- Nihon (1972)
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Nihon Schiffsdaten Flagge Schweden andere Schiffsnamen - Ladby Maersk
- Ladby
- MSC Carla
Schiffstyp Containerschiff Heimathafen Göteborg Eigner AB Svenska Ostasiatiska Kompaniet, Göteborg Reederei ScanDutch Service Pool, Kopenhagen Bauwerft Øresund Varvet
LandskronaBaunummer 234 Stapellauf 26. November 1971 Übernahme 15. Mai 1972 Verbleib Am 24. November 1997 auf See zerbrochen Schiffsmaße und Besatzung Länge 275,27 m (Lüa)257,60 m (Lpp)Breite 32,21 m Seitenhöhe 23,90 m Tiefgang max. 10,67 m Vermessung 50.400 BRT Besatzung 38 Ab 1984 Länge 289,50 m (Lüa)271,83 m (Lpp)Tiefgang max. 11,90 m Vermessung 55.241 BRT Maschine Maschine 1 x 12-Zylinder + 2 x 10-Zylinder Dieselmotor Maschinen-
leistung74.800 PS (55.015 kW) Geschwindigkeit max. 28 kn (52 km/h) Propeller 2 x Festpropeller + 1 x Verstellpropeller Transportkapazitäten Tragfähigkeit 35.000 tdw Container 2204/2868 TEU Anschlüsse Kühlcontainer 110 Das Containerschiff Nihon wurde 1972 für die Svenska Ostasiatiska Kompaniet (SEA) gebaut und zählte beim Bau zu den schnellsten Frachtschiffen weltweit. Am 24. November 1997 brach es als MSC Carla im Nordatlantik in zwei Teile.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
ScanDutch Service
1971 gründeten die drei skandinavischen Reedereien Det Østasiatiske Kompagni (East Asiatic Company), Kopenhagen, Svenska Ostasiatiska Kompaniet, Göteborg und Wilh. Wilhelmsen in Oslo die Scanservice-Gruppe, um einen Europa-Fernost Containerdienst mit 15-tägigen Abfahrten vom Basishafen Göteborg anzubieten. Sie bestellten die vier gleichwertig großen und sehr schnellen Containerschiffe Selandia und Jutlandia (EAC), Nihon (SEA), und Toyama (Wilhelmsen). Kurz darauf trat die niederländische Reederei Nedlloyd mit den beiden Schiffen Nedlloyd Delft und Nedlloyd Dejima der Gruppe bei, woraufhin diese in ScanDutch umbenannt wurde. Zusammen investierten die Reedereien des in Kopenhagen angesiedelten ScanDutch Service Pools für dieses Bauprogramm von über 700.000 tdw, 250 Millionen US-Dollar, zu denen weitere 35 Millionen Dollar für den Ankauf von Container kamen. Im Jahr 1973 gliederte sich noch die französische Reederei Messageries Maritimes mit ihrer Korrigan ein und 1977 stieß noch die malayische Reederei Malaysian International Shipping Corporation (MISC) hinzu.
Bau und Einsatzzeit
Geordert wurde die Nihon 1971 von der Göteborger Reederei Svenska Ostasiatiska Kompaniet (Swedish East Asiatic Company, SEA) bei der Werft Øresundsvarvet in Landskrona. Nach Ablieferungsbeginn im Juni 1972 eröffnete die Nihon den ScanDutch Fernost-Dienst, den sie auch unter mehreren späteren Eignern nicht verließ. Im Jahr 1978 wurde das Schiff dem Mutterunternehmen Broströms Rederi AB unterstellt. 1984 wurde die Nihon ohne Umbenennung an die Rederi AB Transocean veräußert, die es kurz darauf in Ulsan bei der Hyundai-Mipo Werft um 14,20 m verlängern ließ und noch im selben Jahr an die norwegische Transatlantic Shipping Company weitergab. 1991 erwarb Det Östasiatiske Kompagni AS (EAC) aus Kopenhagen die Nihon.
Erst im Jahr 1993, als die Reederei Brail Transport (A. P. Møller-Mærsk) das Schiff kaufte, erhielt es seinen zweiten Namen, Ladby Maersk. Zwei Jahre darauf erwarb die Rationis Enterprises Inc. in Panama das Schiff als Ladby für die Mediterranean Shipping Company (MSC) und benannte es 1996 in MSC Carla um.
Am 24. November 1997 befand sich die MSC Carla auf einer Reise von Le Havre nach Boston etwa 100 Seemeilen von den Azoren im Nordatlantik, als es in einem schweren Sturm, auf der Position 39° 19′ N, 25° 1′ W39.31-25.01 in zwei Teile zerbrach. Die 34-köpfige Besatzung konnte mit einem Hubschrauber gerettet werden. Das Achterschiff wurde vom Bergungsschlepper Fotiy Krylov in Schlepp genommen, der am 20. November Las Palmas de Gran Canaria erreichte. Das Vorschiff mit seiner Ladung von etwa 1000 Containern sank schließlich am 30. November. Die auf dem Achterschiff verbliebene Restladung von 587 Containern wurde gelöscht und das Schiff zur Verschrottung weiter nach Gijon geschleppt, wo es 1998 abgebrochen wurde.
Technik
Das herausragendste Detail der Nihon war seine Antriebsanlage, die sich aus drei an Steuerbord, Mittschiffs und Backbord angeordneten Götaverken-Dieselmotoren zusammensetzte. Beide Seitenmotoren hatten 23.400 PS und trieben direkt je einen Festpropeller mit 5,85 m Durchmesser an. Der mittlere Motor verfügte über eine Leistung von 28.200 PS, die er an einen Verstellpropeller mit 6,25 m Durchmesser abgab. Das 8-Luken-Schiff konnte anfangs 2002 TEU transportieren und zeichnete sich durch 110 Anschlüsse für Kühlcontainer aus. Nach der Verlängerung im Jahr 1984 erhöhte sich die Containerkapazität auf 2868 TEU.
Literatur
- Jahrbuch der Schiffahrt 1974, transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, Seite 100
- Witthöft, Hans Jürgen: Container. Die Mega-Carrier kommen. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2004, ISBN 3-7822-0882-X.
Weblinks
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