- Christa Williams
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Christa Williams (* 5. Februar 1926 in Königsberg (Preußen); eigentlich Christa Bojarzin (oft wird fälschlicherweise Paul, Gracher oder Braun/Brown als Familienname angegeben), war Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahren eine erfolgreiche Schlagersängerin.
Inhaltsverzeichnis
Biografie und künstlerischer Werdegang
Ihre Kindheit verlebte sie in Königsberg/Ostpreußen. Durch die Kriegswirren kommt die Familie 1942 nach München. Ihr Berufsziel war zunächst Opernsoubrette. Sie studierte am Münchener Konservatorium, später an der Hochschule für Musik in München, Gesang und Harfe, obwohl inzwischen ihre Liebe dem Jazz gehörte. Ihr großes sängerisches Vorbild war Ella Fitzgerald. Christa Williams sang beim Bayerischen Rundfunk vor und bekam auf Anhieb einen Plattenvertrag bei Decca Records. Ihre beiden ersten Singles, Oh, diese Männer (1957) und Blacky Serenade (1957) waren nicht sehr erfolgreich. 1958 hatte sie zusammen mit Jo Roland und dem Song Himmelblaue Serenade (Rückseite: Oh, das wäre schön) ihren ersten Hit. Zusammen mit Gitta Lind hatte sie 1959 einen großen (wohl ihren größten) Erfolg mit My Happiness („Immer will ich treu dir sein“).[1]
1959 vertrat Christa Williams die Schweiz beim Eurovision Song Contest (bis 1966: Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne) mit dem Lied Irgendwoher und wurde Vierte.[2] In Vergessenheit geraten ist, dass Christa Williams, Gitta Lind und Peter Frankenfeld 1959 den Schlager Kein Auto! gesungen hatten. Weitere von Christa Williams unbekannt gebliebenen Schlager sind: Sombrero/Das kommt davon (Ariola), Onkel Tom / Alabama (Decca) und Chou-Chou-Chou / Arizona Lola (Decca). Bis Anfang der 1960er Jahre blieb die Künstlerin, die 1962 zum Label Ariola wechselte, im Showgeschäft erfolgreich.
Christa Williams wirkte auch in einigen Filmen mit: Nachts im Grünen Kakadu (1957), Alle Tage ist kein Sonntag (1959), Bobby Dodd greift ein und Pension Schöller (1960). Im letztgenannten Film sang sie den Song Sag nicht ja. Ihre FilmpartnerInnen waren u. a. Karin Baal, Marika Rökk, Ann Smyrner, Theo Lingen sowie Walter Giller.
1962 heiratete die Künstlerin den Pianisten Albrecht Huwig, den sie aus ihrer Studienzeit kannte. 1968 zog sich Christa Williams aus dem Showgeschäft zurück und gründete mit ihrem Mann in München eine Musikschule.
Diskografie (Auswahl)
- Oh, diese Ferien (Decca)
- Pilou – Pilou (Decca)
- Mach dir keine Sorgen Charly (Decca)
- Was die Männer lieben (Decca)
- Onkel Tom (Decca)
- So wie beim allerersten Mal (Ariola)
- My Happiness (Label: Bear Family 2000; CD enthält 30 Lieder von Christa Williams einschl. ihrer Gesangspartner und Gesangspartnerin Gitta Lind)
Weblinks
- http://www.hitparade.ch/showinterpret.asp?interpret=Christa+Williams
- http://web.archive.org/web/20071226234728/http://www.deutscher-tonfilm.de/ps1.html
- http://mikiwiki.org/wiki/Christa_Williams
- http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=2589
- Christa Williams in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
Vorgängerin Amt Nachfolgerin Lys Assia Schweiz beim Eurovision Song Contest
1959Anita Traversi Kategorien:- Schlagersänger
- Interpret eines schweizerischen Beitrags beim Eurovision Song Contest
- Teilnehmer am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest
- Deutscher
- Geboren 1926
- Frau
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