Ploschwitz

Ploschwitz
Ploschwitz
Gemeinde Müglitztal
Koordinaten: 50° 57′ N, 13° 51′ O50.94166666666713.851388888889230Koordinaten: 50° 56′ 30″ N, 13° 51′ 5″ O
Höhe: 230 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Apr. 1994
Postleitzahl: 01809
Vorwahl: 035027

Ploschwitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Müglitztal im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ploschwitz liegt im äußersten Norden der Gemeinde Müglitztal. Es befindet sich auf einer Hochfläche orografisch links und 80 Höhenmeter über dem Tal der Müglitz südöstlich von Dresden. Im Osten reicht die Gemarkung bis zum Beginn des Steilabfalls ins Müglitztal, im Nordwesten verläuft die Flurgrenze entlang des Spargrundbachs. Dort liegt auch ein bewaldeter Steilhang, der als Naturschutzgebiet „Spargründe bei Dohna“ unter Schutz steht.[1] Ploschwitz ist ein Bauernweiler. Die Blockflur um den Ort hatte 1842 eine Fläche von etwa 89 Hektar.

Einziger benachbarter Müglitztaler Ortsteil ist Falkenhain im Süden. Im Westen, Norden und Osten grenzen seine Fluren an das Stadtgebiet von Dohna an. Die Burg Dohna liegt einen reichlichen Kilometer nördlich. Die Dohnaer Ortsteile Sürßen und Köttewitz sind die nächstgelegenen Orte in nordwestlicher bzw. östlicher Richtung.

Durch Ploschwitz verläuft die Straße von Dohna über Falkenhain, Crotta und Schmorsdorf nach Maxen. Im nahen Falkenhain befindet sich eine Haltestelle der Buslinie 202 des Reisedienstes Dreßler. Sie ist der einzige ÖPNV-Anschluss in der Nähe und stellt die Verbindung nach Heidenau und Mühlbach her.

Geschichte

Ploschwitz auf einer Karte aus dem 19. Jahrhundert

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort 1347/49 als „Ploskewicz“. Danach waren mehrere unterschiedliche Schreibweisen in Gebrauch, darunter „Pluschkewicz“, „Ploschkewitz“, „Plieschwiczs“, „Pulßwicz“ und „Ploschennitz“. Die heutige Form des Ortsnamens ist unter anderem 1555 und 1791 belegt.

Mitte des 16. Jahrhunderts war Ploschwitz ein Amtsdorf, dessen Zinsen dem Amt Pirna zustanden. Ein Anteil unterstand Christoph von Carlowitz als Besitzer des Ritterguts Zuschendorf. Die Ploschwitzer Bauern bewirtschafteten 1548/51 etwa 5¼ Hufen Land, 1764 dann vier Hufen zu je 26 Scheffel. Im 17. und 18. Jahrhundert übten die Eigner des Ritterguts Zehista die Grundherrschaft in dem Ort aus. Die Verwaltung von Ploschwitz oblag zunächst dem Amt Pirna und 1856 dann dem Gerichtsamt Pirna.

Ploschwitz war nie eine selbstständige Gemeinde, sondern zählte zu Falkenhain, als dieses auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 eine Landgemeinde geworden war. Falkenhain mit Ploschwitz gehörte 1875 zur Amtshauptmannschaft Pirna, in der Zeit der DDR dann zum Kreis Pirna. Im Jahre 1974 kam Ploschwitz als Teil Falkenhains durch Eingemeindung zu Maxen, das 1994 mit anderen Gemeinden zu Müglitztal fusionierte. Eingepfarrt ist der Ort seit Jahrhunderten nach Dohna in die Marienkirche.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1551 4 besessene Mann, 13 Inwohner
1764 4 besessene Mann, 1 Gärtner, 3 Häusler
1834 55
1871 83
1890 75
1910 siehe Falkenhain

Weblinks

  • Ploschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Friedemann Klenke: Naturschutzgebiete in Sachsen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Dresden 2008, S. 348f.

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