- Stadtbezirk Köln-Porz
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Der Stadtbezirk Porz liegt auf der rechten Rheinseite im Südosten der Stadt Köln. Im Bezirk leben 106.894 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2007)[1] auf einer Fläche von 78,78 km². Porz gehört seit 1975 zu Köln und ist seitdem flächenmäßig der größte Stadtbezirk von Köln. Bis dahin gehörte Porz zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Im Laufe der Zeit trug Porz verschiedene amtliche Bezeichnungen wie Amt Porz und Porz am Rhein.
Inhaltsverzeichnis
Stadtteile
Zum heutigen Köln-Porz gehören die Stadtteile: Eil, Elsdorf, Ensen, Finkenberg, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz (Porz-Zentrum), Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf.
Der Stadtteil Poll ist der einzige Kölner Alt-Stadtteil im Stadtbezirk 7, der im Zuge der Gemeindereform des Landes NRW 1975 zu Porz zugeordnet wurde. Durch geschichtliche und geografische Gegebenheiten weist Poll einige Besonderheiten zu den anderen Porzer Stadtteilen auf, wie etwa dass die Telefonvorwahl 0221 lautet (Kölner Vorwahl) statt 02203 (für das Porzer Urgebiet), die Postleitzahl 51105 ist im Gegensatz zu den anderen Porzer PLZ-Gebieten mit 5114x und die Polizeiwache Köln-Kalk für Poll zuständig ist statt die Porzer Polizeiwache.
Seit dem 24. August 2007 ist Finkenberg der 86. Stadtteil von Köln. Das Gebiet war vorher dem Stadtteil Porz zugeordnet.
Im Mittelalter erstreckte sich Porz auf eine deutlich größere Fläche. Details hierzu siehe unter Amt Porz.
Wirtschaft
Köln-Porz ist unter anderem Sitz des Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), des TÜV Rheinland und des Europäischen Astronautenzentrums (EAC), die in der Nähe des zivilen und militärischen Teils des Flughafen Köln/Bonn liegen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Glasindustrie charakteristisch für Porz. Des Weiteren ist Köln-Porz ein großer Standort des Motorenhersteller Deutz AG.
Naherholung
Ungefähr ein Viertel des Stadtgebietes von Porz besteht aus dem Naturschutzgebiet Wahner Heide. Als zweite große Waldfläche zählt Leidenhausen, das als vielfältiger Freizeitwald konzipiert ist.
Zudem ist das gesamte Rheinufer als Naherholungsgebiet ausgebaut. Zu nennen sind besonders die von 1906 bis 1912 erbaute Porzer Rheinpromenade im Stadtteilzentrum und die Groov im Süden von 1974 bis 1978.
Soziales
Die aufsuchende Beratung zur Wohnraumsicherung im Kölner Stadtteil Porz-Finkenberg ist ein Angebot der Diakonie Michaelshoven für Familien oder Einzelpersonen im Stadtteil, deren Mietverhältnis gefährdet ist oder die Unterstützung bei der Lösung schwieriger Lebenssituationrn suchen.
In der Notschlafstelle Porz werden nach Zuweisung durch die Stadt Köln Menschen aufgenommen, die ordnungsbehördlich untergebracht werden müssen.
Gemeinsam mit der Arge Köln, dem Amt für Stadtentwicklung und der Jugendwerkstatt Porz hat die Diakonie Michaelshoven ein Stadtteil-Projekt zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration von Frauen in Porz entwickelt.
Medien
Die lokale Presse wird von zwei Verlagen bestritten. Dominant ist das Verlagshaus DuMont mit den Lokalausgaben der Tageszeitungen Kölner Stadt-Anzeiger und Kölnische Rundschau. Ebenfalls verbunden mit diesem Hause die beiden Porzer Gratisblätter „Porz Aktuell“ und das „Porzer Wochenende“. Alternativ bieten sich in Porz die von diesem Verlag unabhängige Monatszeitschrift "Porzer Illustrierte" und das wöchentliche Anzeigenblatt "Porz-am-Montag" an.
Geschichtsforschung
1960 wurde das Porzer Stadtarchiv gegründet, das seit 1975 im Historischen Archiv der Stadt Köln fortgeführt wird. Es war Herausgeber der Zeitschrift „Unser Porz“, fortgeführt als Jahrbuch „Rechtsrheinisches Köln“. Derzeitige Leiterin ist die Historikerin Claudia Tiggemann-Klein.
Sport
Die SG Porz ist einer der erfolgreichsten Schachvereine in Deutschland und wurde mehrfach Deutscher Mannschaftsmeister.
Im Fußball ist Porz eine lokale Größe. Die 1. Mannschaft der Sportvereinigung Porz steht unter den Vereinen des Fußballkreises Köln in einer ewigen Landesliga Mittelrhein gemäß der Tabelle des Fussballvereinsregisters auf Platz 1.[2]
Die Jugendabteilung der Sportvereinigung Porz bildet die sportliche Heimat für über 200 Kinder und ist wegen ihrer guten Jugendarbeit überregional bekannt.
Aus der Mannschaft der Sportvereinigung gingen erfolgreiche Spieler wie Wolfgang Weber, Herbert Neumann, Bernhard Cullmann und Carsten Cullmann hervor.
Bauwerke
Persönlichkeiten
- Guido Cantz, deutscher Comedian
- Wonderwall (Band)
- Die Firma, deutsche Hip-Hop Band
- Bruce Kapusta, Trompeter/Entertainer
Einzelnachweise
Literatur
- Unser Porz, Beiträge zur Geschichte von Amt und Stadt Porz, Geschichts- und Heimatverein Porz:
- Band 3 Stadtgymnasium Porz
- Band 6 Niederzündorfer Altarbehang (Ende 15. JH)
- Band 7 Zur 1000-Jahrfeier von Porz-Langel
- Band 8 Zur ältesten Besiedlung der Stadt Porz und ihrer näheren Umgebung - Der Linder Bruch
- Band 9 Gesundheitswesen in Porz
- Band 10 Anfänge der Polizei und des politischen Lebens
- Band 12 Die Zündorfer Judengemeinde
- Band 13 Der Neuenhof; Gremberghoven
- Band 14 Rhein und Porz bis 1945
- Band 15 „Kölner“ Fußwallfahrt von Porz-Erbach nach Walldürn
- Band 16 Schloß Röttgen
- Porz - Bergisches Tor am Rhein, Bachem Verlag, Frank Schwalm: Köln 2004, ISBN 3-7616-1797-6
Weblinks
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50.8877777777787.0552777777778Koordinaten: 50° 53′ N, 7° 3′ O
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