- Gerhard Pieschl
-
Gerhard Pieschl (* 23. Januar 1934 in Mährisch Trübau, Tschechoslowakei) ist ein römisch-katholischer Theologe und emeritierter Weihbischof im Bistum Limburg. Er ist Familiare des Deutschen Ordens.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gerhard Pieschl studierte Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Königstein, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er empfing am 8. Dezember 1961 durch Bischof Wilhelm Kempf im Dom zu Limburg das Sakrament der Priesterweihe.
Von 1962 bis 1968 war er Subregens im Bischöflichen Konvikt Hadamar, später Kaplan in Bad Ems, Bad Schwalbach und Frankfurt am Main. Von 1968 bis 1977 war Pieschl Militärpfarrer, ab 1. Juni 1968 zunächst als Leitender Divisionspfarrer der 5. Panzerdivision Diez/Lahn, danach Militärdekan an der Schule Innere Führung der Bundeswehr Koblenz, insbesondere verantwortlich für den Bereich Politische Bildung und Ethische Bindung.
Papst Paul VI. ernannte Pieschl am 8. September 1977 zum Titularbischof von Misenum und bestellte ihn zum Weihbischof im Bistum Limburg. Von 1978 bis 2003 war er Bischofsvikar für den synodalen Bereich sowie Domdekan des Limburger Domkapitels von September 1979 bis September 2009. Am 15. Juni 2009 nahm Papst Benedikt XVI. Pieschls aus Altersgründen vorgebrachtes Rücktrittsgesuch vom Amt des Weihbischofs im Bistum Limburg an. Pieschl ist Mitglied der K.D.St.V. Ferdinandea Prag Heidelberg im Cartellverband (CV).
Wirken
Gerhard Pieschl war langjähriger Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Polizeiseelsorge.
Seit Januar 1983 ist Pieschl Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die katholische Vertriebenen- und Aussiedlerseelsorge. Als Vertriebenbischof ist er Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Aussiedler“ sowie Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Vertriebenenseelsorge“ der deutschen Bischofskonferenz. Pieschl koordiniert auch die Arbeit der Kanonischen und Apostolischen Visitatoren für die Gläubigen aus den Diözesen der ehemaligen deutschen Ostgebiete.
Seit 2001 ist er Mitglied der Kommission für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz sowie Mitglied der Unterkommission für Mittel- und Osteuropa, insbesondere Renovabis.
Auszeichnungen und Ehrungen
Im Oktober 2000 wurde Pieschl zum Ehrendomkapitular des Metropolitankapitels zu Olmütz in Tschechien ernannt.
Er wurde 1996 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Er erhielt im Dezember 2006 die hessische Auszeichnung, die Wilhelm-Leuschner-Medaille. Am 1. Juli 2007 wurde ihm der Schlesierschild der Landsmannschaft Schlesien in Hannover, anlässlich des Deutschlandtreffens der Schlesier 2007, verliehen.
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Pieschl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Gerhard Pieschl auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Lebenslauf von Gerhard Pieschl auf den Internetseiten des Bistum Limburg
- Die Tagespost: „Pieschl contra Synodalrat“, 25. März 2003
Kategorien:- Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Bistum Limburg
- Militärdekan
- Preisträger Europäischer Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger der Wilhelm-Leuschner-Medaille
- Person des Deutschen Ordens
- Korporierter im CV
- Deutscher
- Geboren 1934
- Mann
Wikimedia Foundation.