- Rudolph Berndt
-
Rudolph Berndt (auch: Rudolf Berndt) (* 23. Februar 1838 in Seifhennersdorf; † 14. Februar 1919 in Dresden-Klotzsche ) war ein deutscher Pädagoge und Direktor der Technischen Staatslehranstalten Chemnitz, der Vorgängereinrichtung der Technischen Universität Chemnitz.
Leben
Berndt schloss 1861 ein technisches Studiums am Polytechnikum Dresden ab. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit in der Praxis arbeitete er als Lehrer für die Fächer Mechanik, Spinnereimechanik, Maschinenlehre, Brauereimechanik und Wasserleitungsbau an den Technischen Staatslehranstalten Chemnitz. Gemeinsam mit Gustav Wunder und Adolf Ferdinand Weinhold besuchte er die Weltausstellung Paris 1878, auf der er sich viele Anregungen zum Beispiel auf dem Gebiet der neuartigen Kälte- und Eismaschinen holte. 1879 übernahm er die Leitung der Materialprüfanstalt für Metalle.
Rudolph Berndt war von 1885 bis 1908 Direktor der Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz. Während seine Amtszeit wurde 1895 das Ingenieurlaboratorium als eines der ersten seiner Art in Deutschland aufgebaut. In den Jahren 1904 bis 1909 wurden zahlreiche bauliche Erweiterungen der Staatslehranstalten durchgeführt. Seit 1898 war er ordentliches Mitglied in der Technischen Deputation Sachsen. Er vertrat die Sächsische Staatsregierung in der Leitung der Höheren Webschule in Chemnitz, der Wirkschule in Limbach und der Fachgewerbeschule für Spielwaren in Grünhainichen.
Berndt trat im Frühjahr 1908 in den Ruhestand.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Rudolf Berndt: Über die Wirksamkeit des technischen Sachverständigen im Zivilprocess, Urban, Dresden, 1912.
- Rudolf Berndt: Über die praktische Vorbildung und Ausbildung des Maschinen-Ingenieurs, Urban, Dresden, 1912.
- Rudolf Berndt: Über die Not um Stellen für das Maschinen-Ingenieure: Erfahrungen u. Ansichten d. ehem. Direktors d. Technischen Staatslehranstalten in Chemnitz , Urban, Dresden, 1912.
Weblinks
- tu-chemnitz.de: Kurzbiografie Rudolph Berndt
- Hans-Joachim Hermes, Wolfgang Lambrecht, Stephan Luther: Von der Kgl. Gewerbschule zur Technischen Universität. Die Entwicklung der höheren technischen Bildung in Chemnitz 1836-2003. Chemnitz, 2003, ISBN 3-00-012225-7
Rektoren der TU Chemnitz und ihrer VorgängereinrichtungenChristian Benjamin Schmidt (1836–1838) | Eduard von Polenz (1838–1841) | Julius Ambrosius Hülße (1841–1850) | Georg Schnedermann (1850–1866) | Eduard Theodor Böttcher (1866–1876) | Hermann Oberreit (1876–1877) | Gustav Wunder (1877–1885) | Rudolph Berndt (1885–1908) | Karl Mühlmann (1908–1920) | Heinrich Oskar Wend (1920–1926) | Paul Schimpke (1926–1945) | Erich Körner (1945–1948) | Herbert Seidel (1948–1951) | Helmut Bremser (1951–1955) | August Schläfer (1953–1959) | Edgar Pietsch (1959–1961, nicht angetreten) | Gerhard Junghähnel (1959–1961, ad interim) | Willy Nebel (1961–1963) | Hans Jäckel (1963–1969) | Christian Weißmantel (1969–1973) | Horst Weber (1973–1982) | Manfred Krauß (1982–1989) | Friedmar Erfurt (1989–1991) | Günther Hecht (1991–1997) | Christian von Borczyskowski (1997–2000) | Günther Grünthal (2000–2003) | Klaus-Jürgen Matthes (2003–2011) | Arnold van Zyl (designiert)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Berndt — ist der Familienname folgender Personen: Alfred Ingemar Berndt (1905–1945), deutscher Schriftsteller und Journalist Ambrosius Berndt (* 1500; † 1542), deutscher Philologe und evangelischer Theologe Bruce Berndt (* 1939), US amerikanischer… … Deutsch Wikipedia
Seifhennersdorf — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Christian Weißmantel — (* 9. Dezember 1931 in Kamenz; † 16. September 1987 in Karl Marx Stadt) war ein deutscher Physiker. Lebenslauf Nach dem Studium der Physik von 1950 bis 1955 an der TH Dresden arbeitete er bis zu seiner Promotion 1958 als Assistent bei Kurt… … Deutsch Wikipedia
Eduard Theodor Böttcher — (* 10. Januar 1829 in Dresden; † 10. Mai 1893 in Chemnitz) war ein deutscher Mechaniker und Hochschulrektor. Leben Der Bäckerssohn besuchte das Kreuzgymnasium in seiner Heimatstadt und begann danach mit der Arbeit in den Freiherrlich von Burgker… … Deutsch Wikipedia
Günther Grünthal — (* 4. April 1938 in Berlin) ist ein deutscher Historiker und Hochschullehrer. Leben Grünthal studierte von 1957 bis 1963 an der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin die Fächer Geschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik … Deutsch Wikipedia
Julius Ambrosius Hülße — (* 2. Mai 1812 in Leipzig; † 26. Juni 1876 in Dresden) war ein deutscher Mathematiker und Techniker. Inhaltsver … Deutsch Wikipedia
Arnold van Zyl — (* 1. April 1959 in Swellendam) ist ein südafrikanischer Ingenieur und Hochschullehrer. Er ist designierter Rektor der Technischen Universität Chemnitz. Leben und Wirken Van Zyl studierte an der Universität Kapstadt Maschinenbau und promovierte… … Deutsch Wikipedia
August Schläfer — um 1963 August Schläfer (* 4. August 1902 in Iserlohn Bremke; † 8. März 1967 in Karl Marx Stadt) war ein deutscher Professor und Gründungsrektor der Hochschule für Maschinenbau Karl Marx Stadt. Leben August Schläfer war der Sohn eines Maurers.… … Deutsch Wikipedia
Christian von Borczyskowski — (* 11. Juli 1946 in Husum) ist ein deutscher Physiker und Hochschullehrer. Leben und Wirken Nach Ablegen seines Abiturs leistete Borczyskowski von 1966 bis 1968 seinen Wehrdienst ab. Von 1968 bis 1973 studierte er an der Universität Bonn und der… … Deutsch Wikipedia
Christian Benjamin Schmidt — (* 22. Juni 1783 in Thallwitz; † 16. Januar 1838 in Chemnitz) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und erster Vorsteher der Königlichen Gewerbschule Chemnitz, der Vorgängereinrichtung der Technischen Universität Chemnitz. Leben Schmidt studierte… … Deutsch Wikipedia