- Chiara Lubich
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Chiara Lubich (* 22. Januar 1920 in Trient, Trentino; † 14. März 2008[1] in Rocca di Papa, bei Rom) war die Gründerin der ökumenischen Fokolar-Bewegung. Ihren Taufnamen Silvia ersetzte sie 1943 durch Chiara, als sie das Gelübde für ein „geweihtes Leben“ im Dritten Orden der Franziskaner ablegte.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Schon in der Familie wurde Chiara Lubich mit der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Marxismus konfrontiert: Ihre Mutter war überzeugte Christin, ihr Vater Sozialist, ihr Bruder Redakteur bei der kommunistischen Zeitung L’Unità und während des italienischen Faschismus Partisan.
Chiara Lubich wurde zunächst 1938 Volksschullehrerin. Sie unterrichtete anschließend in verschiedenen Trentiner Dörfern und begann an der Universität Venedig das Studium der Philosophie. Eine Beendigung des Studiums war wegen des Krieges nicht möglich.
Geprägt durch die Erlebnisse des Krieges und ihr stark ausgeprägtes christliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein gründete sie 1943 die Fokolar-Bewegung, die heute in 182 Ländern verbreitet ist und deren Präsidentin sie bis zu ihrem Tod war.
Sie erwarb große Anerkennung durch ihre Bemühungen um die Ökumene und den interreligiösen Dialog. Für ihr Werk wurden ihr eine Vielzahl von internationalen Preisen und Ehrendoktoraten verliehen, u. a. der UNESCO-Preis für Friedenserziehung 1996 und der Menschenrechtspreis des Europarates 1998.
Sie war Ehrenpräsidentin der World Conference on Religion and Peace (WCRP).
Nach ihrem Tod fand unter Teilnahme von 30.000 Menschen die Trauerfeier in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom statt.[2]
Ehrungen und Auszeichnungen
- Preis zur Verteidigung des Friedens 2001
- Europäischer Menschenrechtspreis 1998
- UNESCO-Preis für Friedenserziehung 1996
- Augsburger Friedenspreis 1988
- Templeton-Preis 1977
- Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (2000)
- Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik (2003)
- Zahlreiche weitere Auszeichnungen, Ehrendoktorwürden und Ehrenbürgerschaften[3]
Werke
- Die Kunst, richtig zu lieben! Wie hat Jesus geliebt? In: Brief an die Freunde. Geistliche Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche, Nr. 30, Juni 2008, S. 17.
Literatur
- Aschoff, Friedrich: Ein wunderbares Werkzeug der Gnade Gottes. Zum Tode von Chiara Lubich, Gründerin der Fokolar-Bewegung, in: Brief an die Freunde. Geistliche Gemeinde-Erneuerung in der Evangelischen Kirche, Nr. 30, Juni 2008, S. 16.
Weblinks
- Literatur von und über Chiara Lubich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie von Religion.orf.at
- Biografie von fokolar-bewegung.de
- Videobiografie von Chiara Lubich
Einzelnachweise
- ↑ Fokolare
- ↑ Aschoff, S. 16.
- ↑ Liste von Auszeichnungen
Kategorien:- Ökumenische Persönlichkeit
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- Träger des Verdienstordens der Italienischen Republik (Großkreuz)
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