Rudolf von Kehler

Rudolf von Kehler

Rudolf Carl Hermann Arthur von Kehler (* 18. Januar 1827 in Erfurt; † 19. Mai 1919 in Berlin-Charlottenburg) war Jurist, königlich preußischer Beamter und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kehler entstammte einem schlesischen Adelsgeschlecht und war der vierte Sohn des königlich preußischen Generalmajors Karl von Kehler (1769-1847) und dessen zweiter Ehefrau Wilhelmine Gräfin von Schwerin (1787-1843). Er war seit 1847 im Zivilstaatsdienst. Dazwischen diente er 1850/51 als Offizier im 17. Infanterieregiment.

Er heiratete am 6. November 1856 in Berlin Luise Freiin von Cramer (* 3. Juli 1829 in Friedberg (Hessen); † 26. Dezember 1909 in Berlin-Charlottenburg), die Tochter des großherzoglich hessischen Oberstleutnants Gottlob Freiherr von Cramer und der Karoline von Bassewitz. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, darunter den deutschen Luftfahrtpionier Richard von Kehler, und drei Töchter.[1]

Von 1856 bis 1859 war Kehler Kreisrichter in Regenwalde und von 1859 bis 1861 juristischer Hilfsarbeiter im Ministerium des Innern. Von 1861 bis 1868 war er Landrat des Kreises Chodziesen und 1862 Abgeordneter im Preußischen Landtag für Naugard-Regenwalde (Fraktion Grabow). 1867 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Bromberg 1 (Czarnikau, Chodziesen). Im Reichstag gehörte er der Fraktion des Altliberalen Zentrums an.[2]

Am 23. August 1868 wurde er zum Regierungsrat im Regierungsbezirk Marienwerder ernannt.[3] Dort war er bis 1893 königlich preußischer Verwaltungsgerichtsdirektor.

Er starb 1919 als königlich preußischer Verwaltungsgerichtsdirektor a.D. und als Major a.D. der Landwehr.

Orden und Ehrenzeichen

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XV, Seite 250, Band 83 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984
  2. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 61
  3. http://territorial.de/wart/kolmar/landkrs.htm#fn18
  4. http://edoc.bbaw.de/volltexte/2006/49/pdf/25AObCPQQFlDc.pdf

Weblinks


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