- Nikolauskapelle (Köln)
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Die in Rheinnähe liegende Nikolauskapelle in Köln-Westhoven wurde um 1100 erbaut und ist dem Schutzpatron der Schiffer, Nikolaus von Myra, geweiht. Sie ist die kleinste der noch erhaltenen ehemaligen romanischen Dorfkirchen in Köln und wird vom Förderverein Romanische Kirchen Köln betreut.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich gehörte die als romanischer Saalbau angelegte Kapelle zur Abtei St. Heribert in Deutz. Sie wurde aus verputztem Tuff- und Kieselmauerwerk errichtet und verfügt über einen eingezogenen Rechteckchor, Fachwerkgiebel und einen Dachreiter mit spitzem Helm. Bauzweck war es, den Gläubigen aus Westhoven den Weg nach Deutz zur Abtei zu ersparen. 1128 wurde die Kapelle mit dem Begräbnisrecht versehen. Die Gottesdienste in der Kapelle wurden auch von durchreisenden Kaufleuten und Rheinschiffern besucht, verstärkt als das von der Stadt Köln 1259 eingeführte Stapelrecht durch viele Händler umgangen wurde, indem sie ihre Waren im rechtsrheinischen Zündorf entluden, auf dem Landweg nach Mülheim weiterbeförderten und unterwegs in der Nikolauskapelle segnen ließen. Französische Besatzungstruppen rissen von 1794 bis 1814 den Ort Westhoven bis auf die Kapelle ab, um einen freien Blick auf den Rhein zu haben. Die von 1959 bis 1964 restaurierte Kapelle liegt inmitten eines Friedhofs, der bis 1929 genutzt wurde. Die Nikolauskapelle gehört zum Pfarrverband der Porzer Rheinkirchen und regelmäßig finden Heilige Messen statt.
Siehe auch
Literatur
- Bernd Imgrund: 111 Kölner Orte, die man gesehen haben muss. Emons, Köln 2008, ISBN 978-3-89705-618-3.
Weblinks
- Bernd Imgrund: 111 Kölner Orte. Nikolauskapelle (Auszug) 29. Juli 2009 auf koeln.de – Das Stadtportal für Köln Gelesen am 20. März 2011
- Förderverein Romanische Kirchen Köln
50.8968997.016101Koordinaten: 50° 53′ 49″ N, 7° 0′ 58″ OKategorien:- Nikolaikirche
- Romanisches Kirchengebäude in Köln
- Baudenkmal in Köln
- Erbaut im 12. Jahrhundert
- Stadtbezirk Köln-Porz
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