Max-Engelhardt von Kienlin

Max-Engelhardt von Kienlin

Max-Engelhardt von Kienlin (* 22. August 1934 in Erolzheim) ist ein Land- und Forstwirt, Schriftsteller und Bergsteiger. Er war 1970 Teilnehmer der Siegi-Löw-Gedächtnisexpedition zum Nanga Parbat.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schloss Erolzheim

Max-Engelhardt wurde auf Schloss Erolzheim in Oberschwaben geboren. Er verlor seinen Vater bei einem Flugzeugabsturz 1940. Einer seiner Brüder fiel im Zweiten Weltkrieg. Er musste mit ansehen, wie am 13. September 1945 das Schloss Erolzheim bis auf die Außenmauern niederbrannte. Württemberg war zu der Zeit französische Besatzungszone. In seinem Haupttrakt war die regionale Kommandantur der französischen Besatzungsmacht einquartiert.

Nach dem Besuch des Gymnasiums zog er nach München. Im Jahre 1966 flog er mit einer Bölkow Junior 208, dem kleinsten Flugzeug, das je das Meer überflogen hatte, von München nach Tripolis. Er war 1970 Teilnehmer der Siegi-Löw-Gedächtnisexpedition zum Nanga Parbat.[1] Von 1978 bis 1988 war er mit seiner Segelyacht auf den Meeren unterwegs. Schloss Erolzheim, der Stammsitz der Familie von Kienlin, wurde 1987 verkauft.

Über die Nanga-Parbat-Expedition schrieb er 2003 ein Buch mit dem Titel Die Überschreitung. Kienlin zog in diesem Buch Reinhold Messners Darstellungen in Zweifel und stellte eigene Hypothesen auf, unter welchen Umständen Messners Bruder Günther Messner bei der damaligen Expedition ums Leben gekommen sein könnte. Messner erhob daraufhin Klage gegen die Darstellungen des Buches und erzielte damit juristische Teilerfolge.

Kienlin lebt im Kreis seiner Familie in München.

Mitgliedschaft

  • Präsident der Royal Burma Society of Germany

Literatur

  • Der einsame Tod: Legende Günther Messner, Herbig, München 2006
  • Das kurze Seil und andere Berggeschichten, Herbig, München 2005
  • Die Überschreitung, Herbig, München 2003, 3., durchges. und aktualisierte Aufl.

Weblinks

 Commons: Kienlinsche Familiengrabstätte Erolzheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Hamburger Abendblatt: Messners dunkles Geheimnis v. 27. Juni 2002 abgerufen am 18. Januar 2010

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