- Robin Ticciati
-
Robin Ticciati (* 1983 in London, England) ist ein britischer Dirigent und leitet das Scottish Chamber Orchestra.
Ticciati ist seit Beginn der Saison 2009/2010 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Daneben wirkt er seit 2010 als Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie.[1] Ab 2014 wird er Wladimir Jurowski als Musikdirektor der Glyndebourne Opera ablösen. 2011 erhält er den ECHO Klassik-Preis als bester Nachwuchsdirigent des Jahres für seine Aufnahme chorsymphonischer Werke von Johannes Brahms mit den Bamberger Symphonikern und dem Chor des Bayerischen Rundfunks. Ebenfalls 2011 wurde er mit dem "Award for Exceptional Young Talent" der britischen Kritikervereinigung "Critic's Circle" ausgezeichnet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Künstlerischer Werdegang
Ausgebildet als Geiger, Pianist und Schlagzeuger, wandte sich Robin Ticciati im Alter von 15 Jahren dem Dirigieren zu, noch während er Mitglied des National Youth Orchestra of Great Britain war. Zu seinen Förderern gehören Sir Colin Davis und Sir Simon Rattle.[3] Schon in seiner Zeit als Student an der St. Paul’s School dirigierte er die John Colet Singers in einer Vielzahl an Werken.
2002 wurde Robin Ticciati als Mitglied des National Youth Orchestra mit der Arthur-Belgin-Medaille als „Most Outstanding Musician of the Year” ausgezeichnet. 2005 erhielt er das Borletti-Buitoni-Trust-Stipendium.
Mit seinem Debüt bei der Filarmonica della Scala im Juni 2005 wurde Robin Ticciati der jüngste Dirigent, der in der Historie der Mailänder Scala am Dirigentenpult stand. Im Sommer 2006 dirigierte er Mozarts Il sogno di Scipione bei den Salzburger Festspielen.
Von 2006 bis 2009 leitete er als Chefdirigent das Gävle Symfoniorkester in Schweden, von 2007 bis 2009 war er Musikdirektor von „Glyndebourne on Tour“, dem Tournee-Ensemble des Glyndebourne Festival.
Einladungen führten Robin Ticciati als Gastdirigent zu Orchestern wie dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Neben dem Konzert bildet die Oper einen gewichtigen Schwerpunkt in Robin Ticciatis dirigentischer Arbeit. Zu den Opern-Projekten, deren musikalische Leitung er übernahm, gehören Verdis Macbeth und Humperdincks Hänsel und Gretel in Glyndebourne, Brittens The Rape of Lucretia mit Ian Bostridge und Angelika Kirchschlager auf einer Europa-Tournee sowie die Salzburger Produktion von Mozarts Le nozze di Figaro mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment bei einem Japan-Gastspiel. Sein Debüt am Royal Opera House Covent Garden gab er mit Humperdincks Hänsel und Gretel. Weitere Debüts, u.a. an der New Yorker Metropolitan Opera und am Opernhaus Zürich, stehen bevor.[4]
Diskografie
- Johannes Brahms: Nänie, Gesang der Parzen, Alt-Rhapsodie, Schicksalslied. Dirigent: Robin Ticciati. Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie. Tudor CD 7167 SACD Hybrid
Weblinks
Belege
Wikimedia Foundation.