- Yutaka Sado
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Yutaka Sado (jap. 佐渡 裕, Sado Yutaka; * 13. Mai 1961 in Kyōto, Präfektur Kyōto) ist einer der international bekanntesten japanischen Dirigenten und seit 1993 Chefdirigent des Orchestre Lamoureux.
Leben
Sado studierte an der Kyōto-shiritsu Geijutsu Daigaku in seiner Heimatstadt zunächst Flötenmusik und schloss die Ausbildung mit Auszeichnung ab. Noch während seines Studiums erhielt er einen Platz an der renommierten Kansai Nikikai Opera Company in Ōsaka zugesprochen. Dort hatte er die Möglichkeit, mit der Neuen Japanischen Philharmonie in Tokio und dem Kyoto Symphonie-Orchester zusammenzuarbeiten. 1987 reiste er in die Vereinigten Staaten, um am jährlichen Tanglewood Music Festival in Lenox, Massachusetts, teilzunehmen. Die ebenfalls anwesenden weltbekannten Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein und Seiji Ozawa wurden schnell auf ihn aufmerksam und es entwickelte sich ein intensiver Austausch. Nach der Rückkehr nach Japan arbeitete Sado als Assistent Ozawas und gab sein offizielles Debüt als Dirigent auf großer Bühne mit einer Serie von Sinfonien Joseph Haydns in der Neuen Japanischen Philharmonie. In der Folge arbeitete er mit Charles Dutoit und Gennadi Nikolajewitsch Roschdestwenski zusammen, fühlte sich aber am stärksten vom Werk Bernsteins inspiriert, den er aus diesem Grunde 1988 als Assistent auf einer Tournee mit dem Orchester des Schleswig-Holstein Musik Festival durch Deutschland und die Sowjetunion begleitete. Zwei Jahre später unterstützte Sado 1990 Bernstein, Michael Tilson Thomas und das London Philharmonic Orchestra beim Aufbau des ersten Pacific Music Festival in Sapporo, an dem er als fester Dirigent und in späteren Jahren als Gast teilnahm.
Im Oktober 1993 wurde er als Nachfolger von Valentin Kojin zum Chefdirigenten des Orchestre Lamoureux in Paris berufen. Seit 1999 leitet Sado in der Symphony Hall von Ōsaka ein jährliches Konzert, bei dem die 9. Sinfonie Ludwig van Beethovens gespielt wird. Solisten und Orchester (das Jahrhundert-Orchester Ōsaka) sind professionelle Musiker, die bis zu 10.000 Zuschauer aber, die die Ode an die Freude mitsingen, Laien. Im Jahre 2005 ernannte man Yutaka Sado zudem zum Generalmusikdirektor und künstlerischen Leiter des neuen Hyogo Performing Arts Centre (HPAC, engl. für Hyōgokenritsu geijutsu bunka sentā, „Kunst- und Kulturzentrum der Präfektur Hyōgo“) in Nishinomiya und zum Chefdirigenten des zugehörigen Orchesters. Beide Institutionen hatte er zuvor mit aufgebaut. Das HPAC steht als symbolträchtiges Zeichen des Wiederaufbaus der Region nach dem schweren Erdbeben von Kōbe 1995. Sado eröffnete das Haus mit einem Festkonzert. Als Gastdirigent stand er bisher unter anderem dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem London Philharmonic Orchestra, dem Frankfurter Museumsorchester, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart, dem Gürzenich-Orchester, den Bamberger Symphonikern, der Dresdner Philharmonie sowie den Philharmonikern Hamburg vor.
Ehrungen
- 1988: „Prix Davidoff – Spezialpreis“ des Hauses Reemtsma
- 1989: Sieg beim Concours international de jeunes chefs d'orchestre in Besançon
- 1995: „Grand Prix“ des Concours International L. Bernstein Jerusalem
- 1996: „Révélation Musicale de l´Année“ des Syndicat Professionnel de la Critique dramatique et musicale
Weblinks
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