Sascha Dragićević

Sascha Dragićević

Sascha Janko Dragićević (* 6. März 1969 in Bonn-Bad Godesberg) ist ein in Köln und Berlin lebender deutscher Komponist.

Dragićević schreibt solistische, kammermusikalische, orchestrale und musiktheatralische Werke. Häufig verbindet er instrumentale mit elektroakustischen Klängen. Seine Werke zeichnen sich aus durch komplexe rhythmische Strukturen und differenzierte Klanglichkeit, in jüngerer Zeit vermehrt mikrotonal. Charakteristisch für seine musikalische Ästhetik ist die komplementäre Verschränkung von rauschhafter Gestik und strenger Konstruktion.

Sascha Dragićevićs Werke wurden von renommierten Ensembles und Solisten innerhalb Europas aufgeführt. Häufig konzertiert er als Solist der eigenen Klavierwerke.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Sascha Dragićević studierte an der Musikhochschule Köln Komposition bei Krzysztof Meyer und York Höller, sowie elektronische Komposition bei Hans Ulrich Humpert. Außerdem studierte er Klavier bei Klaus Oldemyer, Kammermusik bei Christoph Caskel, sowie Improvisation bei Paulo Álvares. Er belegte Meisterkurse bei Klaus Huber und Georg Katzer. 1995 war Dragićević Mitbegründer der Kölner Komponistengruppe Schisma.

Auszeichnungen / Stipendien

  • 1998: 1. Preis beim Kompositionswettbewerb Forum Ost/West Köln
  • 1998: Kompositionsstipendium des Else-Heiliger-Fonds der Konrad-Adenauer-Stiftung
  • 1999: 1. Preis beim internationalen AVW Piano Composers Cup Hamburg
  • 1999: 1. Preis beim 13. internationalen Kompositionswettbewerb der sommerlichen Musiktage Hitzacker
  • 2002: Förderpreis des Vereins der Opernfreunde Bonn
  • 2004: Bernd-Alois-Zimmermann-Preis der Stadt Köln
  • 2007: Förderpreis beim internationalen Komponistenworkshop Franz Liszt in Weimar
  • 2008: Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Lukas, gefördert durch das Land Mecklenburg-Vorpommern
  • 2010: Stipendium am Institut für Musik und Akustik des ZKM in Karlsruhe
  • 2011: Kompositionsstipendium des Berliner Senats

Werke

  • 1991-92 Aus Strom fliehender Zeiträume für Klavier: Nr. 1: näherkommende Ferne, Nr. 2: Nähe kommender Ferne / Verlag peer-music-classical.
  • 1997-98 Malerba Musik für Klavier, Klarinette, Violoncello und Posaune
  • 1998 Windschatten für Streichquartett, Version 1. Edition Dohr
  • 1999-2000 Wasser und Feuer. Musik nach einem Text von Paul Celan für Sopran und sechs Instrumentalisten (Fl, Kl+Bkl, Akk, Schl., Vlc, p)
  • 2000-01 Aus Strom fliehender Zeiträume Nr. 3: „Quarks“ für Klavier und elektronische Klänge, Version 1 (2001)
  • 2002-04 Die Forschungsreise des Professors Tarantoga Kammeroper frei nach dem gleichnamigen Hör-und Fernsehspiel von Stanisław Lem für 6 Sänger, 10 Instrumente und elektronische Klänge / Szenen 1, 2 und 5
  • 2005/06 Autogamie für Fagott und elektronische Klänge (7 versch. Versionen, auch für Fagott solo oder als elektronische Musik) (Als Kompositionsauftrag für das Ensemble Modern gefördert durch die Kunststiftung NRW)
  • 2008 "Strings" für Streichquartett und elektronische Klänge, Version 1 (Kompositionsauftrag der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar)
  • 2009 Aus "Strom fliehender Zeiträume" für Klavier: Nr. 5: aus nächster Ferne (Teil von Kreisleriana 2010 für Susanne Kessel)
  • 2010 "Symbiosen" für Saxophon, Fagott, live-Elektronik und elektronische Zuspielklänge, Version 1 (Als Kompositionsauftrag gefördert durch die Kunststiftung NRW)

Weblinks

Einzelnachweise



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