- Marienkirche (Mehala)
-
Marienkirche Marienkirche, 1976
Baujahr: 1887 Einweihung: 1887 Baumeister: Eduard Reiter Lage: 45° 45′ 53″ N, 21° 12′ 18″ O45.76477921.20493789Koordinaten: 45° 45′ 53″ N, 21° 12′ 18″ O Anschrift: Strada Cloșca 24
Timișoara
Timiș, RumänienZweck: römisch-katholische Kirche Bistum: Bistum Timișoara Die Marienkirche (rumänisch Biserica Parohială „Sfântul Nume al Sfintei Fecioare Maria”) ist eine römisch-katholische Kirche in der Mehala, dem V. Bezirk der Stadt Timișoara (deutsch Temeswar) im westlichen Rumänien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die katholischen Gläubigen der Mehala wurden ursprünglich von der Pfarrei in der Temeswarer Festung betreut. Im September 1887 wurde auf der Westseite des heutigen Piața Avram Iancu die Marienkirche errichtet. 1896 wurde die Mehalaer Pfarrei von den Salvatorianern übernommen.[1]
Der Josefstädter Eduard Reiter (* unbekannt; † 10. August 1908 in Temeswar) war der Baumeister der Kirche, die am 12. September 1887 der Seligen Jungfrau Maria geweiht wurde.[2] Der Südtiroler Ferdinand Stuflesser fertigte den Hochaltar und die beiden Nebenaltäre in seiner Werkstatt an. Das Gemälde des Hochaltars stellt die Gottesmutter mit dem Jesuskind dar.
Die zwei Glasfenster neben dem Hauptaltar zeigen rechts die Krönung Mariens und links die Verkündigung des Herrn und wurden 1928 im Münchner Atelier der Firma Mayer angefertigt. 1937 kamen zwei weitere Glasfenster, ebenfalls aus München, von der Firma Müller hinzu. Wegen starker Beschädigung wurde es 1975 von dem Elisabethstädter Maler Georg Boicean, einem Schüler des Temeswarer Malers Julius Podlipny, von Grund auf erneuert. Die Bilder der zwölf Apostel im Kirchenschiff wurden von dem Neu-Arader Géza Ulrich geschaffen.
Die vier Glocken wurden 1921 in der Arader Glockengießerei König gegossen. 1923 fand ein Umbau an der Kirche statt, nachdem sie im September 1923 zur Marienkirche geweiht wurde.[3] 1983 wurde das Gotteshaus von außen und 1987 von innen renoviert. Bei der Renovierung des Inneren wurde die Kirche vom Malermeister Jakob Hahn jun. ausgemalt.
Orgel
Der Temeswarer Orgelbauer Carl Leopold Wegenstein fertigte 1902/03 die pneumatische Orgel mit sieben Registern als Opus 48. Es ist eine Kleinorgel, wie sie Wegenstein für viele kleinere Kirchen des Banats erbaut hat, durch die Super- und Suboktavkoppeln konnte aber der Klang verstärkt werden. Die Firmenaufschriften sind in ungarischer Sprache: Wegenstein C. L. Temesvár. An dieser Orgel wirkten unter anderem die Kantoren Karl Reiter (1922–1950) und Otto Vargha (1950–1983), die auch mit Gedenktafeln geehrt wurden.[4]
Disposition der Orgel:
Manual C–f3 Principal 8′ Bordun 8′ Salicional 8′ Gamba 8′ Octav 4′ Födött fuvola 4′ Pedal C–h Subbass 16′ Kirche in Ronaț
Zu der Mehalaer Pfarrei gehört auch die kleine Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in der Eisenbahner-Kolonie Ronaț.
Weblinks
- banaterra.eu, Claudiu Călin: Biserici Romano-Catolice existente azi pe teritoriul orașului Timișoara, 21. Februar 2007, in rumänischer Sprache
- mehala.de, Georg Grega: Geschichte Mehalas
- banater-aktualitaet.de, Anton Zollner: Die Mehala-er Pfarrkirche, 1996
- edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Mehala / Timisoara
- dvhh.com, Donauschwaben Villages Helping Hands, Jody McKim: Franzstadt - Mehala - 5th Quarter of Temeschburg in Banat, in englischer Sprache
Einzelnachweise
- ↑ Banater-Aktualitaet.de, Anton Zollner: Die Mehala-er Pfarrkirche, 1996
- ↑ gemäß Else von Schuster
- ↑ gemäß Georg Grega
- ↑ edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Temeswar Mehala / Timisoara
Siehe auch
Römisch-katholische Kirchen in TimișoaraDom zu Timișoara | Katharinenkirche | Piaristenkirche Heiliges Kreuz | Millenniumskirche | Kirche Heiliges Herz Jesu | Pfarrkirche Mariae Geburt | Klosterkirche Notre Dame „Geburt der seligen Jungfrau Maria“ | Marienkirche | Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit | Kirche des Heiligen Josef | Kirche Mariä Himmelfahrt | Pfarrkirche Heiliger Rochus
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Mehala — Stadtbezirke von Temeswar Die Mehala (rumänisch Mehala, ungarisch Mehála) ist seit ihrer 1910 erfolgten Eingemeindung der V. Stadtbezirk im Nordwesten der westrumänischen Stadt Timișoara … Deutsch Wikipedia
Nicolaikirche (Mehala) — Nicolaikirche in Mehala Nicolaikirche in Mehala, 1916 Bauzeit … Deutsch Wikipedia
Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Ronaț) — Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Ronaț Baujahr: 1928 Einweihung: 1964 Lage … Deutsch Wikipedia
Liste der Sakralbauten in Timișoara — Die nachstehende Liste enthält die Kirchengebäude und gemeinden der Stadt Timișoara in Rumänien. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Name der Kirche Name, rumänisch Bezirk Konfession Koordinaten, Straße Bild, Links zu Bildern… … Deutsch Wikipedia
Liste von Marienkirchen — Marienkirchen (auch Sankt Marien Kirchen) sind Maria, der Mutter Jesu, geweihte oder nach ihr benannte Kirchen. Kapellen siehe Marienkapelle Klosterkirchen siehe auch Marienkloster Inhaltsverzeichnis 1 Namen Mariae, Leben Mariae 2 Sonstige… … Deutsch Wikipedia
Carl Leopold Wegenstein — (* 1858 in Kleinhadersdorf, nördlich von Wien; † 1937 in Timișoara) war ein österreichischer Orgelbauer. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkliste 3 Weblinks … Deutsch Wikipedia
Pfarrkirche Mariae Geburt (Iosefin) — Pfarrkirche Mariae Geburt in der Josefstadt Pfarrkirche Mariae Geburt, 2002 Bauzeit: 1772 – 1774 … Deutsch Wikipedia