St. Hippolyt (Blexen)

St. Hippolyt (Blexen)
St.-Hippolyt-Kirche Blexen

St. Hippolyt ist die evangelisch-lutherische Kirche von Nordenham-Blexen im Landkreis Wesermarsch.

Die in der Zeit vom 11. bis 14. Jahrhundert entstandene Kirche ist ein im Wesentlichen romanischer Saalbau. An das vierjochige Langhaus schließt sich der etwas niedrigere zweijochige Chor mit flachem Ostabschluss an. Der massive quadratische Turm ist aus Backstein gemauert und mit einem spitzen Helm bekrönt. Langhaus- und Chorwände bestehen teils aus Backstein, teils aus Sandstein und zeigen deutlich Veränderungen aus dem späten 19. Jahrhundert (Blendarkaden, Fensterlaibungen u.a.).

Die Innenausstattung stammt größtenteils aus der frühen Barockzeit. Bemerkenswert sind Kanzel und Orgelprospekt, die Emporen- und die Deckenbemalung. Das reiche manieristische Schnitzwerk des Altarretabels stammt von Ludwig Münstermann; die Bilder sind Kopien von Werken der italienischen Renaissance aus dem 19. Jahrhundert.

Der älteste nachgewiesene Kirchbau in Blexen war eine Holzkirche aus der Zeit um die erste Jahrtausendwende. Aber schon im Jahr 789 weilte der Sachsen- und Friesenmissionar und erste Bremer Bischof Willehad hier auf einer Visitationsreise. Möglicherweise hatte er aus Rom mitgebrachte Reliquien des hl. Hippolytus bei sich, die der Blexer Kirchengründung das Patrozinium gaben. Willehad starb in Blexen am 8. November 789 und wurde zu Schiff in den Bremer Dom überführt.

An Willehads Wirken und Tod in Blexen erinnert die Willehad-Quelle auf dem Kirchhof, die 1875 mit einem neugotischen Brunnenaufbau ausgestattet wurde. Die Quelle galt im Mittelalter als wunderkräftig und war Ziel von Wallfahrten.


Weblinks

 Commons: St. Hippolyt (Blexen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: St.-Willehad-Brunnen (Blexen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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