Schloss Schönfeld (Altmark)

Schloss Schönfeld (Altmark)
Schloss Schönfeld

Das Schloss Schönfeld ist ein der Renaissance und dem Barock nachempfundenes Bauwerk in Schönfeld, einem Gebietsteil des Ortsteils Bismark-Steinfeld im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt.

Der Ort Schönfeld, zehn Kilometer westlich des Altmarkzentrums Stendal gelegen, war seit dem Ende des 12. Jahrhunderts im Besitz der Adelsfamilie von Rundstedt. Otto von Rundstedt erteilte 1873 den Auftrag, westlich des alten Gutshauses ein repräsentatives Schloss zu errichten. Die Arbeiten begannen mit dem Anlegen eines Teiches, dessen Aushub als Basis für das zu bauende Gebäude diente. Innerhalb von drei Jahren entstand ein breitgelagerter zweigeschossiger Putzbau auf einem hohen Kellersockel und mit einem markanten Mansardwalmdach. Die nach Norden gerichtete Hauptfont ist mit einem dreiachsigen Mittelrisalit ausgestattet, in den das Hauptportal eingelassen ist. Nach Süden hin ausgerichtet sind zwei Flügel angefügt. Während der westliche Flügel nur geringfügig über die Südfront hinausragt, ist der Ostflügel einachsig gestaltet. Zwischen beiden Flügeln wurde eine große mit Balustraden versehene Terrasse angelegt. Über dem Gartenportal befindet sich das Wappen der Familie von Rundstedt. Die gesamte Südfront ist über dem Untergeschoss mit einem Stuckband verziert. Die Innenräume sind mit Stuckdecken ausgestaltet und teilweise mit Wand- und Deckengemälde geschmückt. 1885 legte ein Schüler des Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné einen 87.625 m² großen Schlosspark im Stil eines englischen Landschaftsparkes an. Dabei wurden der Gutsteich und teilweise der damals 700 Jahre alte Baumbestand mit einbezogen.

1945 wurde das Schloss im Zuge der von der sowjetischen Besatzmacht angeordneten Bodenreform enteignet und kommunaler Nutzung zugeführt. Während die Familie von Rundstedt 1993 ihr landwirtschaftliches Gut zurück erwarb, wurde das Schloss 1996 vom Land Sachsen-Anhalt an eine ostfriesische Familie verkauft, die das Gebäude in ein Hotel umbaute, dass bis 2007 betrieben wurde. Der Plan, ab 2011 das Schloss als Senieorenresidenz zu nutzen, konnte nicht realisiert werden.

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler – Sachsen Anhalt I. Deutscher Kundstverlag, ISBN 3-422-03069-7

Weblinks

52.61558811.733667

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