- Absynth
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Absynth Entwickler Native Instruments Aktuelle Version 5.0.1
(2009)Betriebssystem Mac OS X, MS Windows Kategorie Musiksoftware Lizenz Proprietär Deutschsprachig ja www.native-instruments.com Absynth ist ein Software-Synthesizer der Berliner Firma Native Instruments. Sein Konzept basiert auf einer originären, digitalen Klangerzeugung und unterscheidet sich somit von solchen Software-Synthesizern, die klassische analoge Synthesizer in ihrer Funktionsweise und Klangästhetik emulieren. Entsprechend werden die Parameter der Klangerzeugung zusätzlich über grafische Editoren und nicht nur - wie sonst bei Emulationen üblich - über ein Feld virtueller Regler manipuliert. Bei der Klangsynthese werden klassische Verfahren (wie z. B. die subtraktive Synthese) mit modernen Verfahren (z. B. Frequenzmodulation, Granularsynthese und Sampling) kombiniert, um komplexe Klangfarben zu erzeugen (vgl. auch Computermusik).
Absynth kann als Stand-alone-Anwendung von MIDI-Instrumenten (wie z. B. Keyboards) aus oder als Plug-in von DAW-Anwendungen wie Sonar (Software), Logic oder Cubase aus angesteuert werden.
Konzeption und technische Merkmale
Halbmodularität
Das Grundkonzept von Absynth beruht auf einem dreikanaligen Aufbau der Klangerzeugung. Jeder dieser drei Kanäle verfügt wiederum über drei Module (vgl. auch Modularer Synthesizer):
- Klangsynthese: individueller Synthese-Modus für jeden Kanal (u. a. Subtraktive Synthese, Frequenzmodulation (FM), Ringmodulation, Sampling, Granularsynthese sowie Audio-Input)
- Filter: 14 verschiedene Filtertypen
- Modulation: Ring- oder Frequenzmodulation zur Veränderung des Klangs.
Die Parameter von Klangerzeugung, Filtern und Modulation lassen sich bei Absynth über Wellenformen, Hüllkurven, LFOs sowie über MIDI-Controller steuern. Wellenformen und Hüllkurven können vom Anwender selbst editiert werden. Die drei Kanäle werden über individuelle Lautstärke- und Panorama-Einstellungen in einem Master-Kanal zusammengemischt.
Grafische Oberfläche
Gegenüber konventionellen Hardware-Synthesizern, bei denen die jeweils vom Spieler vorgenommenen Einstellungen der Klangparameter oft nur über Kontrollleuchten oder kleine Displays angezeigt werden können, bieten Software-Synthesizer die Möglichkeit, eine Vielzahl solcher Einstellungen über eine grafische Oberfläche auf dem PC-Monitor zu visualisieren. Absynth nutzt diesen Vorteil auf folgende Weisen:
- Patch-Fenster: Auf einem grafischen Patch-Feld können die Kanäle sowie die einzelnen Module ein- und abgeschaltet werden.
- Wellenform-Editor: Alle Wellenformen, die von Oszillatoren, Modulatoren oder LFOs generiert werden sollen, können vom Anwender in einem grafischen Editor entworfen und transformiert oder auch über das Frequenzspektrum manipuliert werden.
- Hüllkurven-Editor: Hüllkurven können in einem 68-stufigen Editor angelegt und mithilfe grafischer Tools transformiert werden.
Geschichte
Absynth wurde ursprünglich von Brian Clevinger für die Mac-Os-Plattform entwickelt und ab Oktober 2000 von der Pariser Firma Rhizomatic Software als Internet-Download vertrieben. Diese erste Version verfügt bereits über die wesentlichen Merkmale, die bis heute das Design von Absynth kennzeichnen (halbmodulares Design, verschiedene Klangesynthese-Modi, grafisches Patch-Feld, Wellenform-Editor, Hüllkurven-Editor, 64-stimmige Polyphonie, MIDI-Steuerung)[1]. Clevinger schloss sich im Jahr 2001 mit Native Instruments zusammen und ist bis heute Chefentwickler der Software.
Weblinks
Tests und Rezensionen
- Rezension von ABSYNTH v4.0 im Online-Magazin Amazona, Jan. 2007
- Paul Whites Rezension von ABSYNTH v3.0 im Online-Recording-Magazin Sound On Sound, Apr. 2005
- Paul Whites Rezension von ABSYNTH v2.0 im Online-Recording-Magazin Sound On Sound, Nov. 2003
- Paul Wards Rezension der ersten gemeinsamen Version von Clevinger und Native Instruments im Online-Recording-Magazin Sound On Sound, Dez. 2001
Einzelnachweise
- ↑ Feature: N.I. Absynth @. Sonicstate.com (16. Oktober 2000). Abgerufen am 4. Juli 2010.
Kategorien:- Synthesizer oder Sequenzer
- Virtuelles Musikinstrument
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