- Paribatra Sukhumbandh
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Paribatra Sukhumbandh, Prinz von Nakhon Sawan (auch Sukhumbandhu, Thai: สมเด็จพระเจ้าบรมวงศ์เธอ เจ้าฟ้าบริพัตรสุขุมพันธุ์ กรมพระนครสวรรค์วรพินิต; * 29. Juni 1881 in Bangkok; † 18. Januar 1944 in Bandung, Java, Niederländisch-Ostindien) war Verteigungsminister und Innenminister von Siam (heute Thailand).
Inhaltsverzeichnis
Kindheit und Ausbildung
Paribatra Sukhumbandh war das 33. Kind (und der 13. Sohn) von König Chulalongkorn (Rama V.) und wurde von Königin Sukhamal Marasri im Großen Palast geboren, wo er auch zunächst ausgebildet wurde[1]. Hier entwickelte er eine Liebe zur traditionellen thailändischen Musik, doch ging er 1897 mit seinem Vater auf dessen mehrere Monate währende Europareise. Hier kam er in das preußische Kadettenkorps in Potsdam und absolvierte zunächst eine Voranstalt, wechselte später auf die Hauptkadettenanstalt in Groß-Lichterfelde. Hier wurden nicht nur militärische Kenntnisse und Fähigkeiten, sondern auch Themen aus dem Allgemeinwissen, wie sie in den preußischen Real-Gymnasien vermittelt wurden. Der Prinz wohnte zu jener Zeit am Halleschen Tor, so dass er wohl kaum den üblichen Tagesablauf wahrnehmen hat können; vielmehr stellte man einen Offizier zu seiner privaten Ausbildung, Hauptmann Albert Pasquay. Am 22. März 1900 wurde er dem Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 "Königin Augusta" am Tempelhofer Feld in Berlin als Fähnrich zugewiesen, bevor er sechs Monate an die Kriegsschule in Kassel ging. Hier wurden die eigentlichen militärischen Themen in einem etwa fünfmonatigen Kursus behandelt: u. a. Taktik, Heeresorganisation, Waffenlehre, Befestigungslehre, Geländelehre, und Aufnehmen mit Planzeichnen, Militärgeschäftsstil und Dienstkenntnis. 1901 wurde der Prinz zum Leutnant befördert, kehrte dann zum 4. Garde-Grenadier-Regiment zurück und wurde anlässlich seiner Entlassung am 10. März 1903 zum Hauptmann befördert.
Militärische Laufbahn
Nach seiner Rückkehr nach Siam wurde Paribatra Sukhumbandh zum Generalstabschef der siamesischen Streitkräfte ernannt, doch reiste er mit seinem ein zweites Mal nach Deutschland, wo ihn Kaiser Wilhelm II. à la suite des Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 stellte, so dass zwar keine dienstlichen Verpflichtungen hatte, jedoch die preußische Uniform tragen durfte.
Der Prinz wurde unter König Vajiravudh (Rama VI.) Oberkommandierender siamesischen Marine, Marineminister und Armeeminister, später überhaupt Verteidigungsminister des Landes und Innenminister. Unter König Rama VII. war er Mitglied des Kronrats, somit bestens vertraut mit der Militärführung und deren Strukturen. Dies war auch der Anlass für seine Ausweisung durch die neuen Machthaber, die im Juni 1932 die absolute Monarchie in Siam stürzten und eine konstitutionelle Monarchie einführten. Viele Mitglieder des Hauses Chakri mussten Siam verlassen, so auch der Prinz.
Spätzeit
Die letzte Zeit seines Lebens verbrachte Paribatra Sukhumbandh in Bandung auf der niederländisch-ostindischen Insel Java, die 1942 von den Japanern erobert und bis 1945 gehalten wurde. Am 18. Januar 1944 starb Paribatra Sukhumbandh in Bandung. Erst 1950 wurde seine Leichnam kurz vor der Hochzeit von König Bhumibol Adulyadej mit Königin Sirikit nach Thailand überführt und in Bangkok im Sanam Luang nach buddhistischem Ritus eingeäschert.
Familiäres
Paribatra Sukhumbandh wurde 1901 zum Prinzen von Nakhon Sawan gemacht. Er war zweimal verheiratet, und aus beiden Ehen entstammen Kinder:
- Prinzessin Prasongasom Jayanta (* 12. Dezember 1886; † 21. Juni 1956)
- Prinz Chumbhotbongse Paribatra (* 5. Dezember 1904; † 15. September 1959)
- Prinzessin Siriratana Busabong Paribatra (* 4. Januar 1906)
- Prinzessin Suddhawongse Vichitra Paribatra (* 16. März 1907)
- Prinzessin Bisishtha Sobsamaya Paribatra (* 21. September 1908; † 23. Februar 1974)
- Prinzessin Churairatana Sirimarn Paribatra (24. Dezember 1909)
- Prinzessin Chandrakanta Mani Paribatra (* 24. September 1912; † 30. Dezember 1977)
- Prinz Priyajati Skhumbandh Paribatra (* 4. Juni 1920; † 29. Mai 1922)
- Sombandh Palakawongse (* 29. November 1905; † 8. Februar 1980)
- Prinzessin Induratana Paribatra (* 2. Februar 1922)
- Prinz Sikhumbhinanda Paribatra (* 15. November 1923)
Einzelnachweise
- ↑ Dies und das folgende überwiegend aus http://www.der-farang.com/?article=2009/21/cover (letzter Zugriff am 16. Dezember 2010)
Literatur
- Paul M. Handley: The King Never Smiles. Yale University Press 2006. ISBN 0-300-10682-3.
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- Prinzessin Prasongasom Jayanta (* 12. Dezember 1886; † 21. Juni 1956)
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