- Mols-Linien
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Mols-Linien A/S ist eine dänische Reederei, die im Jahr 1963 gegründet wurde und kommerziellen Fährbetrieb im Kattegat betreibt. Derzeit betreibt die Reederei die Strecken Odden–Aarhus und Odden–Ebeltoft. Bis September 2011 wurde auch die Fähr- und Frachtroute Kalundborg-Aarhus bedient.[1][2] Im Jahr 2010 hatte Mols-Linien einen Nettoumsatz von 653 Millionen Dänischen Kronen[3] und beschäftigte etwa 500 Mitarbeiter.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1964 wurde Mols-Linien eine Tochtergesellschaft der DFDS und blieb bis 1984 in deren Besitz, anschließend wurde die Gesellschaft an die Reederei J. Lauritzen verkauft. 1988 übernahm Difko die Reederei in Form von Aktienpaketen, die überwiegend von Mitarbeitern erworben wurden. Nach der Etablierung der Storebæltsverbindung und der Notwendigkeit der Konsolidierung wurde das Unternehmen im Jahr 1994 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und an der Kopenhagener Börse notiert. 1998 übernahm Mols-Linien den Konkurrenten Cat-Link, der bis dahin die Strecke Kalundborg-Aarhus mit Katamaranfähren bedient hatte. Ein Jahr später wurden die Aufgaben der DSB Reederei und der Scandlines im Kattegat übernommen. Zuvor war nur die Route Odden-Ebeltoft befahren worden.
Schon seit langem existierte eine feste Fährverbindung zwischen Jütland und Seeland. Bereits 1874 eröffnete DFDS eine Verbindung zwischen Aarhus und Kalundborg mit Passagierdampfschiffen, und im Jahr 1934 nahm Grenaa-Hundested Linien den Fährbetrieb zwischen Djursland und Nordseeland auf. Diese Linie bekam 1964 Konkurrenz durch die Juelsminde-Kalundborg Linien mit den Fähren "Julle" und "Kalle", und zwei Jahre später nahm Mols-Linien den Betrieb zwischen Ebeltoft und Odden auf. Mols-Linien wurde von DFDS aufgebaut, welche 1960 die Linie zwischen Aarhus und Kalundborg an die DSB abgegeben hatte.
Mit der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre sank das Verkehrsaufkommen auf allen Strecken, sodass die Grenaa-Hundested und die Juelsminde-Kalundborg-Linie, die sich 1970 zur Gesellschaft Jydsk Færgefart (Jütländische Fährfahrt) zusammengeschlossen hatten, ab 1979 mit Mols-Linien zusammenarbeiteten, was bedeutete, dass nur noch ein Schiff zwischen Grenå und Hundested verkehrte. Ab 1983 gab es keine Personenbeförderung zwischen Juelsminde und Kalundborg mehr, und 1996 wurde die Verbindung zwischen Grenå und Hundested ebenfalls eingestellt.[4]
Im September 2011 wurde die Route Aarhus-Kalundborg von der Gesellschaft Kattegatruten der Flensburger Förde Reederei Seetouristik übernommen;[2] im Zuge dessen wurden die beiden Kombifähren Maren Mols und Mette Mols verkauft.[1]
Heutige Situation
Die einzigen noch bestehenden festen Fährverbindungen der Mols-Linien sind die Schnellfährenverbindungen von Ebeltoft und Aarhus nach Odden.
Die Schiffsflotte besteht heute aus drei Fähren, dazu zählen die beiden Schnellfähren Mai Mols und Mie Mols (120 PKW, 450 Passagiere, 33.000 PS, Gasturbinen, Geschwindigkeit: 45 Knoten)[5] und die Incat-Katamaran-Schnellfähre Max Mols (220 PKW, 800 Passagiere, 38.480 PS, Geschwindigkeit: 38 Knoten)[6]. Beide Fähren benötigen 45 Minuten für die Strecke von Odden nach Ebeltoft und 65 Minuten für die Verbindung zwischen Odden und Aarhus.
Die Gesellschaft wird von einer Gruppe von Aktionären gehalten, von denen die Clipper Ferry Invest A/S mit 30 % den größten Anteil hält. Die übrigen Anteilseigner sind Rudersdal A/S (16,9 %), Figaro Aktieinvest ApS (15,64 %), die Immobiliengesellschaft Øresundshøj A/S (14,15 %) und die Hans-Henrik-Palm-Holding ApS (7,63 %)
Im Jahr 2010 beförderte Mols-Linien 2.039.687 Passagiere, 757.823 PKW und 251.714 Lastwagen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Mols-Linien: Pressemeddelelse 5. Juli 2011, abgerufen am 20. September 2011 (dänisch)
- ↑ a b DR P4 Østjylland: Ny Aarhus-Kalundborg-rute klar i morgen, eingestellt am 19. September 2011, abgerufen am 20. September 2011 (dänisch)
- ↑ a b Mols-Linien: Årsrapport 2010, abgerufen am 20. September 2011 (dänisch)
- ↑ Geschichte der Mols-Linien (dänisch)
- ↑ Mols-Linien: Hurtigfærgen Mai og Mie Mols, abgerufen am 20. September 2011 (dänisch)
- ↑ Mols-Linien: Hurtigfærgen Max Mols, abgerufen am 20. September 2011 (dänisch)
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