- Meir Auerbach
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Meir Auerbach (* 10. Februar 1815 in Kowel; † 8. Mai 1878 in Jerusalem) war ein jüdischer Gelehrter des 19. Jahrhunderts, Rabbiner in Kowel, Kalisz und einige Jahre der aschkenasische Oberrabbiner von Jerusalem.
Mit 25 Jahren wurde er Rabbiner in Kowel. 1846 wurde er für neun Jahre Vorsitzender des Bet Din in Koło und war danach in Kalisz als Rabbiner und als Geschäftsmann tätig.
In seinen Predigten ermunterte er die Menschen, nach Palästina auszuwandern, "um den Prozess der Erlösung zu beginnen". Im Jahr 1858 ließ er sich selbst in Jerusalem nieder, wo er mehrere Kollels gründete und gemeinsam mit Schmuel Salant ein Gremium zur Repräsentanz der Aschkenasim schuf. Meir Auerbach hatte auch ein großes Vermögen mit nach Jerusalem gebracht, mit dem er sich als Wohltäter der Armen erwies und zugleich zum Aufbau neuer Stadtviertel außerhalb der Altstadtmauern - insbesondere Mea Schearims - beitrug.
Mit seinem bis heute weit verbreiteten Hauptwerk Imrei Bina, das Fragen zu allen vier Teilen des Schulchan Aruch behandelt, etablierte er u. a. den so genannten Minhag Jeruschalajim, der bei jüdischen Hochzeiten in Jerusalem die Benutzung von Musikinstrumenten verbietet, so lange der Tempel darniederliegt. Dieser Minhag findet bis heute unter den Aschkenasim und den meisten Chassidim breite Beachtung.
Rabbi Meir Auerbach starb 1878 (am 5. Ijar 5638) nach längerer Krankheit in Jerusalem.
Chajim Leib Auerbach war sein Sohn.
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