mari El (Russland) mit 5936 Einwohnern (2010).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt in der Wolgaregion, gut 100 Kilometer ostnordöstlich der Republikhauptstadt Joschkar-Ola im östlichen Teil der Republik. Durch den Ort führt der Bach Turetschka, der einige Kilometer südöstlich in die Nolja mündet, die über die Urschumka zur Wjatka abfließt.
Mari-Turek ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Mari-Turek. Zur Stadtgemeinde (Gorodskoje posselenije) Mari-Turek gehört neben der Siedlung noch die zehn umliegenden Dörfer und ländlichen Siedlungen Andrejewski, Engerbal, Kitnemutschasch, Mari-Kitnja, Mari-Scholner, Nischni Turek, possjolok po retschke Nolja, Russki Scholner, Sawodskoi und Werchni Turek.
Geschichte
Ein Dorf mit Namen Turek wurde erstmals 1699, nach anderen Angaben 1719 erwähnt. Das Bezeichnung turek oder türek ist vom Mari-Wort für Rand oder Randgebiet abgeleitet, denn der Ort lag und liegt nahe der Grenze des Siedlungsgebietes dieser Ethnie. Da auch der Ort selbst vorwiegend von Mari bewohnt war, wurde der Ortsname später erweitert, um ihn vom weiter östlich an der Wjatka gelegenen, seit dem 18. Jahrhundert überwiegend von Russen bewohnten Dorf Russki Turek zu unterscheiden. 1766 wurde eine Kirche errichtet, um den Ort zu einem Zentrum der Christianisierung der in diesem Gebiet noch überwiegend heidnischen Mari zu machen. Ab 1780 gehörte der Ort zum Ujesd Urschum des Gouvernements Kasan und war mit Unterbrechungen Sitz einer Dorfgemeinschaft (Wolost).
In der sowjetischen Periode wurde es nach Gründung der Autonomen Oblast der Mari 1920 (Vorläufer der ASSR der Mari) 1924 Verwaltungssitz eines später in einen Rajon umgewandelten Kantons. 1975 erhielt Mari-Turek den Status einer Siedlung städtischen Typs.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1905 496 1959 1942 1970 3203 1979 4942 1989 6098 2002 5973 2010 5936 Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Ort besitzt ein kleines Heimatmuseum, das nach dem in Mari-Turek geborenen Agrarwissenschaftler und Akademiemitglied Wassili Petrowitsch Mossolow (1888–1951) benannt ist.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Mari-Turek ist Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes.[1]
Gut zehn Kilometer nordwestlich des Ortes führt die Regionalstraße R 172 vorbei, die Joschkar-Ola, wo sich die nächstgelegene Bahnstation befindet, mit der Kleinstadt Urschum in der benachbarten Oblast Kirow verbindet.
Einzelnachweise
- ↑ a b Mari-Turek auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
- ↑ Informationen zum Museum bei museum.ru (russisch)
Weblinks
- Private Website über Mari-Turek (russisch)
Hauptstadt: Joschkar-Ola
Jurino | Kilemary | Kosmodemjansk | Krasnogorski | Krasnooktjabrski | Kuschener | Mari-Turek | Medwedewo | Morki | Nowy Torjal | Orschanka | Paranga | Priwolschski | Ruem | Semjonowka | Sernur | Sowetski | Surok | Suslonger | Swenigowo | Wolschsk
Wikimedia Foundation.