- Owstin
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Owstin ist ein Ortsteil der Stadt Gützkow im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Owstin liegt etwa 3,5 Kilometer östlich von Gützkow und 1,5 Kilometer südlich der Bundesstraße 111.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1353 als Awstin in einer Urkunde des Grafen Johann von Gützkow erwähnt, in der dieser Rechte und Verleihungen der Stadt Gützkow bestätigte. Der Ort war zu dieser Zeit wahrscheinlich bereits im Lehensbesitz der ritterschaftlichen Familie von Owstin, die zu den Vasallen der Grafen gehörte. Am Sonnabend von Invocavit 1485 erhielten Hans und Claus Owstin auf ihre Bitte von Herzog Bogislaw X. von Pommern die Belehnungsurkunde für Owstin und ihre weiteren Güter. 1646 musste Joachim Kuno von Owstin den Ort und weitere Besitzungen an Berendt von Wolffradt verpfänden. 1670 wurde Owstin endgültig an die Wolffradts abgetreten. Diese ließen um 1700 ein eingeschossiges Gutshaus errichten, das Anfang des 19. Jahrhunderts umgebaut wurde. Die Familie von Wolffradt blieb bis zu ihrer Enteignung und Vertreibung 1945 im Besitz des Gutes.
Am 24. August 1961 wurde Owstin nach Gützkow eingemeindet.[1] Nach 1999 kam das Gutshaus mit dem Park und den Wirtschaftsgebäuden wieder in Privatbesitz. Seit 2001 werden in Owstin afrikanische Strauße zur Fleischproduktion gezüchtet.
Sehenswürdigkeiten
- Das Gutshaus ist ein eingeschossiges Gebäude. Der auf der Parkseite neunachsige, auf der Hofseite elfachsige Fachwerkbau steht auf einem Feldsteinfundament und hat einen Keller mit Tonnengewölbe. In der Parkseite des Krüppelwalmdaches befinden sich vier Fledermausgauben.[2][3]
- Um 1900 wurden drei eingeschossige siebenachsige Landarbeiterhäuser in Backstein errichtet. Sie besitzen hohe, spitze, an den Giebelseiten hochgezogene Walmdächer.[2]
Literatur
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil 4, Bd. 2, Dietze, Anklam 1868, S. 239f. (Digitalisat)
- Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 36f.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg): Die Bau- und Kunstdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Vorpommersche Küstenregion. Henschel Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-89487-222-5, S. 343
- ↑ Renate de Veer: Gutshäuser und Gutsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern. Bd. 2, Stock & Stein, Schwerin 2006, ISBN 978-3-937447-18-6, S. 161
Weblinks
- Literatur über Owstin in der Landesbibliographie MV
- Owstin bei Gusthäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern
53.92817213.466941Koordinaten: 53° 56′ N, 13° 28′ OKategorien:- Gützkow
- Ort im Landkreis Vorpommern-Greifswald
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Vorpommern-Greifswald)
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