- Walter Musshoff
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Walter Musshoff (* 2. Oktober 1885 in Neisse; † 12. Dezember 1971 in Mannheim), war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Flieger der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Leben
Beförderungen
- 18. November 1905 Fähnrich
- 18. August 1906 Leutnant
- 17. Februar 1914 Oberleutnant
- 18. Juni 1915 Hauptmann
- 15. Dezember 1919 Major
- 1. April 1934 Oberstleutnant
- 1. März 1936 Oberst
- 1. Januar 1939 Generalmajor
- 1. November 1940 Generalleutnant
- 1. November 1942 General der Flieger
Musshoff trat am 3. April 1905 als Fahnenjunker dem 3. Oberschlesischen Infanterie-Regiment Nr. 62 bei, wo er bis Ende Juli 1914 verblieb. Während dieser Zeit besuchte er von Oktober 1912 bis Januar 1914 die Preußische Kriegsakademie in Berlin und war vom 1. Juli 1913 bis Ende September 1913 zugleich zum Großherzoglichen Artilleriekorps, 1. Großherzoglich Hessisches Feldartillerie-Regiment Nr. 25 abkommandiert. Ferner absolvierte er von Januar bis März 1914 eine Fliegerausbildung beim Flieger-Abteilung 1.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges fungierte Musshoff vom 1. August 1914 bis Ende April 1916 als Flugzeugführer bei der Feldflieger-Abteilung 16 und wechselte anschließend zum 1. Mai 1916 in den Generalsstab der Heeresgruppe Eichhorn unter dem Kommando von Generaloberst Hermann von Eichhorn über. Dort verlieb Musshoff bis zum 14. September 1916. Anschließend diente er vom 15. September 1916 bis zum 9. November 1918 im Generalsstab der 10. Armee sowie danach vom 10. November 1918 bis Mitte Februar 1919 im Generalsstab des III. Reserve-Korps. Nach einem kurzzeitigen Einsatz vom 15. bis 28. Februar 1919 im Generalsstab der Armee wurde Musshoff am 1. März 1919 in den Stab des Freikorps Görlitz abkommandiert. Dort verblieb er bis Ende Juni 1921 und schied am 30. Juni 1921 im Range eines Majors aus dem Militärdienst aus.
Am 15. August 1933 wurde Musshoff für die im Aufbau befindliche Luftwaffe der Reichswehr reaktiviert, war jedoch bis Ende März 1934 als Offizier zur besonderen Verwendung im Reichsluftfahrtministerium noch ohne zugeteilte Aufgabe. Erst am 1. April 1934 wurde er unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant Chef des Stabes des Luftkreis-Kommandos IV in Münster, dessen Funktion er bis Ende September 1937 innehielt. Im Anschluss hieran war er vom 1. Oktober 1937 bis 31. Januar 1939 zunächst Befehlshaber im Luftgau 13 in Nürnberg bzw. nach dessen Umbenennung in Luftgau XIII ab 1. Oktober 1938 deren Kommandierender General.
Zum 1. Februar 1939 trat Musshoff bis Ende Mai 1939 in die Führerreserve des Oberkommando der Luftwaffe ein. Am 1. Juni 1939 wurde er Kommandierender General und Befehlshaber im Luftgau I in Königsberg. Diese Position, hielt Musshoff bis zum 12. Februar 1940 inne und wurde noch am gleichen Tag zum Kommandeur des Luftgaustabes 100 ernannt. Zum 31. Oktober 1940 schied er von diesen Posten aus und wurde am 1. November 1940 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalleutnant Richter am Reichskriegsgericht. Dessen Aufgaben erfüllte Musshoff bis Ende September 1943. Anschließend kehrte er zum 1. Oktober 1943 in das Reichsluftfahrtministerium nach Berlin zurück. Seine dortigen Aufgaben bis Kriegsende sind nicht bekannt.
Am 11. April 1945 geriet er in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er am 6. März 1947 wieder entlassen wurde.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Preußisches Militär-Flugzeugführer-Abzeichen
- Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern
- Ehrenkreuz des Weltkrieges mit Schwertern
- Wehrmachts-Dienstauszeichnung IV. bis II. Klasse
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrand: Die Generale der deutschen Luftwaffe 1935–1945, Teil II, Band 2: Habermehl–Nuber, Biblio Verlag, Osnabrück 1991, ISBN 3-7648-1701-1, S. 434–435
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