- Chris Brasher
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Christopher William „Chris“ Brasher (* 21. August 1928 in Georgetown (Guyana); † 28. Februar 2003 in Chaddleworth, Berkshire) war ein britischer Leichtathlet und Olympiasieger 1956 im 3000-Meter-Hindernislauf.
Brasher wurde in Georgetown geboren, der Hauptstadt des damals zu Großbritannien gehörenden Guyana (British Guyana). Er wuchs in Jerusalem auf, wo sein Vater im Kolonialdienst arbeitete.
Der Geologiestudent am St John's College in Cambridge war am 6. Mai 1954 in Oxford der Schrittmacher für Roger Bannister, als dieser als erster Mensch überhaupt für eine Meile weniger als vier Minuten benötigte.
Zwei Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne, gewann er etwas überraschend den 3000-Meter-Hindernislauf in einer Zeit von 8:41,2 min. Brasher wurde zunächst disqualifiziert, weil er angeblich den Norweger Ernst Larsen behindert hatte. Nachdem Larsen erklärt hatte, er habe sich nicht behindert gefühlt, wurde Chris Brasher als Olympiasieger bestätigt.
Bei den Olympischen Spielen 1952 war Chris Brasher weit abgeschlagen Elfter im 3000-Meter-Hindernislauf geworden (9:14,0 Min.).
Nach dem Studienabschluss arbeitete er als Journalist. Er war hoch angesehener Sportreporter für die Zeitung The Observer und den Fernsehsender BBC sowie Mitbegründer des London-Marathons, der 1981 zum ersten Mal ausgetragen wurde. Für seine Verdienste wurde Brasher 1996 zum CBE ernannt. Nach einer monatelangen Krankheit starb er im Alter von 74 Jahren.
Chris Brasher war mit der Tennisspielerin und French Open-Siegerin von 1957 Shirley Bloomer verheiratet.
Weblinks
- Nachruf im „Guardian“ vom 1. März 2003 (englisch)
- Nachruf auf „BBC Sport“ vom 28. Februar 2003 (englisch)
1900: George Orton (2500 Meter) & John Rimmer (4000 Meter) | 1904: James Lightbody (2590 Meter) | 1908: Arthur Russell (3200 Meter): | 1920: Percy Hodge | 1924: Ville Ritola | 1928: Toivo Loukola | 1932: Volmari Iso-Hollo | 1936: Volmari Iso-Hollo | 1948: Tore Sjöstrand | 1952: Horace Ashenfelter | 1956: Chris Brasher | 1960: Zdzisław Krzyszkowiak | 1964: Gaston Roelants | 1968: Amos Biwott | 1972: Kipchoge Keino | 1976: Anders Gärderud | 1980: Bronisław Malinowski | 1984: Julius Korir | 1988: Julius Kariuki | 1992: Matthew Kiprotich Birir | 1996: Joseph Keter | 2000: Reuben Kosgei | 2004: Ezekiel Kemboi | 2008: Brimin Kiprop Kipruto
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