- Reinhard Pünder
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Reinhard Pünder, auch Dom Reinaldo, (* 12. Januar 1939 in Berlin; † 16. Januar 2011 in Coroatá[1]) war ein deutscher Geistlicher und Bischof des brasilianischen Bistums Coroatá.
Leben
Reinhard Pünder wurde als achtes Kind des Rechtsanwalts Werner Pünder und dessen Ehefrau Hedwig, geb. Lentze, in Berlin geboren. Ab dem vierten Lebensjahr wuchs er in Endorf im Chiemgau auf. Er besuchte das Humanistische Gymnasium Rosenheim sowie das Benediktinergymnasium Ettal, wo er 1958 das Abitur machte. Seit der Rückkehr des Vaters aus sowjetischer Gefangenschaft und anschließender DDR-Haft im Jahre 1953 lebte die Familie in Frankfurt am Main. Dort studierte Reinhard Pünder zur Vorbereitung auf den Priesterberuf im Bistum Limburg zwei Jahre Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen.
Von 1960 bis 1968, während des II. Vatikanischen Konzils, studierte er Katholische Theologie mit Doktorat an der Päpstlichen Universität Gregoriana. Am 10. Oktober 1964 empfing er durch Julius Kardinal Döpfner die Priesterweihe. Von 1969 bis 1972 war er Kaplan im Bistum Limburg (Bad Schwalbach und Dreifaltigkeit/Wiesbaden). Ab 1972 war Pünder, Mitglied der Fokolarbewegung, als Fidei-Donum-Priester in Palmares im Bundesstaat Pernambuco im Nordosten Brasiliens, tätig, später auch Generalvikar des Bistums Palmares.
Am 14. Mai 1978 wurde Reinhard Pünder von Papst Paul VI. zum Bischof der neuen Diözese Coroatá in Maranhão/ Brasilien ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 29. Juli 1978 in Palmares der dortige Bischof Acácio Rodrigues Alves; Mitkonsekratoren waren João José da Mota e Albuquerque, Erzbischof von São Luís do Maranhão, und Gerhard Pieschl, Weihbischof in Limburg. Sein Wahlspruch war „Suchet zuerst das Reich Gottes.“ Am 6. August 1978 wurde das neue Bistum errichtet und Reinhard Pünder als erster Bischof des Bistums in das Amt eingeführt.
Am 10. April 2010 führte er Dom Sebastião Bandeira Coêlho als Koadjutorbischof von Coroatá in sein Amt ein.[2][3]
Im August 2009 hatten Ärzte bei Reinhard Pünder Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert,[4] an dessen Folgen er am 16. Januar 2011 verstarb. Er wurde in der Catedral Nossa Senhora da Piedade in Coroatá bestattet.
Einzelnachweise
- ↑ „Morre o Bispo Dom Reinaldo Punder aos 72 anos“
- ↑ Benedikt XVI ernennt Dom Sebastiao Bandeira Coêlho zum Koadjutor der Diözese Coroatá
- ↑ Bishop Sebastiao Bandeira Coêlho at www.catholic-hierarchy.org (engl.)
- ↑ Brasilienbrief: Bischof Reinhard unerwartet schwer erkrankt
Weblinks
- Eintrag über Reinhard Pünder auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Coroatá-Stiftung, Hilfe für Nordost-Brasilien
- Bistumseigener Internet-Anbieter
- Brasilienbrief: Die deutschsprachige Website des Bistums Coroatá
Vorgänger Amt Nachfolger — Bischof von Coroatá
1978–2011Sebastião Bandeira Coêlho Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
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