- Pietro Mitolo
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Pietro Mitolo (* 27. April 1921 in Bozen; † 24. Februar 2010 in Brescia) war ein italienischer Politiker, der von 1946 bis zu seiner Auflösung dem Movimento Sociale Italiano angehörte, danach der Alleanza Nazionale und seit seiner Gründung dem Popolo della Libertà (PDL).
Nach seiner Matura begann Mitolo an der Universität Padua Ingenieurwissenschaften zu studieren. Im Zweiten Weltkrieg war Mitolo als Pilot in Perugia stationiert und absolvierte eine Ausbildung bei der Luftwaffe in Bayern, dort lernte Mitolo auch Deutsch. Er war bis zuletzt überzeugter Faschist und kämpfte noch als Freiwilliger in Mussolinis Repubblica Sociale, die von den Nazis gewollt und hergestellt worden war. 1947 konnte er sein Studium abschließen.
Mitolo war nach 1948 mehrmals Gemeinderat in Bozen und Landtagsabgeordneter (1973–1989; 1993–1994), Europaparlamentarier (1992–1994) und Abgeordneter im Italienischen Parlament (1994–2001).
Mitolo galt als politischer Ziehvater von Giorgio Holzmann. Mitolo kannte und schätzte Silvius Magnago seit den 1930er Jahren. Mitolo kämpfte zeit seines Lebens für die Italianisierung Südtirols und stand dem Gruber-De-Gasperi-Abkommen zum Schutz der deutschen Südtiroler feindlich gegenüber.
Zuletzt war Mitolo Co-Koordinator des PDL in Trentino-Südtirol und Mitglied des Gemeinderats in Bozen. Auch sein älterer Bruder Andrea Mitolo war in verschiedenen Funktionen für den MSI aktiv. Nach seinem Tod haben unter anderem Luis Durnwalder und Luigi Spagnolli Mitolos Einsatz und Persönlichkeit gewürdigt.
Literatur
- Joachim Gatterer: Aus den Kriegstrümmern zur Demokratie. Zum politischen Werdegang von Alfons Benedikter, Pietro Mitolo und Egmont Jenny, in: Pallaver, Günther (Hrsg.): Politika 11. Jahrbuch für Politik/Annuario di politica/Anuer de pulitica, Edition Raetia, Bozen 2011, S. 325-338. ISBN 978-88-7283-388-9.
Weblinks
- Nachruf auf stol.it, abgerufen am 14. Januar 2011
- Funktionen als Europaparlamentarier auf der Website des Europäischen Parlaments
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