Bundesstraße 111

Bundesstraße 111
Bundesstraße 111
Basisdaten
Gesamtlänge: 69 km
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Verlaufsrichtung: West - Ost
Karte
Verlauf der Bundesstraße 111
Streckenverlauf der B 111

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Die Bundesstraße 111 (Abkürzung: B 111) ist eine deutsche Bundesstraße. Sie beginnt an der Autobahn A 20 in der Nähe von Gützkow und endet an der B 110 in der Nähe von Mellenthin. Die Bundesstraße 111 folgt seit Januar 2008 dem Verlauf der ehemaligen Landesstraße L 265 (Schmollensee-Pudagla-Mellenthin). Vormals war der Verlauf der B 111 bis zur polnischen Grenze auf der Insel Usedom in der Gemeinde Heringsdorf, Ortsteil Seebad Ahlbeck.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Hauptstraße von Stettin nach Stralsund (heute B 109) wurde zwischen 1833 und 1836 als erste Straße in Vorpommern gebaut. Bis 1848 entstand eine Zweigstrecke nach Wolgast, deren Verlauf der heutigen B 111 entspricht. Deren Fortsetzung nach Gützkow und Jarmen konnte 1856 fertiggestellt werden.

Der Straßenbau auf der Insel Usedom begann erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In den Jahren 1872 bis 1874 entstand der östliche Streckenabschnitt von Swinemünde nach Heringsdorf, der 1878 bis 1881 nach Pudagla verlängert wurde. Die westliche Teilstrecke von Wolgast nach Zinnowitz entstand 1882. Mit der Fertigstellung des letzten Streckenabschnitts zwischen Zinnowitz und Pudagla im Jahre 1887 wurde die durchgehende Straßenverbindung zwischen Wolgast und Swinemünde vollendet.

Die 1932 eingerichtete Fernverkehrsstraße 111 (FVS 111), ab 1934 Reichsstraße 111 (R 111) genannt, verband die Inseln Usedom und Wollin mit dem pommerschen Festland und mündete bei Gollnow in die Reichsstraße 2. Der Streckenabschnitt östlich von Swinemünde gehört zu den ehemaligen Reichsstraßen in Hinterpommern.

Am 24. Juni 1934 wurde eine Klappbrücke über den Peenestrom bei Wolgast erbaut, die am 30. April 1945 gesprengt wurde. Schon bald nach dem Krieg wurde die Brücke wieder aufgebaut und am 27. März 1950 unter dem Namen „Brücke der Freundschaft“ wieder eröffnet.

In den 1990er Jahren wurde in Wolgast eine neue kombinierte Straßen- und Eisenbahnklappbrücke neu erbaut. 1996 wurde sie für den Straßenverkehr und im Jahr 2000 für den Bahnverkehr freigegeben, wobei die alte Brücke abgerissen wurde. Außerdem änderte sich die Linienführung in der Stadt Wolgast, um das historische Zentrum zu entlasten. Damit kein weiterer Bahnübergang entstand, wurde im Ortsteil Mahlzow eine neue Trasse mit einer Eisenbahnunterführung gebaut.

Im Jahre 2005 wurde die Umgehungsstraße in Gützkow als Teil der B 111 fertig gestellt.

Weitere Planungen sehen eine Umgehungsstraße für Wolgast vor. Dafür ist eine weitere Brücke über den Peenestrom notwendig. Diese soll als Hochbrücke ausgeführt werden.

Statistik

Bei Bannemin ist eine automatische Dauerzählstelle der Bundesanstalt für Straßenwesen installiert. Sie hat im Jahr 2009 durchschnittlich 13.167 Kfz / 24 h, wobei 578 Fahrzeuge dem Schwerverkehr angehören, gezählt.[1]

Für die alle fünf Jahre stattfindende manuelle Zählung wurde die B 111 in acht Abschnitte eingeteilt. Die Ergebnisse aus dem Jahr 2005 beziehen sich noch auf den alten Verlauf der Straße.[2]

Verkehrszählung 2005
von nach Kfz / 24 h Schwerverkehr
Kreuzung Bundesstraße 96 (heute: Kreuzung Landesstraße 35) Kreuzung Bundesstraße 109 4900 8,5 %
Kreuzung Bundesstraße 109 Abzweig Landesstraße 26 Schalense nach Hohendorf 9100 7,4 %
Abzweig Landesstraße 26 Schalense nach Hohendorf Ortsausgang Wolgast Abzweig Kreisstraße 26 nach Sauzin 14700 5,1 %
Ortsausgang Wolgast Abzweig Kreisstraße 26 nach Sauzin Abzweig Landesstraße 264 nach Trassenheide 13100 4,3 %
Abzweig Landesstraße 264 nach Trassenheide Abzweig Landesstraße 265 nach Pudagla (heute: Abzweig Landesstraße 266 nach Bansin) 9600 3,0 %
Abzweig Landesstraße 265 nach Pudagla (heute: andere Streckenführung) Abzweig Kreisstraße 38 Richtung Benz (heute: andere Streckenführung) 11000 2,6 %
Abzweig Kreisstraße 38 Richtung Benz (heute: andere Streckenführung) Abzweig Landesstraße 266 Richtung Korswandt (heute: andere Streckenführung) 11600 2,3 %
Abzweig Landesstraße 266 Richtung Korswandt (heute: andere Streckenführung) Staatsgrenze (heute: andere Streckenführung) 3900 3,4 %

Sonstiges

Die heutige A 111 (sie verläuft im Norden Berlins und verbindet den Berliner Stadtring A 100 mit dem Berliner Ring A 10) war zwischen den Anschlussstellen Schulzendorfer Straße und Waidmannsluster/Hermsdorfer Damm lange Zeit als B 111 bezeichnet, ohne historischen Bezug zu der hier beschriebenen Straße.

Referenzen

  1. [1] Zählung BASt
  2. [2] PDF-Dokument Manuelle Straßenverkehrszählung Mecklenburg-Vorpommern 2005

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