Rolls-Royce Wraith

Rolls-Royce Wraith
Rolls-Royce
Rolls-Royce Wraith Pullman-Limousine (1939)

Rolls-Royce Wraith Pullman-Limousine (1939)

Wraith
Hersteller: Rolls-Royce
Produktionszeitraum: 1938–1939
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Cabriolet 2 Türen
Coupé 2 Türen
Limousine 4 Türen
Pullman-Limousine 4 Türen
Motoren: 4,3 l-R6
Länge: 5232 mm
Breite: 1880[1] mm
Höhe:
Radstand: 3454 mm
Leergewicht: 1744 kg
Vorgängermodell: Rolls-Royce 25/30 hp
Nachfolgemodell: Rolls-Royce Silver Wraith

Der Rolls-Royce Wraith war ein PKW, den Rolls-Royce in seiner Fabrik in Derby in den Jahren 1938 und 1939 baute. Die Karosserien lieferten unabhängige Stellmacherbetriebe.

Der obengesteuerte Reihensechszylindermotor mit 4257 cm³ Hubraum basierte auf dem des Vorgängers 25/30 hp, hatte aber einen Querstromzylinderkopf. Das Vierganggetriebe war in den oberen drei Gängen synchronisiert und wurde, wie beim Vorgänger, mit einem Hebel auf der rechten Seite des Fahrers bedient[1].

Der Wraith hatte eine Einzelradaufhängung vorne an Schraubenfedern, die auf der des Packard 120 basierte, und hinten eine Starrachse, die an halbelliptischen Längsblattfedern aufgehängt war. Die hydraulischen Stoßdämpfer vorne wurden in der Härte durch einen mechanischen Drehzahlregler – abhängig von der Fahrgeschwindigkeit – geregelt, was den Wraith in diesem Punkt seinem Vorgänger überlegen machte, gleichauf mit dem zeitgenössischen Phantom III. Der Wagen hatte immer noch einen separarten Rahmen, aber dieser war nicht mehr genietet, sondern geschweißt. Die Trommelbremsen an allen vier Rädern wurden über einen mechanischen Bremskraftverstärker betätigt, den Rolls-Royce in Lizenz von Hispano-Suiza baute. Der Wagen war mit 17“-Drahtspeichenrädern ausgestattet, deren Speichen üblicherweise mit abnehmbaren Scheiben verkleidet waren. Ein hydraulisches Wagenhebersystem konnte mit einem Hebel unter dem Beifahrersitz bedient werden.

Der Wagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 137 km/h. Die tatsächlich erreichbare Geschwindigkeit aber hing von Gewicht und Ausführung der Aufbauten ab. Bei einem Test des Magazins The Motor im Oktober 1938 wurde eine Beschleunigung von 0 auf 80 km/h in 16,4 Sekunden. festgestellt.

1938 kostete das Fahrgestell £ 1100 und ein typischer Tourenwagen komplett £ 1700. Bis zum Kriegsbeginn entstanden 492 Fahrgestelle[1]. Insgesamt 17 Karosseriehersteller lieferten Aufbauten für das Wraith-Chassis. 170 Karosserien wurden von Park Ward hergestellt, 72 von Hooper, 62 von H.J. Mulliner und 42 von Thrupp & Maberly.[2]

Inhaltsverzeichnis

In Film und Fernsehen

Der Rolls-Royce Wraith taucht in Filmen auf, wie z. B. My Favourite Brunette (1947) und in einer kurzen Szene von Johnny Dangerously (1984)[3].

Weblinks

 Commons: Rolls-Royce Wraith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Culshaw, David & Horrobin, Peter: The Complete Catalogue of British Cars 1895–1975, Veloce Publishing plc., Dorchester (1997), ISBN 1874105936
  • Wood, Jonathan: Rolls-Royce & Bentley. Die Geschichte einer legendären Marke. 1. Auflage 2003 Königswinter (Heel Verlag GmbH) ISBN 3-89880-106-3.

Einzelnachweise

  1. a b c Bird, Anthony & Hallows, Ian: The Rolls-Royce Motor Car, Batsford Books (2002), ISBN 0713487496
  2. Jonathan Wood: Rolls_Royce & Bentley. Die Geschichte einer legendären Marke. S. 69.
  3. Rolls-Royce Wraith in Film und Fernsehen, Internet Movie Cars Database

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