Christian Heyden

Christian Heyden
1861 fertiggestellt: die Martin-Luther-Kirche in Gütersloh
1867 fertiggestellt: die Wichlinghauser Kirche in Wuppertal

Christian Heyden (* 14. August 1803 (getauft) in Freckhausen[1], heute Reichshof; † 4. November 1869[1][2] in Unterbarmen) war ein deutscher Architekt.

Heyden war Schwiegersohn eines Baumeisters und Schüler des Düsseldorfer Architekten und preußischen Regierungsbaurats Adolph von Vagedes, bei dem er 1841 seine Prüfung zum Privatbaumeister ablegte und so die Genehmigung zur Errichtung öffentlicher Bauten erlangte. Heute beinahe vergessen, begann er seine Karriere in den 1830er Jahren mit gewerblichen Bauten.

Heyden wurde 1843 Vorstandsmitglied der Barmer Sektion des Kölner Dombauvereins. Von 1850 bis 1853 war er Barmer Stadtbaumeister. 1863 wurde er mit dem Roten Adler Orden IV. Klasse ausgezeichnet.

Seit einigen Jahren wird ihm eine herausragende Rolle bei der Verbreitung der Neugotik in Westfalen zugeschrieben. Wie sein Leben liegt auch sein Werk zu einem Gutteil im Dunkeln. Die Urheberschaft für einzelne kirchliche und profane Bauwerke steht indes unbestritten fest, so in Aplerbeck (heute Dortmund), Barmen (heute Wuppertal), Gütersloh, Haßlinghausen (heute Sprockhövel), Königswinter, Jöllenbeck (heute Bielefeld), Radevormwald und Werdohl.

In Gütersloh sind die Martin-Luther-Kirche, das ehemalige Rathaus (abgerissen 1970), das evangelische Krankenhaus (abgerissen), das Vereinshaus „Erholung“ (abgerissen) sowie Avenstroths Mühle (Baudenkmal, Industriekathedrale) als Heydens Werke gesichert. Ein Fußweg entlang der Martin-Luther-Kirche trägt seit einigen Jahren seinen Namen. Im Oktober 2006 wurde in Gütersloh erstmalig der undotierte Christian-Heyden-Preis verliehen. Die Medaille aus Bronzeguss ist Personen und Initiativen gewidmet, die sich in besonderem Maße um die Baukultur in Gütersloh verdient gemacht haben.

Anmerkungen

  1. a b Hermann J. Mahlberg: Der Aufbruch um 1900 und die Moderne in der Architektur des Wuppertales. Abendrot einer Epoche 2008, ISBN 978-3-928766-87-6
  2. Die meisten Quellen, unter anderem Ruth Meyer-Kahrweg: Architekten, Bauingenieure, Baumeister, Bauträger und ihre Bauten im Wuppertal 2003, ISBN 3-928441-52-3 geben das Todesdatum mit 5. April 1869 an.

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