- Chico Freeman
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Chico Freeman (* 17. Juli 1949 in Chicago, Illinois als Earl Lavon Freeman Jr.) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Saxophon, Klarinette, Flöte, Komposition).
Der Sohn des Chikagoer Saxophonisten Von Freeman lernte in der Vorschule Klavier, in der Schule Trompete, trat als Jugendlicher jedoch hauptsächlich mit Vokalgruppen auf. Während seines Mathematikstudiums entdeckte er für sich das Tenorsaxophon und wechselte dann an die Governors State University, um ein Musikstudium zu absolvieren. 1976 gewann die von ihm geleitete Universitätsband beim Notre Dame Jazz Festival insgesamt 5 Preise, wovon ihm selbst zwei zuerkannt wurden. Sein Studium ergänzte er durch Privatstunden bei Muhal Richard Abrams. In dieser Zeit spielte er in AACM-Ensembles, in der Band seines Vaters, aber auch mit Bluesmusikern wie Junior Wells oder Memphis Slim. 1976 zog er nach New York, wo er mit Sam Rivers, Cecil McBee und anderen Vertretern der Loft-Jazz-Szene arbeitete, aber auch mit Jeanne Lee und mit Sun Ra. Mit der Band von Elvin Jones tourte er 1977 durch Europa. Anschließend spielte er mit Don Pullen. Mit der AACM-Big Band und mit seinem Vater war er 1979 beim Moers Festival und beim Berliner Jazzfestival zu Gast.
Während er zunächst in eigenen Gruppen mit Anthony Davis oder Billy Hart den Avantgarde Jazz weiter auslotet, wendet er sich Anfang der 1980er auch der Traditionspflege zu. Er ist wahrscheinlich der erste experimentelle Jazzer seiner Generation, der mit „Destiny’s Dance“ ein Album nur mit Standards vorlegte. Passend zum Album „Tradition in Transition“ (1982) kleidet er sich und seine Tournee-Band in einheitliche Anzüge ein. Sowohl mit eigenen Gruppen als auch mit Jack DeJohnettes Special Edition und mit McCoy Tyner bespielt er große amerikanische und europäische Festivals. 1984 gründete er mit Famoudou Don Moye die All Star-Formation The Leaders, dem außer ihm Arthur Blythe, Lester Bowie, Kirk Lightsey, Cecil McBee und anfangs Don Cherry und Don Pullen angehörten. Daneben arbeitete er weiterhin mit seinem Vater sowie eigenen Gruppen; neben akustischen Gruppen hat er mit Brainstorm auch eine Electric Band. An seinen jüngeren Einspielungen sind auch Mal Waldron oder Dianne Reeves beteiligt. Er spielt regelmäßig mit dem Reto Weber Percussion Orchestra und weiteren Gästen wie Albert Mangelsdorff („The Wake Keeping“, 1996) oder Franco Ambrosetti („Face to Face“, 2001). Daneben wirkte er auch an Einspielungen von Tito Puente, Machito, Ray Barretto, Lester Bowie oder Kip Hanrahan mit.
Diskografie (Auswahl)
- 1977 Beyond The Rain (OJC)
- 1977 Chico (India)
- 1978 Chico Freeman Quartet, The Outside Within, Sprit Sensitive, Still Sensitive (India)
- 1979 No Time Left (Black saint)
- 1981 Freeman & Freeman (India)
- 1981 Destiny´s Dance (OJC) mit Wynton Marsalis, Bobby Hutcherson
- 1989 The Mystical Dreamer (In + Out)
- 1989 Luminous (Jazz House) mit Arthur Blythe, John Hicks
- 1989 Up And Down (Black Saint) mit Mal Waldron
- 1990 Sweet Explosion (In + Out)
- 1993 The Unspoken Word (Jazz House)
- 1994 Focus (Contemporary)
- 1995 The Emissary (Clarity)
Weblinks und Quellen
- Literatur von und über Chico Freeman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webpräsenz
- Martin Kunzler, Jazz-Lexikon, Bd. 1. 2002; ISBN 3-499-16512-0, Stichwort „Chico Freeman“
- Ian Carr u.a., Rough Guide Jazz. Stuttgart 1999; ISBN 3-476-01584-X, Stichwort „Chico Freeman “
- Morton, Richard & Cook, Brian: The Penguin Guide To Jazz On CD, London 2002 (6. Aufl.); ISBN 0-14-051521-6
Kategorien:- Jazz-Saxophonist
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- Jazz-Flötist
- US-amerikanischer Musiker
- Geboren 1949
- Mann
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