Christian Landenberger

Christian Landenberger

Christian Adam Landenberger (* 7. April 1862 in Ebingen; † 13. Februar 1927 in Stuttgart) war ein impressionistischer Maler und Professor an der Stuttgarter Kunstakademie. Landenberger ist besonders durch seine Landschaftsbilder bekannt geworden.

See-Ufer (1913)

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christian Landenberger wird als zweites von neun Kindern von Christian Adam Landenberger und Anna Maria Landenberger, geborene Glunz, in Ebingen geboren. Ab 1879 erhält er eine künstlerische Ausbildung an der Stuttgarter Kunstschule. Von 1883 bis 1887 studiert er an der Münchner Akademie, wo sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine neue Malweise durchgesetzt hatte, die zu einer Schule der Freilichtmaler geführt hat. 1890 folgt seine erste öffentliche Ausstellung auf der Münchner Internationalen Kunstausstellung, zwei Jahre später wird er Gründungsmitglied der Münchner Secession und stellt regelmäßig bis 1916 aus. Im Jahr 1895 gründet er eine private Malschule, zwischen 1899 und 1905 arbeitet er als Zeichenlehrer an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins, und 1905 wird Landenberger Professor für technisches Zeichnen an der Stuttgarter Akademie der Bildenden Künste. Am 13. Februar 1927 verstirbt er in Stuttgart. 1973 wurde auf Initiative des Neffen Dr. Hans Landenberger die „Christian-Landenberger-Gesellschaft“ gegründet, die sich allerdings 1978 wieder auflöste.

Stil und Technik

Zu Beginn seiner Entwicklung malte Landenberger realistische Milieuschilderungen in dunkler Tonigkeit. Nach 1890 bekamen seine Bilder, unter gänzlicher Aufgabe von Lokalfarben, mit aufgesetzten Lichtern und breitem Pinselstrich, mehr Helligkeit. Christian Landenberger gilt als Vorreiter der deutschen Freilichtmalerei.

Seit 1919 entdeckte Landenberger die Radierung für sich, mit der er bevorzugt religiöse Motive ausführte.

Motive

Badende Knaben, Dingelsdorf I (1913)

Landenberger malte u.a. im oberen Donautal (dort vor allem in und bei Gutenstein), im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, am Bodensee, am Ammersee, in Norwegen, auf der Insel Sylt sowie an der holländischen Nordsee-Küste. Er malte bevorzugt Freilichtmotive, aber auch Stillleben, Interieurs, allegorische und religiöse Darstellungen gehören mit zu Landenbergers Werken. Von 1893 bis 1915 beschäftigte er sich mit dem Motiv der „Badenden Knaben“.

Schüler(Auswahl)

Hauptwerke (Auswahl)

Mit mehr als 70 Gemälden, rund 200 Zeichnungen und mehr als 160 Blatt Druckgrafik beherbergt die Städtische Galerie Albstadt den bedeutendsten Bestand an Werken des Künstlers.

  • Nun ade, du stilles Haus (1897), Öl/Lwd., Inv.Nr.LG 3, Galerie Albstadt, Städtische Kunstsammlungen
  • Porträt Johannes Hartmann (1906/07)
  • Dame an einem Kaffeetisch I (1911), Öl/Lwd., Inv.Nr. LG (SWG) 40
  • Der Frühling (1910/13), Villa Haux, Albstadt-Ebingen
  • Bildnis Brigitte Gussmann (1916), Inv.nr.LG 60

Ausstellungen

Literatur

  • Edeltraud Brockmüller: Christian Landenberger (1862-1927) in der Städtischen Galerie Albstadt. Ständige Ausstellung. Städtische Galerie Albstadt, Albstadt 1985, ISBN 3-923644-10-8
  • Isabel Grüner: Impressionismus im deutschen Südwesten. Otto Reiniger, Hermann Pleuer, Heinrich von Zügel, Christian Landenberger. Kunststiftung Hohenkarpfen / Kunstverein Schwarzwald-Baar-Heuberg, Hausen ob Verena 1997, ISBN 3-930569-17-5
  • Heinz Höfchen: Christian Landenberger (1862-1927). Studien zum Werk. Werkverzeichnis der Gemälde und der Druckgraphik. Dissertation, Universität Mainz 1983
  • Heinz Höfchen: Christian Landenberger. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-0446-2 (mit Werkverzeichnis)
  • Eva Moser: Landschaft im Licht. Die Bodenseebilder Christian Landenbergers. In: Leben am See. Band IX (1991), ISBN 3-88812-509-X, S. 323–328
  • Anne Peters (Red.): Christian Landenberger. Zeichnungen. Städtische Galerie Albstadt, Albstadt 1993, ISBN 3-923644-51-5

Weblinks

 Commons: Christian Landenberger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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