Robert Löffler (Journalist)

Robert Löffler (* 8. Mai 1931 in Wien), Pseudonym Telemax, ist ein österreichischer Journalist der Kronen Zeitung.

Leben

Nach der Matura am Stiftsgymnasium Melk studierte er an der Universität Wien einige Semester Zeitungswissenschaft.^[1] 1954 wurde er Redakteur der Wiener Tageszeitung „Bild-Telegraf“, bei der der spätere ORF-Generalintendant Gerd Bacher als Chefredakteur fungierte. Bacher erfand den Namen Telemax für die tägliche Fernsehkritik des Blattes, die von Redaktionsmitgliedern, darunter Löffler, abwechselnd verfasst wurde^[2].

Als das Blatt 1958 eingestellt wurde, gründete Bacher mit Fritz Molden die Tageszeitung „Express“, in der die tägliche Telemax-Kolumne weitergeführt wurde, seit 1960 von Löffler allein, dessen Pseudonym der Kolumnenname nun wurde. Bei der Einstellung der Zeitung 1971 wurden Löffler und die Kolumne von der „Kronen Zeitung“ übernommen, wo sie bis heute erscheint.

Als „der wohl unbekannteste Prominente im Lande“ (Buchumschläge 1983 und 2002) schreibt Löffler in seiner Kolumne philosophische Betrachtungen zum Tage. Oft beziehen sie sich, meist mit milder Ironie, auf im ORF, Österreichs staatlicher Rundfunkanstalt, Gehörtes oder Gesehenes und widmen sich immer wieder der Sprachkritik. In der Sonntagsbeilage der Kronen Zeitung erscheint eine weitere Kolumne Löfflers, sein „Tagebuch“.

Löffler ist seit 1982 Träger des Nestroy-Ringes der Stadt Wien.

Robert Löffler nimmt als intellektuelles Feigenblatt der meistgelesenen Boulevardzeitung Österreichs eine exotische Sonderstellung ein. Selbst der geschätzte Max Goldt lobt ihn für seine stilistische Feinheit und thematische Autarkie. Eigenschaften, mit denen Löffler auch im klassischen Feuilleton keine schlechte Figur machen würde.^[3]

Werke (Auswahl)

• Warnung vor einseitigem Gebrauch des Kopfes. Fröhliche Anmerkungen von Telemax, herausgegeben und ausgewählt von Peter Eisler, Vorwort von Gerd Bacher; Verlag Christian Brandstätter, Wien 1983, ISBN 3-85447-056-8
• Liebe Leute. 83 neue gefällige Bemerkungen, Niederösterreichisches Pressehaus, NP-Buchverlag, St. Pölten, Wien, Linz 2002, ISBN 3-85326-512-X
• Geschüttelte Sammelreime. Wien o.J.

Weblinks

• Literatur von und über Robert Löffler (Journalist) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites (Datensatz zu Robert Löffler (Journalist) • PICA-Datensatz • Apper-Personensuche)

Einzelnachweise

1. ↑ Chronik des Vereins der Altmelker, Absolventenverein des Stiftsgymnasiums Melk
2. ↑ Gerd Bacher: Wer ist Robert Löffler?, in: Robert Löffler: Warnung vor einseitigem Gebrauch des Kopfes. Fröhliche Anmerkungen von Telemax, Verlag Christian Brandstätter, Wien 1983, ISBN 3-85447-056-8, S. 5
3. ↑ Text der amazon.at-Redaktion

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