- Nikolaus von Baudissin
-
Nikolaus Graf von Baudissin (* 29. Dezember 1838 auf Gut Projensdorf; † 14. April 1917 in Schivelbein) war ein deutscher Politiker, preußischer Parlamentarier und Beamter.
Leben
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Gütersloh studierte Nikolaus von Baudissin an den Universitäten in Halle, Heidelberg, Leipzig und Kiel. In Heidelberg wurde er Mitglied des Corps Guestphalia und in Leipzig des Corps Misnia.[1] Ab 1862 arbeitete er am Obergericht in Glückstadt, 1864 als Auskultator bei der obersten Zivilbehörde in Flensburg und ab 1866 als Bevollmächtigter bei der Regierung in Schleswig. 1868 ging er als Regierungsassessor nach Stettin. 1870 meldete er sich als Freiwilliger zum Kriegsdienst und nahm am Deutsch-Französischen Krieg teil.
1871 wurde er Landrat des Kreises Schivelbein und blieb in diesem Amt bis 1917. In seine lange Amtszeit fielen unter anderem 1897 der Bau eines Kreiskrankenhauses und 1901 die Errichtung der Kreissparkasse Schivelbein, in den Schluss seiner Amtszeit vor seinem Tode dann die Belastungen im Ersten Weltkrieg mit seiner Kriegswirtschaft. Neben seiner Tätigkeit als Landrat war er Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Pommern sowie von 1879 bis 1888 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.
Literatur
- Karl-Eberhard Albinus: Der Altkreis Schivelbein und seine Landräte von 1816 bis 1932. In: Der Kreis Belgard. Eigenverlag Heimatkreisausschuss Belgard-Schivelbein, Celle 1989, S. 210–215.
- Hartwin Spenkuch (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 7. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 1999, ISBN 3-487-11004-0, S. 354 (Online; PDF 2,83 MB).
- Handbuch für das preußische Haus der Abgeordneten. W. Moeser, Berlin 1886, S. 183.
Fußnoten
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 112, 737; 151, 163
Ludwig von Briesen (1808–1830) | Carl Freiherr von der Goltz (1830–1865) | Rüdiger Freiherr von der Goltz (1866–1871) | Nikolaus Graf von Baudissin (1871–1917) | Paul Schuelke (1919–1932)
Wikimedia Foundation.