- Max Donnevert
-
Maximilian Donnevert (* 19. Dezember 1872 in Saarlouis; † 4. Februar 1936 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Politiker und Wissenschaftsfunktionär.
Nach Gymnasialbesuch studierte er an den Universitäten Freiburg, Straßburg und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Nach der großen Staatsprüfung (1900) war er in Saargemünd, Sierck, Metz und Colmar als Referendar, ab 1901 als Rechtsanwalt am Landgericht Metz tätig. Im Ersten Weltkrieg diente er als Rittmeister bei der Bayrischen Landwehr-Kavallerie. Ab 1916 arbeitete er in der deutschen Verwaltung Belgiens, ab 1919 bei den Reichsabwicklungsbehörden in Berlin, ab 1920 im Reichsinnenministerium. Hier wurde er Leiter der kulturpolitischen Abteilung und Reichskommissar bei der Notgemeinschaft deutscher Wissenschaften und bei der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Zuletzt wirkte er als Leiter der Reichstauschstelle im Reichsministerium des Innern.
Für die Liberaldemokraten kandidierte er 1911 im Wahlkreis Metz I für den Landtag des Reichslandes Elsaß-Lothringen. Im ersten Wahlgang erreichte er 1.711 Stimmen oder 45,3 %, im zweiten Wahlgang lag er mit 2.506 Stimmen oder 63,7 % deutlich vor dem Kandidaten des Zentrums. Damit war Donnevert 1911 bis 1918 Mitglied der zweiten Kammer des Landtages.
Nach der französischen Besetzung Elsaß-Lothringens wurde Donnevert Vorsitzender des "Hilfsbundes für die Elsaß-Lothringer im Reich" und zweiter Vorsitzender des "Wissenschaftliches Institutes der Elsaß-Lothringer im Reich".
Ab 1927 war er Ehrenmitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Von der Universität Frankfurt am Main erhielt er die Ehrendoktorwürde. Außerdem war er Träger der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft und des Goldenen Rings des Deutschen Museums.
Seine letzte Ruhestätte, mit seiner Frau Berta Jakobine geb. Buschmann (1878-1967), befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Veröffentlichung
- Straßburger Männergesangverein und Metzer Liederkranz, Metz (1913).
Literatur
- Cuno Horkenbach (Hrsg.): Das Deutsche Reich 1918 bis heute, Berlin 1931, S. 511.
- Rudolf Schwander: Dem Andenken Max Donneverts, in: Elsaß-Lothringisches Jahrbuch, Bd. XV, Frankfurt am Main 1936, S. IX–XVI
- Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus, Zweite Ausgabe, 2000, ISBN 9783525359426, Seite 130, Online
- Rüdiger Hachtmann: Wissenschaftsmanagement im "Dritten Reich": Geschichte der Generalverwaltung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, Band 2, Band 15 von Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, 2007, ISBN 9783835301085, Seite 97, Online
Weblinks
Wikimedia Foundation.