Obersulzbach (Lehrberg)

Obersulzbach Marktgemeinde Lehrberg
Koordinaten:	49° 23′ N, 10° 26′ O49.37833333333310.428333333333446Koordinaten: 49° 22′ 42″ N, 10° 25′ 42″ O
Höhe:	446 m ü. NN
Fläche:	926 hadep1
Einwohner:	130 (31. Dez. 2006)
Postleitzahl:	91611
Vorwahl:	09803

Obersulzbach ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Marktgemeinde Lehrberg. Der Ort liegt am Sulzbach, der ein rechter Zufluss der Fränkischen Rezat ist.

Geschichte

Der Ort wird erstmals 1169 in einer Urkunde als Sulzbach erwähnt. Der Ortsname verweist auf den gleichnamigen Bach, der seinen Namen aufgrund seines Salzgehaltes bekommen hat. Diese erste Namensnennung erfolgte im Rahmen eines großen Tauschgeschäftes zwischen dem alten Bistum Eichstätt und dem im Jahre 1132 gegründeten Zisterzienserkloster Heilsbronn. Der Bischof Cunrad von Eichstätt hatte über das Kloster Herrieden schon größeren Grundbesitz in der Gegend, beispielsweise Lehrberg und Birkach.

Mit dem Gemeindeedikt von Bayern wurde Obersulzbach eine politische Gemeinde, zu der die Orte Birkach und Untersulzbach gehörten. Am 17. August 1818 kam noch Berndorf dazu, das bis dahin eine eigenständige Gemeinde war. Nicht stattgegeben wurde das Gesuch von Unterhegenau (am 23. Oktober 1836), dass sich von der Gemeinde Binzwangen trennen und Obersulzbach zugeschlagen werden wollte. Zuletzt umfasste die Gemeinde eine Gebietsfläche von 926 ha und zählte 290 Einwohner.

Baudenkmäler

• Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria: Wehrkirche mit dazu gehörigen Wehrfriedhof. Turm und Chor stammen noch aus dem 14./15. Jahrhundert, der Saal wurde 1728 errichtet.
• Friedhofsbefestigung aus starker, ursprünglich noch höherer Bruchsteinmauer. Rundbogenportal im Süden; großes Nordportal mit profiliertem Rundbogen und wohl im 18. Jahrhundert aufgetragener Lisenengliederung, ferner mit tiefen Gewänden und breiter Verdachung sowie Anbau nach Osten. Auf dem aufgelassenen Friedhof 10 Grabsteine des 17. bis beginnenden 19. Jahrhunderts
• Schulscheune: Bruchsteinbau mit Walmdach, 18. Jahrhundert
• Pfarrhaus von 1685, zweigeschossig mit Satteldach und späteren Umbauten. Pfarrscheune, Bruchstein mit Walmdach, 18. Jahrhundert

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Obersulzbach

• 1910: 340 Einwohner^[1]
• 1933: 333 Einwohner^[2]
• 1939: 294 Einwohner^[2]
• 1964: 290 Einwohner
• 1987: 132 Einwohner (nur O.)^[3]
• 2006: 130 Einwohner (nur O.)^[4]

Verkehr

Durch Obersulzbach verläuft die Kreisstraße AN 2, die nach Unterhegenau bzw. nach Untersulzbach führt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die B 13 kreuzend nach Hohenau.

Literatur

• Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 180f.
• Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 152.
• Fehring, Günter P.: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 131f.

Einzelnachweise

1. ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
2. ↑ ^{a b} http://www.verwaltungsgeschichte.de/bay_ansbach.html
3. ↑ http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=OBEACH_W8801
4. ↑ http://www.lehrberg.de/showpage.php?Daten/Gemeindeteile&SiteID=23

Ortsteile des Marktes Lehrberg

Ballstadt | Berndorf | Birkach | Brünst | Buhlsbach | Dauersmühle | Fritzmühle | Gödersklingen | Gräfenbuch | Hürbel am Rangen | Kohlmühle | Kühndorf | Lehrberg | Oberheßbach | Obersulzbach | Pulvermühle | Röshof | Schmalach | Schmalenbach | Seemühle | Unterheßbach | Untersulzbach | Walkmühle | Wüstendorf | Zailach | Ziegelhütte