- Reinhard Goerdeler
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Reinhard Goerdeler (* 1922 in Königsberg; † 3. Januar 1996) war ein deutscher Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer. Er war Gründer des internationalen Wirtschaftsprüfungsunternehmens Klynveld Peat Marwick Goerdeler (KPMG).[1]
Leben
Goerdeler wurde 1922 als Sohn des späteren Leipziger Oberbürgermeisters (1930–1937) und Widerstandskämpfers des 20. Juli 1944 Carl Friedrich Goerdeler in Königsberg geboren. Er besuchte die Thomasschule zu Leipzig und war Mitglied des Thomanerchors.[2] Nach der Verurteilung des Vaters durch den Volksgerichtshof wurde Reinhard Goerdeler und seine Familie bis 1945 im Konzentrationslager Dachau interniert. Noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er mit 140 anderen prominenten Häftlingen nach Tirol verschleppt, wo er dann von den SS-Männern zurückgelassen wurde. Am 5. Mai 1945 wurde er von der 5. US-Armee befreit.[3]
Nach dem Krieg studierte er Rechtswissenschaften und promovierte zum Dr. jur. Er arbeitete für die „Deutsche Treuhand-Gesellschaft“ (DTG). Später wurde er Vorstandsvorsitzender und expandierte das Unternehmen. 1979 finanzierte er die „Klynveld Main Goerdeler“ (KMG) und 1987 die KPMG, dessen Vorsitzender er wurde. Außerdem war er der erste Präsident der International Federation of Accountants (IFAC).
Bis zu seinem Tod war er Kurator des Max-Reger-Institutes und Vorsitzender des Thomanerbundes e.V.
Sein Bruder ist der Politiker Ulrich Goerdeler und sein Onkel der Rechtswanwalt Fritz Goerdeler.
Ehrungen
- Ehrendoktor der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (1986)[4]
- Großes Bundesverdienstkreuz (1994)[5]
Einzelnachweise
Kategorien:- Unternehmer (Deutschland)
- Wirtschaftsjurist
- Häftling im KZ Dachau
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Deutscher
- Geboren 1922
- Gestorben 1996
- Mann
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