Ludwig Münstermann

Ludwig Münstermann

Ludwig Münstermann (* um 1560 oder 1575; † um 1638/1639) war ein Bildhauer und Holzschnitzmeister aus Hamburg oder vielleicht aus Bremen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Münstermann soll aus Hamburg oder Bremen stammen. Er wirkte vor 1599 in der Werkstatt des bremischen Bildhauers Hans Winter (1565–1603). Zudem waren Tonnies und Heinrich Münstermann zu dieser Zeit Tischler in Bremen. 1599 wurde er Meister des Hamburger Drechsleramtes. Von 1607 bis 1612 arbeitete er am Oldenburger Schloss.

Er gestaltete viele Altäre, Kanzeln und Orgelsprospekte in Kirchen, insbesondere im Oldenburgischen. Der größte erhaltene Altar befindet sich in der Vareler Schlosskirche. Münstermann gilt als Vertreter des Manierismus. In der St. Ansgariikirche in Bremen stammen von ihm Epitaphien. Das Orgelprospekt der Schlosskapelle von Rotenburg/Wümme und eine Herkules–Statue befinden sich im Focke-Museum in Bremen.[1]

In den Kirchen St. Matthäus in Stadland-Rodenkirchen und St. Secundus in Stadland-Schwei befinden sich weitere bedeutende Altäre, Kanzeln und Taufsteindeckel von Ludwig Münstermann, in Hohenkirchen der Altar und die Kanzel, in St. Hippolyt in Blexen die Schnitzwerke des Altars.

Im Hamburger Stadtteil Hamburg-Barmbek-Nord ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

  • Holger Reimers: Ludwig Münstermann. Zwischen protestantischer Askese und gegenreformatorischer Sinnlichkeit. Marburg 1993.
  • Wilhelm Knollmann, Dietmar Jürgen Ponert, Rolf Schäfer: Ludwig Münstermann. Oldenburg 1992.
  • Martha Riesebieter: Ludwig Münstermann. Berlin 1930.

Einzelnachweise

  1. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X, S. 599.

Weblinks


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