- Neuermark
-
Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Stendal Verwaltungs-
gemeinschaft:Elbe-Havel-Land Höhe: 29 m ü. NN Fläche: 20,65 km² Einwohner: 341 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km² Postleitzahl: 39524 Vorwahl: 039327 Kfz-Kennzeichen: SDL Gemeindeschlüssel: 15 0 90 405 Adresse der Verbandsverwaltung: Fontanestraße 6
39524 Schönhausen (Elbe)Webpräsenz: Bürgermeister: Hans-Joachim Groß Lage der Gemeinde Neuermark-Lübars im Landkreis Stendal Neuermark-Lübars ist eine Gemeinde im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Havel-Land an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Schönhausen (Elbe) hat.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Das Gemeindegebiet von Neuermark-Lübars liegt am östlichen Rand der Elbeniederung, in einem ausgedehnten Flachland zwischen Elbe und dem Land Schollene, einem waldreichen Endmoränenbogen. Die nächstgelegenen Städte sind Tangermünde, Jerichow und Stendal. Im Osten grenzt die Gemarkung an den brandenburgischen Landkreis Havelland.
Geschichte
Neuermark war über mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie von Randow (Randau), die es am 24. Juni 1482 einem Caspar von Kostitz abgekauft hatte. Der Besitz des Gutes schloss Jagdrechte, Fischrechte auf der Elbe und ein Drittel des Kirchlehns zu Neuermark, Lübars und Klietz ein, sowie auch die eigene Gerichtsbarkeit.
Erst am Freitag nach Kiliani 1601 (12. Julijul./ 22. Juli 1601greg.) wurde das Gut Neuermark für 6.000 Gulden an Asmus von Wöldicke verkauft, nachdem der letzte Eigentümer, Caspar von Randow am 26. Februar 1599 gestorben war.
Politik
Gemeinderat
Bei den Gemeinderatswahlen am 14. Juni 2004 gab es folgende Ergebnisse:
- sieben Einzelmandatsträger mit zusammen 49,1 %
- CDU 21,4 %
- SPD 21,0 %
- FDP 8,5 %
Wappen
Blasonierung: „Von Blau und Silber geteilt, oben eine schwimmende silberne Gans an der Teilung, unten drei blaue Fische (2:1).“
Die Gans nimmt Bezug auf Neuermark als ehemalige Grenzbefestigung gegen die Slawen, denn Gänse wurden (statt Hunde) zu jener Zeit als Wachtiere verwendet, da sie bei geringster Störung zu Lärmen beginnen. Die Fische symbolisieren die frühere Fischerinsel Lübars in der Elbe.[1]
Das o. g. Bild wurde als Ärmelaufnäher von der Freiwilligen Feuerwehr in abgewandelter Form bereits getragen. Es war darum Beschluss der Gemeinde, in Anlehnung an diese Symbolik ein heraldisch korrektes Wappen in das Genehmigungsverfahren zu führen, was 2003 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch realisierte wurde.
Historisches Siegelbild
Die ehemalige Gemeinde Neuermark führte in Ihrem Gemeindesiegel schon einmal ein wappenähnliches Siegelbild. Dieses wurde im Zeitraum nach dem zweiten Weltkrieg bis ca. der Einführung der Bezirke und Kreise in der DDR (1945-1952) benutzt. Eine weitere Quelle ist das Kreisheimatmuseum in Genthin.
Sehenswürdigkeiten
In der Kirche von Neuermark ist der Grabstein des Caspar von Randow noch heute zu sehen. Er trägt oben über zwei Wappen von Randow die Namen Caspar von Randow und Mattheus von Randow, unten die Namen Anna von Hohenbosen und Anna von Schwarttenholtt mit den zugehörigen Wappen.
Der Grabstein deckte vermutlich ein Familienbegräbnis der von Randow in Neuermark. Darauf deutet hin, dass die Namen der beiden Randows und die der beiden Frauen – vermutlich ihrer Ehefrauen – offenbar später nachgemeißelt wurden, sind sie doch ziemlich unordentlich zwischen den Wappen angeordnet, wobei sie auch willkürlich getrennt wurden. Die Namen der beiden Frauen sind zudem in deutscher Schrift, die der Randows in lateinischer Schrift gemeißelt.
In der Mitte des Grabsteins steht folgender Text:
ANNO · DOMINI · 1599 · DEN 26 · FEBRUARÏ · DES · MORGENS · VMB · 2 VHR · IST · DER · EDLER · EHRNVESTER · CASPAR · VON RANDOW · IN GOTT · DEN · HERN · SELIGLICH · ENTSCHLAFFEN · DER · SEELEN · GOTT · GNEDIG · VND · BARMHERTZIG · SEY · AMEN
HIOB 19 ICH · WEIS · DAS · MEIN · ERLOSER · LEBET · UND · ER · WIRDT · MICH · HERNACH · AVS · DER · ERDEN · AUFFWECKEN · UND · WERDE · DARNACH · MIT · DIESER · MEINER · HAVT · VMBGEBEN · WERDEN · VND · WERDE · IN · MEINEN · FLEISCH · GOT · SEHEN · DENSELBEN · WERDE · ICH · MIR · SEHEN · VND · MEINE · AVGEN · IN · SCHAWEN · VND · KEIN · FREMDER
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Gemeinde Neuermark-Lübars liegt nahe der Bundesstraße 107 von Havelberg nach Genthin. In der sieben Kilometer entfernten Gemeinde Schönhausen (Elbe) besteht Bahnanschluss nach Stendal, Rathenow und Berlin.
Quellenangaben
- ↑ Jörg Mantzsch: Das Wappen der Gemeinde Neuermark-Lübars, Dokumentation zum Genehmigungsverfahren, Hinterlegt bei Regierungspräsidium Magdeburg 2003 (Gutachten: Landeshauptarchiv Magdeburg)
Städte und Gemeinden im Landkreis StendalArneburg | Aulosen | Baben | Badingen | Ballerstedt | Beelitz | Behrendorf | Bellingen | Berkau | Beuster | Birkholz | Bismark (Altmark) | Bittkau | Bölsdorf | Boock | Bretsch | Buch | Buchholz | Büste | Cobbel | Dahlen | Demker | Dobberkau | Düsedau | Eichstedt (Altmark) | Erxleben | Falkenberg | Fischbeck (Elbe) | Flessau | Gagel | Garlipp | Geestgottberg | Gladigau | Goldbeck | Gollensdorf | Grassau | Grieben | Grobleben | Groß Garz | Groß Schwechten | Hämerten | Hassel | Havelberg | Heeren | Heiligenfelde | Hohenberg-Krusemark | Hohengöhren | Hohenwulsch | Holzhausen | Hüselitz | Iden | Insel | Jerchel | Kamern | Käthen | Kehnert | Kläden | Klein Schwechten | Klietz | Königsmark | Könnigde | Kossebau | Kremkau | Krevese | Krüden | Langensalzwedel | Lichterfelde | Lindtorf | Losenrade | Losse | Lückstedt | Lüderitz | Meseberg | Meßdorf | Miltern | Möringen | Nahrstedt | Neuermark-Lübars | Neukirchen (Altmark) | Osterburg (Altmark) | Pollitz | Querstedt | Ringfurth | Rochau | Rossau | Sandau (Elbe) | Sandauerholz | Sanne | Schäplitz | Schelldorf | Schernebeck | Schernikau | Schinne | Schollene | Schönberg | Schönfeld | Schönhausen (Elbe) | Schönwalde (Altmark) | Schorstedt | Schwarzholz | Seehausen (Altmark) | Staats | Steinfeld (Altmark) | Stendal | Storkau (Elbe) | Tangerhütte | Tangermünde | Uchtdorf | Uchtspringe | Uenglingen | Uetz | Vinzelberg | Volgfelde | Wahrenberg | Walsleben | Wanzer | Weißewarte | Wendemark | Werben (Elbe) | Windberge | Wittenmoor | Wulkau | Wust
Wikimedia Foundation.