Otto Vermehren

Otto Vermehren
Vermehren um 1900
Wohnhaus der Familie Vermehren, Domplatz Güstrow, um 1900

Otto Vermehren (* 16. August 1861 in Güstrow; † 25. Oktober 1917 in Rostock) war ein deutscher Maler, Zeichner und Kopist. Er ist bekannt für seine zahlreichen Restaurationsarbeiten und war der erste deutsche Leiter der Uffizien in Florenz. Sein Leben lang blieb er den Werken alter Meister verbunden, ohne das zeitgenössische Neuerungen wesentlichen Einfluss auf ihn hatten. Ein erheblicher Teil des Nachlasses ist seit 1980 im Besitz der Stadt Güstrow.[1]

Leben

Otto Vermehren wurde am 16. August 1861 als Sohn des Gymnasial-Oberlehrers Franz August Martin und seiner Frau Christine Joachime Vermehren in Güstrow geboren. 1869 begann seine Güstrower Gymnasialzeit. Ab 1879 war Vermehren Hospitant an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar, deren Schüler er später wurde. Am 21.Oktober 1880 immatrikulierte er sich an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München. Während der Studienzeit kam es zu ersten Italienaufenthalten. Im Jahr 1887 heiratete Vermehren die Florentinerin Margherita Papini. Ein Jahr später wird sein Sohn Augusto in Florenz geboren. 1890 tritt Vermehren in eine von Alois Hauser gegründete Restauratorenschule ein, die zur alten Pinakothek in München gehört. Es folgen wechselnde Aufenthalte in München und Basel. Vermehren befasst sich vor allem mit der Restaurierung von Werken alter und neuer Meister. 1893 zieht die Familie nach Basel. Im Jahr 1900 folgt ein weiterer Umzug nach Florenz. Vermehren wird Direktor in den Restaurierungswerkstätten der Uffizien und ist damit der erste deutsche Künstler, dem dies gelingt. Er ist international anerkannt. Im Jahr 1916 kehrt Vermehren an seinen Geburtsort Güstrow zurück. Am 25. Oktober stirbt er in Rostock und wird vier Tage später in Güstrow beigesetzt.

Weblinks

 Commons: Otto Vermehren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Iris Brüdigam: Ein Güstrower in Florenz-der Maler, Kopist und Restaurator Otto Vermehren (1861-1917). Umfangreiche Schenkung von Gemälden des Künstlers an des Güstrower Museum (PDF)

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