- Nesterowskaja
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Staniza Föderationskreis Nordkaukasus Republik Inguschetien Rajon Sunschenski Oberhaupt Mussa Ganijew Staniza seit 1847 Bevölkerung 17.389 Einwohner
(Stand: 2002)Höhe des Zentrums 400 m Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7) 87341 Postleitzahl 386250 Kfz-Kennzeichen 06 OKATO 26 230 830 001 Geographische Lage Koordinaten 43° 14′ N, 45° 3′ O43.237545.05400Koordinaten: 43° 14′ 15″ N, 45° 3′ 0″ O Lage in Russland Republik Inguschetien Liste großer Siedlungen in Russland Nesterowskaja (russisch Нестеровская, inguschisch ГӀажар-Юрт/Ghažar-Jurt) ist eine Staniza in der Republik Inguschetien (Russland) mit 17.389 Einwohnern (2002).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Ort liegt am Nordrand des Großen Kaukasus am linken Ufer des rechten Sunscha-Nebenflusses Assa bei ihrem Austritt aus ihren engen Gebirgstal, der Assa-Schlucht (Assinskoje-Schlucht) in die leicht zur Sunscha abfallende Vorgebirgsebene. Nesterowskaja gehört zum Rajon Sunschenski und liegt gut 10 Kilometer südlich von dessen Verwaltungszentrum Ordschonikidsewskaja, sowie gut 20 Kilometer nordöstlich der Großstadt Nasran und der neuen inguschetischen Hauptstadt Magas. Zwischen letzteren und Nesterowskaja erstreckt sich ein gut 800 m hoher, bewaldeter Ausläufer der Randberge des Kaukasus nach Norden.
Geschichte
In der Umgebung der strategisch bedeutenden Lage der heutigen Staniza wurden bei archäologischen Untersuchungen bis vermutlich ins 12. Jahrhundert zurückreichende Siedlungsspuren entdeckt. Zum Zeitpunkt der russischen Eroberung des Kaukasus im 19. Jahrhundert befand sich dort das inguschische Dorf Ghažar-Jurt (auch Ghažarij-Jurt), benannt nach seinem Gründer Ghažar-Kant.
Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Sunscha-Linie als Teil der Kaukasischen Verteidigungslinie, mit denen das bereits russisch dominierte Kaukasusvorland und -randgebiet gegen die Angriffe der Gebirgsvölker geschützt werden sollte, in den 1840er-Jahren kam es im Juni 1845 zur Zerstörung des Auls durch russische Truppen unter Oberst Nesterow (1802–1854, später General). Die verbliebenen Bewohner siedelten in Bergdörfer um, und 1847 entstand an Stelle des zerstörten Dorfes und unweit eines bereits 1842 errichteten befestigten Postens der russischen Truppen eine Staniza der Terekkosaken, die nach Nesterow benannt wurde (nach anderen Angaben bestand der Posten ab 1845 und die Staniza wurde erst 1861 gegründet).[1]
Im Verlauf der 1990er-Jahre verließ wegen der Tschetschenienkriege praktisch die gesamte, zuvor mehrheitlich russische angestammte Bevölkerung den Ort,[2] die Einwohnerzahl nahm jedoch durch inguschische Flüchtlinge nach der Trennung Inguschetiens und Tschetscheniens sowie während der Kriege um das Mehrfache zu. In der Umgebung der unweit der Grenze zu Tschetschenien gelegenen Staniza kommt es bis heute immer wieder zu Aktionen der Separatisten, sodass sie wiederholt zum Gebiet der „Durchführung antiterroristischer Aktionen“ erklärt wurde, was der Verhängung des Ausnahmezustandes gleichkommt, so im Oktober 2009.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1959 6.350 1979 5.239 2002 17.389 Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wirtschaft und Infrastruktur
Hauptwirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Daneben gibt es eine Ziegelei. Ein kleines Wasserkraftwerk (Nesterowskaja GES) an der Assa mit einer jährlichen Kapazität von 13 Mio. kWh ist in Folge der Tschetschenienkriege beschädigt und außer Betrieb.[4] Das von intakten Damm gestaute Wasser wird jedoch für die Bewässerung genutzt.
Die Fernstraße M29, die von Pawlowskaja in der Region Krasnodar entlang dem Kaukasusnordrand zur aserbaidschanischen Grenze verläuft, führt etwa fünf Kilometer nördlich der Staniza vorbei. Von dort führt eine Straße über Nesterowskaja die Assa aufwärts in den südlichen Teil der Republik Inguschetien. Jenseits der M29 liegt das Rajonverwaltungszentrum Ordschonikidsewskaja mit der nächstgelegenen Bahnstation Slepzowskaja an der Eisenbahnstrecke Beslan – Grosny – Gudermes.
Einzelnachweise
- ↑ Achmet Umatgireevič Malʹsagov: Inguši. Kratkaja istorija, ich učastie v vojnach Rossii. RIA KMV, Pjatigorsk 2005, ISBN 5-89314-038-9, S. 132–134 (Die Inguschen. Kurze Geschichte, ihre Beteiligung an Russlands Kriegen; russisch).
- ↑ Artikel über russische „Rückkehrer“ auf der offiziellen Webseite der Republik Inguschetien vom 4. Juli 2007 (russisch)
- ↑ Veröffentlichung einer Anordnung auf der offiziellen Webseite der Republik Inguschetien (russisch)
- ↑ Kleine Wasserkraftwerke Südrusslands auf einer regionalen Webseite des Unified Energy System (russisch)
Städte (und andere Orte mit mindestens 10.000 Einwohnern) in der Republik InguschetienHauptstadt: Magas
Ekaschewo | Jandare | Kantyschewo | Karabulak | Malgobek | Nasran | Nesterowskaja | Ordschonikidsewskaja | Sagopschi | Surchachi | Troizkaja
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