Shark-Bay-Marine-Nationalpark

Shark-Bay-Marine-Nationalpark
Shark-Bay-Marine-Nationalpark
Steep Point in der Shark Bay
Steep Point in der Shark Bay
Shark-Bay-Marine-Nationalpark (Australien)
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Lage: Western Australia, Australien
Besonderheit: weltgrößter geschützter Unterwasserpark
Nächste Stadt: Denham
Fläche: 4000 km²
Gründung: 1990
Shark Bay mit Marinepark, rechts unten der Hamelin Pool und darunter der Henri Freycinet Harbour, eine Bucht
Shark Bay mit Marinepark, rechts unten der Hamelin Pool und darunter der Henri Freycinet Harbour, eine Bucht
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Der Shark-Bay-Marine-Nationalpark (englisch: Shark Bay Marine Park; deutsch: Haifischbucht-Meerespark) liegt an der Shark Bay, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Der Meerespark befindet sich in Western Australia etwa 800 Kilometer nördlich von Perth. In der Bucht liegt die kleine Stadt Denham auf einer der Halbinseln; der nächste größere Ort ist das 331 km entfernte Carnarvon. Der Shark-Bay-Marine-Nationalpark, eine einmalige Unterwasserwelt, ist mit etwa 4000 km² die weltweit größte geschützte Unterwasserfläche und die größte weltweit bekannte Seegrasfläche mit 12 Arten von Seegrasgewächsen.[1] Etwa ein Drittel der gesamten Shark Bay, das sind etwa 7.000 km², soll mit Seegräsern bewachsen sein, die vielen Tieren Schutz und Nahrung bieten.[2]

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Name Haifischbucht wurde von dem Entdecker William Dampier verliehen, der dieses Gebiet 1699 bereiste. Dieser Name suggeriert, dass Haie in großem Umfang dort schwimmen. Sie kommen zwar vor, sind allerdings selten, denn in der 9 bis 10 Meter tiefen Bucht leben vor allem Delfine. Wildlebende Delfine kommen bis an den Strand von Monkey Mia, der sich teilweise im Schutzgebiet befindet. Sie sind handzahm und lassen sich im flachen Wasser von Touristen füttern.

Lage

Die Küstenlänge der gesamten Bucht beträgt mehr als 1500 Kilometer. Der Meerespark wird im Norden in etwa durch das Cape Inscription und das Gudrun wreck begrenzt. Im Süden reicht der Park bis an die Ufer von Tamala Homestead. Ein gesondertes Schutzgebiet, das sich innerhalb des Shark-Bay-Marine-Nationsparks im Süden befindet und besonders geschützt wird, ist die im Süden liegende Hamelin Pool Marine Nature Reserve. In diesem Gebiet leben die heute extrem seltenen Stromatolithen, die es seit etwa 3½ Milliarden Jahren gibt.[3] Es handelt sich um eine der ältesten Lebensformen der Erde, die nur noch an wenigen Orten auf der Erde vorkommen.[4] In der Shark Bay haben sie überlebt, weil hier der Salzgehalt etwa doppelt so hoch ist wie im offenen Ozean. Wegen dieses extremen Salzgehalts hatten sie keine natürlichen Feinde und konnten ihren Biofilm aufbauen.

Flora und Fauna

Steinbruch für Mauersteine aus Muscheln am Shell Beach

Im Shark Bay Marine Park befinden sich Meeresschildkröten, Delfine, Rochen, Wale und Dugongs, eine Art der Seekühe. Die Population der Dugongs wird auf 16.000 Exemplare geschätzt und ist damit eine der größte Ansammlung dieser seltenen Tiere weltweit.[1] In der Bucht befinden sich zahlreiche Fische wie der Red Snapper, Krebse und Nesseltiere.

In bestimmten Gebieten darf zum Schutz der Dugongs nicht mit motorangetriebenen Booten gefahren werden, und in der Hamelin Pool Marine Nature Reserve ist Fischfang untersagt.[5]

Das Wasser in der Bucht ist stark salzhaltig (hyperhalin), weswegen darin nur bestimmte Pflanzen gedeihen können, wie die zwölf Arten von Seegras. In dieser Umgebung wuchsen Herzmuscheln (Fragum erugatum) – am Shell Beach 45 Kilometer südöstlich von Denham in derartigem Umfang, dass sie eine Gesteinsschicht entlang der L'Haridon Bight von etwa 110 Kilometer Länge bildeten. Nachdem das Schutzgebiet ausgewiesen wurde, durfte das Gestein nicht mehr zum Zwecke des Mauerwerkbaus abgebaut werden.

Literatur

  • Thomson, Carolyn (1997) Discovering Shark Bay Marine Park and Monkey Mia Como, W.A. Department of Conservation and Land Management. ISBN 0-7309-6854-5

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Informationsbroschüre über das Weltkulturerbe, abgerufen am 18. Januar 2010
  2. Janine Günther, Jens Mohr (2009): Westaustralien und das Top End, S. 275. Verlag 360 Grad, Gamehl 2005, ISBN 978-3-9809763-0-5
  3. Nachweis über das Alter der Stromatolithen, abgerufen am 18. Januar 2010
  4. Vorkommen von lebenden Stromatolithen auf ig.unb.br, abgerufen am 20. Januar 2010
  5. Fischfangregeln in der Shark Bay, abgerufen am 18. Januar 2010

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