- OroVerde
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Die Tropenwaldstiftung OroVerde (dt. Grünes Gold) besteht seit 1989 und wurde von renommierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Naturwissenschaften gegründet. Initiator und ehemals ehrenamtlicher Stiftungsratsvorsitzender war der im Jahr 2006 verstorbene Wolfgang Engelhardt, Ehrenpräsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), des Dachverbandes der Natur- und Umweltschutzverbände.
Die als gemeinnützig anerkannte Stiftung konzentriert sich auf konkrete und nachhaltige Beiträge zur Erhaltung der Tropenwälder. Die Koordination der Projekte findet heute in der Zentrale in Bonn statt, bis Januar 2005 war OroVerde in Frankfurt am Main ansässig.
OroVerde beschäftigt sechs hauptamtliche Mitarbeiter, weiterhin arbeiten Ehrenamtliche und Praktikanten regelmäßig für die Stiftung.
Inhaltsverzeichnis
Ziele und Projekte
OroVerde initiiert, konzipiert und fördert Tropenwaldschutzprojekte. Die Durchführung erfolgt durch lokale Partner vor Ort, die von Fachleuten der Organisation so lange unterstützt und begleitet werden, bis die Projekte sich aus eigener Kraft tragen können. Die Projekte konzentrieren sich auf Wiederaufforstung, Umweltbildung, Einführung waldschonender Wirtschaftsweisen und Einrichtungen von Schutzgebieten - in jedem Projekt gilt das Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den HotSpots der Biodiversität, also auf den Gebieten, deren außerordentliche biologische Vielfalt als besonders schützenswert eingestuft ist. Die derzeitigen Schwerpunktländer sind Kuba, Guatemala, Honduras, Nicaragua, die Dominikanische Republik, Surinam, Ecuador, Venezuela und Indonesien. Besonders wichtig ist OroVerde bei der Durchführung der Projekte die Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung.
In Deutschland liegt der Schwerpunkt auf Umweltbildung und -information zum Thema Tropenwald und der Förderung des Informationsaustausches zwischen Naturschutzorganisationen, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, sowie der Beschäftigung mit den Ursachen der Tropenwaldzerstörung aus den Industrieländern.
Dazu gehört zum Beispiel der Holzimport, der Sojaimport für die Massentierhaltung in der Landwirtschaft und in zunehmendem Maße auch der Import von Palmöl zur Energieerzeugung. OroVerde versucht sich zudem aktiv in die Politik einzubringen, da nicht alle Ursachen der Regenwaldzerstörung durch lokale Projekte oder durch ein bewusstes Verhalten der Konsumenten in den Industriestaaten gelöst werden können. Welthandelspolitik und Subventionen haben oft erheblichen Einfluss auf die Tropenländer.
Ein jährlicher Schüler-Wettbewerb wird mit dem Ziel organisiert, Kinder und Jugendlichen, sowie deren Umfeld auf die Thematik aufmerksam zu machen und zu zeigen, wie das eigene Konsumverhalten mit dem Schutz des Tropenwaldes zusammenhängt. Speziell für Kinder bietet OroVerde das Internetquiz „Jungle-Race“ an, indem man mit der Comicfigur Professor Challenger eine Fragenreise durch den Regenwald unternimmt.[1]
Finanzierung der Projekte
Im Jahr 2008 nahm OroVerde € 657.815 durch Förderbeiträge, Spenden, Geldzuweisungen und Projektförderungen ein, von denen 72% in die Projektarbeiten und 13% in die Öffentlichkeitsarbeiten investiert wurden. Die restlichen 15% wurden für Verwaltungskosten ausgegeben.[2]
Einzelnachweise
- ↑ OroVerde: Über OroVerde
- ↑ OroVerde: OroVerde Tätigkeitsbericht 2008
Weblinks
Kategorien:- Umweltstiftung
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