- Gronau (Bonn)
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Gronau Stadt BonnKoordinaten: 50° 43′ N, 7° 7′ O50.7183083266977.1228313446045Koordinaten: 50° 43′ 6″ N, 7° 7′ 22″ O Einwohner: 1.647 Postleitzahl: 53113 Vorwahl: 0228 Lage von Gronau in Bonn
Gronau ist ein Ortsteil von Bonn am südlichen Rand des Stadtbezirks Bonn. Er gehört heute zum Bundesviertel und ist Standort einiger der markantesten und geschichtsträchtigsten Gebäude Bonns. Der Name Gronau bezeichnete ursprünglich den Norden der heutigen Rheinaue.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Gronau wird im Osten und Westen durch den Rhein bzw. die linke Rheinstrecke begrenzt, im Süden durch die Bundesautobahn 562/Konrad-Adenauer-Brücke und den Platz der Vereinten Nationen, die entlang der ehemaligen Stadtgrenze zu Bad Godesberg errichtet wurden, und im Norden durch die Weberstraße. Im Nordwesten grenzt die Südstadt an, im Westen Kessenich, im Südwesten Dottendorf, im Süden Friesdorf und im Südosten Hochkreuz. Der Nordteil der Rheinaue gehört zur Gronau.
Geschichte
Lange Zeit wurde die Gronau überwiegend landwirtschaftlich genutzt. 1901 waren in den Gronauer Rheinauen ein Bismarckturm und etwas weiter nördlich eine (1962 wieder abgerissene) Stadthalle errichtet worden. Ein rasantes Wachstum erlebte der Ortsteil ab 1949, nachdem Bonn Bundeshauptstadt geworden war. Da hier einige repräsentative Gebäude (darunter die Villa Hammerschmidt und das Palais Schaumburg) zur Verfügung standen und gleichzeitig durch die Stadtrandlage viel Platz für Neubauten vorhanden war, bot sich die Gronau als Teil eines künftigen Regierungsviertels an. In der Folge setzte rege Bautätigkeit ein. Am Rhein entstand das Bundeshaus für den Bundestag, entlang der Bundesstraße 9 nach Bad Godesberg – vom Volksmund „Diplomatenrennbahn“ genannt – unter anderem die britische Botschaft und die Parteizentralen von CDU (Konrad-Adenauer-Haus) und SPD (Erich-Ollenhauer-Haus).
Südlich des Bundeshauses befanden sich bis in die 1960er-Jahre noch die Sportanlagen für Bonn, bis diese in den Sportpark Nord verlegt und dem Bund zur Bebauung überlassen wurden. Nach und nach entstanden weitere Regierungsbauten, darunter das Bundeskanzleramt und das Abgeordneten-Hochhaus „Langer Eugen“. Mitte der 1970er-Jahre wurden Pläne, weitere Ministerien-Hochhäuser zu errichten, von der Stadt Bonn durch die Schaffung des Landschaftsparks Rheinaue weitgehend vereitelt. Der Lange Eugen wird mittlerweile von den Vereinten Nationen genutzt. Im Bundeshaus und in weiteren benachbarten, ehemaligen Gebäuden des Bundestages befindet sich das Internationale Kongresszentrum Bonn. Die Bezeichnung „World Conference Center Bonn“ (WCC Bonn) löste die bis zum 14. Mai 2007 benutzte Bezeichnung „Internationales Kongresszentrum Bundeshaus Bonn“ (IKBB) ab.
Heute leben im Ortsteil Gronau etwa 1650 Menschen, ein Großteil im so genannten „Johanniterviertel“ im Süden des Ortsteils. Die Zahl der Arbeitsplätze ist ein Vielfaches der Einwohnerzahl. So befinden sich hier die Konzernzentralen von Telekom, Post (Post Tower) und Postbank, die Deutsche Welle, sowie zahlreiche kleinere Unternehmen. Außerdem hat das Bundeskanzleramt seinen Zweitsitz im Palais Schaumburg, ebenso der Bundespräsident in der Villa Hammerschmidt. Im ehemaligen Hauptgebäude des Kanzleramtes ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung untergebracht. Das Tulpenfeld ist Domizil der Bundesnetzagentur geworden und ist noch Standort einer Außenstelle der Bundespressekonferenz. Das Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern ist in einer repräsentativen Villa ansässig, die von 1961 bis 1999 die Residenz des ägyptischen Botschafters beherbergte.
Westlich des Bundeshauses wird voraussichtlich bis 2013 eine umfangreiche Erweiterung des internationalen Kongresszentrums (World Conference Center Bonn) entstehen, die die Anzahl der Kongressteilnehmer in Bonn vervielfachen soll.
Öffentliche Einrichtungen
Im Süden der Gronau liegt das zwischen 1972 und 1978 neu erbaute „Johanniterkrankenhaus“, das verschiedene Fachbereiche abdeckt. Das Vorgängergebäude hatte an gleicher Stelle von 1915 an existiert und war 1955 erweitert worden. Am Rande des Johanniterviertels liegt die katholische Kirche St. Winfried. Das Friedrich-Ebert-Gymnasium mit deutsch-französischem Schulabschluss liegt ebenfalls auf dem Gebiet des Ortsteils Gronau.
Weblinks
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