Rudashevskyit

Rudashevskyit
Rudashevskyit
Andere Namen
  • IMA 2005-017
Chemische Formel (Fe,Zn)S
Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
2.CB.05a (nach Strunz)
02.08.02.07 (nach Dana)
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse \bar{4}3m
Farbe schwarz
Strichfarbe braunschwarz
Mohshärte
Dichte (g/cm3) 3,79 (berechnet)
Glanz Harz- bis Halbmetallglanz
Transparenz opak
Bruch spröde
Spaltbarkeit keine
Habitus

Rudashevskyit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Fe,Zn)S und bildet polykristalline, 5-120 μm große Körner von schwarzer Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde erstmals 2005 von Sergey N. Britvin, Alla N. Bogdanova, Maya M. Boldyreva und Galina Y. Aksenova im Indarch-Meteorit bei Şuşa in Aserbaidschan (Bergkarabach) gefunden. Sie benannten es nach dem russischen Mineralogen N.S. Rudashevsky.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Rudashevskyit zu den Metallsulfiden mit einem Verhältnis von Metall zu Schwefel, Selen oder Tellur von 1:1 gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Coloradoit, Stilleit, Hawleyit, Polhemusit, Sphalerit, Metacinnabarit und Tiemannit die Sphaleritgruppe. In der 9. Auflage bildet es mit diesen Mineralen und Sakuraiit eine Untergruppe der Sulfide mit Zink, Eisen, Kupfer oder Silber.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Coloradoit, Stilleit, Hawleyit, Sphalerit, Metacinnabarit und Tiemannit die Sphalerit-Untergruppe der Sulfide, Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp, mit (m+n):p=1:1.[1]

Bildung und Fundorte

Rudashevskyit bildete sich in einer Begleitphase des Indarch-Meteoriten. Es ist vergesellschaftet mit Klinoenstatit, Kamacit, Troilit, Oldhamit, Niningerit, Schreibersit und Roedderit.

Es ist lediglich die Typlokalität als Fundort bekannt.

Kristallstruktur

Kristallstruktur von Rudashevskyit

Rudashevskyit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe F\bar{4}3m mit dem Gitterparameter a = 5,426 Å sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Die Struktur entspricht damit der Sphalerit-Struktur.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. New Dana Classification of Sulfide Minerals

Literatur

Sergey N. Britvin, Alla N. Bogdanova, Maya M. Boldyreva, Galina Y. Aksenova: Rudashevskyite, the Fe-dominant analogue of sphalerite, a new mineral: Description and crystal structure. In: American Mineralogist. 2008, 93, S. 902-909 (Abstract).

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