- Mathias Berthold
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Mathias Berthold Nation Österreich
Geburtstag 18. Mai 1965 Geburtsort Gargellen Größe 178 cm Gewicht 78 kg Karriere Disziplin Slalom, Riesenslalom,
KombinationVerein SC Gargellen Status zurückgetreten Karriereende 1996 Medaillenspiegel Profi-WM 1 × 0 × 3 × Profi-Weltmeisterschaften Bronze Squaw Valley 1991 Kombination Gold Aspen 1993 Slalom Bronze Aspen 1993 Kombination Bronze Aspen 1996 Slalom Platzierungen im alpinen Skiweltcup Debüt im Weltcup 16. Februar 1985 Gesamtweltcup 26. (1986/87) Riesenslalomweltcup 21. (1989/90) Slalomweltcup 6. (1986/87) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Slalom 0 1 0 Mathias Berthold (* 18. Mai 1965 in Gargellen) ist ein ehemaliger österreichischer Skirennläufer und heutiger Trainer. Er gewann 1985 die Slalomwertung im Europacup und erreichte einen Podestplatz im Weltcup. 1993 wurde er Profi-Weltmeister im Slalom. Seit 1996 ist Berthold als Trainer tätig, seit 2010 als Cheftrainer des österreichischen Herrenteams.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Berthold besuchte die Skihauptschule in Schruns und die Skihandelsschule in Stams. 1979 wurde er Österreichischer Schülermeister im Riesenslalom und in der Kombination und 1983 Österreichischer Jugendmeister im Slalom. Im Europacup startete der Vorarlberger ab der Saison 1983/84 und konnte in diesem Winter auch gleich sein erstes Rennen, den Slalom von Pamporowo, gewinnen. In der nächsten Saison feierte er zwei weitere Siege in den Slaloms am Corno alle Scale und in Savognin und wurde jeweils Zweiter in den beiden Slaloms von Garmisch-Partenkirchen. Er gewann damit die Slalomwertung und belegte Platz sieben in der Gesamtwertung.
Seinen ersten Start im Weltcup hatte Berthold am 16. Februar 1985 im Slalom von Kranjska Gora, wo er auf Anhieb den elften Platz erreichte. Im Winter 1985/86 kam er siebenmal unter die schnellsten fünfzehn. Bestes Resultat war der neunte Rang im Slalom von Parpan. In der Saison 1986/87 konnte er sich weiter steigern, belegte im Dezember in Kranjska Gora Rang sechs und erreichte am 25. Jänner im Slalom von Kitzbühel, nur acht Hundertstelsekunden hinter dem Sieger Bojan Križaj, den zweiten Platz und damit sein bestes Weltcupergebnis. Zwei Wochen später kam Berthold bei der Weltmeisterschaft in Crans-Montana aber nur auf den 16. Slalomrang. Zu Saisonende sicherte er sich mit Platz fünf in Sarajevo den sechsten Platz im Slalomweltcup.
In der Saison 1987/88 konnte Berthold seine Vorjahresergebnisse nicht wiederholen. Bestes Resultat war Platz acht im Slalom von Kranjska Gora, weitere dreimal fuhr er unter die besten fünfzehn. An den Olympischen Winterspielen konnte er daher nicht teilnehmen. Im nächsten Winter fuhr er lediglich im ersten Saisonslalom in Sestriere in die Punkteränge. Zu Beginn der Saison 1989/90 kam er in den Nordamerikarennen wieder dreimal unter die besten zehn, erstmals auch im Riesenslalom. Danach schaffte er es aber nicht mehr in die Weltcuppunkteränge und er beendete seine Karriere bei den Amateuren.
Von 1991 bis 1996 startete Berthold mit großem Erfolg in der U.S. Pro-Ski Tour. Er feierte fünf Siege, fuhr über 30 Mal auf das Podest und belegte zweimal den dritten Platz in der Gesamtwertung. Er wurde 1993 Profiweltmeister im Slalom und gewann 1991 und 1993 in der Kombination sowie 1996 im Slalom die Bronzemedaille bei den Profi-Weltmeisterschaften.
Nach seiner aktiven Karriere wurde Berthold Trainer. Zunächst arbeitete er zwei Jahre in Großbritannien ehe er im Herbst 1998 für vier Jahre Slalom- und Riesenslalomtrainer der österreichischen Damenmannschaft wurde. Im Winter 2002/03 war Berthold Techniktrainer der US-Damen und ab 2003 trainierte er die Technikerinnen im Deutschen Skiverband. 2006 wurde er Cheftrainer der deutschen Ski-Damen, mit denen er bei den Olympischen Winterspielen 2010 drei Goldmedaillen gewinnen konnte. Am 22. März 2010 gab ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bekannt, dass Berthold als Nachfolger Toni Gigers ab der Saison 2010/11 den Posten des österreichischen Herren-Cheftraines übernehmen wird.[1] Seit 3. Oktober 2010 ist er offiziell in seinem Amt als Cheftrainer tätig.
Sein 1991 geborener Sohn Frederic ist ebenfalls Skirennläufer und seit 2009 im B-Kader des ÖSV.
Sportliche Erfolge
Weltmeisterschaften
- Crans-Montana 1987: 16. Slalom
Weltcup
- Saison 1986/87: 6. Slalomwertung
- Ein Podestplatz, weitere neun Platzierungen unter den besten zehn
Europacup
- Saison 1984/85: 7. Gesamtwertung, 1. Slalom
- Saison 1986/87: 6. Slalom
- Saison 1988/89: 6. Gesamtwertung, 5. Riesenslalom
- Sechs Siege und zwei zweite Plätze
Profirennen
Weltmeisterschaften
- Squaw Valley 1991: 3. Kombination
- Aspen 1993: 1. Slalom, 3. Kombination
- Aspen 1996: 3. Slalom
US Pro-Tour
- Saison 1991: 5. Gesamtwertung
- Saison 1992: 3. Gesamtwertung
- Saison 1993: 3. Gesamtwertung
- Saison 1994: 5. Gesamtwertung
- Fünf Siege, weitere 31 Podestplätze
Literatur
- Österreichischer Skiverband (Hrsg.): Österreichische Skistars von A–Z, Innsbruck 2008, ISBN 978-3-9502285-7-1, S. 25–26.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Mathias Berthold bei Ski-db (englisch)
- Steckbrief von Mathias Berthold beim Österreichischen Skiverband
Einzelnachweise
- ↑ Neuer Herren-Chefcoach sport.orf.at, 22. März 2010
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