Siegmund Prey

Siegmund Prey

Siegmund Prey (* 3. April 1912 in Hötting, Innsbruck; † 12. März 1992) war ein österreichischer Geologe.

Prey war der Sohn des Professors für Astronomie Adalbert Johann Prey. Prey besuchte die Schule in Innsbruck und machte am Humanistischen Gymnasium in Prag 1930 sein Abitur. Er studierte ab 1930 Geologie, Mineralogie, Paläontologie und Petrographie in Wien, wo er 1937 bei Franz Eduard Suess mit Auszeichnung promoviert wurde (Zur Frage des Auftretens der Dent Blanche Decke in der Sonnblickgruppe, Hohe Tauern). 1937/38 war er auswärtiges Mitglied der Geologischen Bundesanstalt und mit Kartierungsaufgaben beauftragt. Im Zweiten Weltkrieg war er an Autobahnarbeiten beteiligt und als Militärgeologe im Balkan. 1947 wurde er Angestellter der Geologischen Bundesanstalt, wo er bei Kartierungen im Alpenvorland auf sein zukünftiges Hauptarbeitsgebiet, der Flyschzone kam. Er wandte sich dazu auch der Mikropaläontologie zu. Er war an der geologischen Kartierung vieler Teile Österreichs beteiligt, unter anderem in den 1950er Jahren in den Karnischen Alpen (mit Franz Kahler), in den Karawanken und den Hohen Tauern und besonders intensiv mit der Geologie der Flyschzone (wie Pernecker Kogel bei Kirchdorf an der Krems, Flyschfenster von Windischgarsten, im Wienerwald[1]). 1977 ging er in Pension. Er lieferte Beiträge zu dem von der Geologischen Bundesanstalt 1980 herausgegebenen Werk Bau und Bild Österreichs.

1969 wurde er korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 1975 erhielt er das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Er war 1967/68 Vorsitzender und später Ehrenmitglied der Österreichischen Geologischen Gesellschaft, deren Eduard-Sueß-Gedenkmünze er 1990 erhielt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Er verfasste mit Benno Plöchinger (1917-2006) den Band Wienerwald in der Sammlung Geologischer Führer bei Borntraeger 1974

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Prey — ist der Name von Gemeinden in Frankreich Prey, im Département Eure Prey, im Département Vosges folgender Personen Adalbert Prey (1873–1949), österreichischer Geodät und Astronom Ferdinand Prey, Ehrenbürger von Wiesloch Hermann Prey (1929–1998),… …   Deutsch Wikipedia

  • Adalbert Prey — (* 16. Oktober 1873 in Wien; † 22. Dezember 1949 ebenda) war ein böhmisch österreichischer Astronom und Geodät, der später zunehmend im Bereich der Geophysik tätig war. Zwischen 1922 und 1950 verfasste er Lehrbücher über Sphärische Astronomie und …   Deutsch Wikipedia

  • Oberalm-Formation — Oberalm Formation, Wildgößel, Totes Gebirge. Zu erkennen ist die Hornstein führende Schicht auf der die Landkartenflechte (Rhizocarpon geographicum) wächst. Die Oberalm Formation, früher auch Oberalmer Schichten oder Oberalmer Kalk, ist eine… …   Deutsch Wikipedia

  • Hebalm — Wald und Weide prägen das Hebalmgebiet im Sommer. Auf der Hebalm liegen einige Seen …   Deutsch Wikipedia

  • Hebalpe — Wald und Weide prägen das Hebalmgebiet im Sommer. Auf der Hebalm liegen einige Seen …   Deutsch Wikipedia

  • Semmeringfenster — Als Semmeringfenster oder Semmeringsystem bezeichnet die Geologie das Gebiet um den Semmering Pass zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Skizze (lila) von Semmeringfenster und Günser Gebirge (Blau: Mürzzuschlag und Rechnitz) Es stellt ein …   Deutsch Wikipedia

  • Semmeringsystem — Als Semmeringfenster oder Semmeringsystem bezeichnet die Geologie das Gebiet um den Semmering Pass zwischen Niederösterreich und der Steiermark. Skizze (lila) von Semmeringfenster und Günser Gebirge (Blau: Mürzzuschlag und Rechnitz) …   Deutsch Wikipedia

  • Eduard-Sueß-Gedenkmünze — Die Eduard Sueß Gedenkmünze ist ein Preis der Österreichischen Geologischen Gesellschaft. Er ist nach Eduard Suess benannt. Die Träger sind gleichzeitig Ehrenmitglieder der Gesellschaft. Preisträger 1918 Albert Heim 1930 Friedrich Johann Karl… …   Deutsch Wikipedia

  • Gschliefgraben — 47.87361111111113.8405555555562687 Koordinaten: 47° 52′ 25″ N, 13° 50′ 26″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Träger des Österreichischen Ehrenzeichens und der Österreichischen Ehrenkreuze für Wissenschaft und Kunst — Diese Liste umfasst Personen, denen das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst oder eines der beiden Österreichischen Ehrenzkreuze für Wissenschaft und Kunst oder sein Vorgänger, das (k.u.k.) Ehrenzeichen für Kunst und… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”