- Rohrbeck (Dallgow-Döberitz)
-
Rohrbeck ist ein Dorf westlich von Berlin, welches seit 1950 Ortsteil der Gemeinde Dallgow-Döberitz ist. Es liegt im Landkreis Havelland in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Der Ortsname
Der Ortsname Rohrbeck, der als Rorebeke 1313 zum ersten Mal Erwähnung fand, steht für „Rohrbach, Schilfbach“. Der entlang des Dorfes fließende Bach heißt Rorbeke.
Geografie
Rohrbeck grenzt nördlich an die Döberitzer Heide. Die Gemeinde Dallgow-Döberitz, zu der Rohrbeck gehört, liegt südlich von Falkensee und grenzt im Osten direkt an Berlin-Spandau an.
Geologie
Rohrbeck ist an der Abbruchkante einer eiszeitlichen Moräne gelegen und öffnet sich in Richtung Westen zu einer Luchlandschaft.
Geschichte
Die Spuren Rohrbecks lassen sich aufgrund schriftlicher Erwähnung 1313 und 1375 bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Ursprünglich unterlag die Siedlung der Herrschaft der Burg Spandau, ab 1403 übernahm das Benediktinerinnen-Kloster Spandau die Kontrolle über das Dorf. 1558, im Zeitalter der Reformation, endete die Herrschaft des Benediktinerinnen-Klosters und das sogenannte Amt Spandau übernahm die Herrschaft, die bis 1872 dauern sollte. 1892 wurde das Dorf durch die Anschlusssiedlung „Neu-Döberitz“ am Dallgower Bahnhof erweitert, 1919 und 1928 erfolgten weitere Eingemeindungen, vor allem mehrerer umliegender Güter (Buchow-Karpzow, Dyrotz und Ferbitz), die das Gemeindegebiet erheblich erweiterten. 1950 schließlich wurde Rohrbeck in Dallgow eingemeindet, Dallgow seinerseits fusionierte 1990 zu Dallgow-Döberitz.
Dorfstruktur und Gebäude
Bei Rohrbeck handelt es sich um ein klassisches Straßendorf. An der Kreuzung von Dorf- und Hauptstraße steht auf einer Anhöhe die Dorfkirche, welche als Blickfang das Dorf überragt. An der westlichen Straßenseite liegen Drei- und Vierseithöfe, an der östlichen Straßenseite sind die ursprünglichen Bebauungsstrukturen nur noch unvollständig erhalten.
Besondere Gebäude sind neben der Dorfkirche das daneben gelegene ehemalige Schulgebäude, welches heute als Gemeindehaus dient, und der ehemalige Gasthof „Alter Olympischer Krug“, noch heute durch die olympischen Ringe über der Tür erkennbar.
Kirchengemeinde
Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde im Havelland, ausgehend von Spandau, christliche Missionierung betrieben, die Kirche in Rohrbeck wurde im 14./15. Jahrhundert aus Feldsteinen im romanischen Stil erbaut. Epitaphe und Leichensteine im Innenraum der Kirche können bis ins Jahr 1585 zurück datiert werden. Der ursprünglich hölzerne Kirchturm wurde nach einem Brand 1590 im Jahre 1610 durch den heutigen Fachwerkturm ersetzt, welcher durch eine Steinfassade verkleidet ist.
In jüngerer Zeit erlebt die Kirchengemeinde Rohrbeck einen erheblichen Aufschwung, was ihre Mitgliederzahlen angeht. Durch den Zuzug junger Familien aus Berlin verdreifachte sich die Zahl der Gemeindemitglieder von 1998 bis 2010.
Literatur
- Rohrbeck, in: Dallgow-Döberitz im Fluge, Dallgow-Döberitz 2007, S. 152-160
Weblinks
52.54208055555613.036716666667Koordinaten: 52° 33′ N, 13° 2′ OKategorien:- Dallgow-Döberitz
- Ort im Landkreis Havelland
- Ehemalige Gemeinde (Landkreis Havelland)
Wikimedia Foundation.