Staplercup

Staplercup

Der StaplerCup ist eine seit 2005 ausgetragene Meisterschaft der Fahrer von Gabelstaplern. Sie wird veranstaltet durch die Linde Material Handling und den dazu gehörenden Händlern.

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Ziel ist es, neben dem Wettbewerb vor allem auch die beruflichen und sicherheitstechnischen Aspekte beim Staplerfahren zu sensibilisieren. Bei über 12.000 meldepflichtigen Unfällen pro Jahr und der erwiesenen Tatsache, dass ausgebildete Fahrer deutlich seltener verunfallen als ihre nicht ausgebildeten Kollegen, haben die Veranstalter das Thema Sicherheit zum Motto aller StaplerCups etabliert.

Die Meisterschaft bietet der über 350.000 Menschen umfassende Berufsgruppe der Staplerfahrer die Möglichkeit, ihr Können einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Schirmherr des StaplerCups war der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Karl Theodor zu Guttenberg. Er stand Pate für den Wettkampf und leistet wie sein Vorgänger Michael Glos vor allem ideelle Unterstützung.

Geschichte

Die Ursprünge des StaplerCups reichen bis in das Jahr 1992 zurück, so wurde der erste StaplerCup vom Linde Vertragshändler Suffel Fördertechnik ins Leben gerufen. Rund 6.500 Teilnehmer haben seit 2005 in 124 regionalen Qualifikationswettkämpfen um den Einzug ins Finale und den Titel „Deutscher Meister“ gekämpft. Insgesamt gab es bis heute 277 Finalisten und eine Finalistin und mehr als 32.000 Zuschauer beim Finale auf dem Aschaffenburger Schlossplatz

2005

Im Jahre 2005 wurde die Deutsche Meisterschaft der Staplerfahrer erstmals ausgetragen. Insgesamt nahmen mehr als 1.500 Fahrer an der ersten Meisterschaft der Staplerfahrer teil. Jens Mühle aus Rippicha in Sachsen-Anhalt setzte sich im Finale des Linde StaplerCups 2005 in Hannover vor 1.200 Zuschauern gegen seine Konkurrenz durch. Im Schlussparcours verwies er in 2:45 Minuten seine Konkurrenten Alois Betzlbacher aus Salching (3:04) und Alfred Körner aus Münster (3:05) auf die Plätze 2 und 3. Zur Endrunde des Linde StaplerCups traten 73 Staplerfahrer aus ganz Deutschland an, die sich in bundesweiten Vorausscheidungen qualifiziert hatten.

2006

64 Männer und eine Frau traten im Finale gegeneinander an. Die Faulbacherin Stefanie Schuster stellte sich der männlichen Konkurrenz und scheiterte nur um drei Plätze am Einzug der besten 18 Fahrer in die zweite Runde. Neuer deutscher Meister wurde Benjamin Empl aus Kaisheim an der Donau. Sein Vorgänger Jens Mühle schaffte es bis ins Halbfinale. Ronny Sawczuk aus dem niederbayerischen Triftern belegte Platz zwei. Rang drei erfuhr sich Waldemar Taach aus Lennestadt.

Rund 6.500 Zuschauer verfolgten auf dem Schlossplatz in Aschaffenburg das zweite Finale des StaplerCups.

2007 - Etablierung und Internationalisierung

In ganz Deutschland gingen zwischen April und Anfang September rund 1.800 Staplerprofis in 28 regionalen Qualifikationen zur Deutschen Meisterschaft an den Start. Fast 12.000 Zuschauer verfolgten das Spektakel auf dem Aschaffenburger Schlossplatz. Gewinner des Finalwettkampfs und damit amtierender deutscher Meister ist Jürgen Buslei aus Notscheid bei Linz am Rhein. Das Finale der Deutschen Meisterschaft der Staplerfahrer wurde 2007 erstmalig unter internationaler Beteiligung ausgetragen: Die jeweils besten zwei Staplerfahrer aus Spanien (Joan Padilla (Papelera del Principado S.A.) und Josep Llobera (Puleva Food S.L.) und China (Zhu Jiuan und Cheng Feng (beide vom Team Changchun Faw Int. Logistic Centersie) stellten sich im internationalen Teamwettbewerb „International Championships“ dem Wettkampf mit ihren deutschen Kollegen. Der deutsche Meister 2006, Benjamin Empl aus Kaisheim an der Donau und Stefanie Schuster, bisher einzige weibliche Finalteilnehmerin 2006 und beste Staplerfahrerin Deutschlands, gingen für Deutschland ins Rennen und belegten nach China und Spanien Platz drei.

2008

Die besten 62 Staplerfahrer Deutschlands traten beim Meisterschaftswochenende in Aschaffenburg vom 11. bis 13. September 2008 gegeneinander an. Das Finale wurde ausgetragen unter den Augen des Schirmherrn der Veranstaltung, Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie. Den Sprung ganz nach oben auf das Siegerpodest schaffte Stephan Leifels aus Körchow (Mecklenburg Vorpommern). Vizemeister wurde Marco Wedhorn aus Kruft (Rheinland-Pfalz). Platz drei belegte Jens Mühle aus Rippicha (Sachsen-Anhalt). Zudem wurden 2008 zwei neue Disziplinen eingeführt: Die International Championships und die Firmen Team-Meisterschaft.

International Championship

Mehrere europäische Länder trugen erstmals nationale Meisterschaften im Staplerfahren aus. Österreich, die Niederlande, die Schweiz, Belgien und Tschechien schickten daraufhin ihre besten Fahrer als Nationalteams zu den ersten „International Championships“ im Rahmen des Meisterschaftswochenendes in Aschaffenburg. Den Titel als beste europäische Staplernation erkämpfte sich das deutsche Nationalteam, bestehend aus den beiden Erstplatzierten 2007, Jürgen Buslei und Josef Köglmeier, sowie dem Deutschen Meister 2005, Jens Mühle. Die Ränge zwei und drei belegten die Niederlande und die Schweiz.

Firmen Team-Meisterschaft

Den ersten Titel in der neuen Disziplin „Firmen-Team-Meisterschaft“ konnte sich das Team Döhler aus Darmstadt sichern . Platz zwei in der neuen Wertung belegte mit dem Team ABB aus Hanau eine weitere hessische Mannschaft. Auf Rang drei stapelte sich das Team Saint-Gobain Sekurit aus Würselen bei Aachen in Nordrhein Westfalen.

2009

Insgesamt 117 Staplerfahrer, davon 90 aus Deutschland, traten beim Meisterschaftswochenende in Aschaffenburg am 25. und 26. September gegeneinander an – mit dem Ziel „Meister im Staplerfahren 2009“ zu werden. Den Sprung ganz nach oben auf das Siegerpodest schaffte schließlich Michael Schubert aus Linnich in Nordrhein-Westfalen. Ein Unentschieden im Finaldurchgang bescherte sowohl Waldemar Taach aus Lennestadt (Nordrhein-Westfalen) als auch Tino Schröder aus Michendorf in Brandenburg den Titel als Vizemeister. Den ersten Platz in der Disziplin „Firmen-Team-Meisterschaft“ konnte sich das Team ABB aus Hanau sichern. Platz zwei in der Wertung belegte das Team DHL aus Dreieich. Auf Rang drei stapelte sich die Mannschaft von Volkswagen aus Baunatal.

Den Titel als beste europäische Staplernation erkämpfte sich am Samstagnachmittag erneut das Deutsche Nationalteam. Im Rahmen der „3. International Championships“ behaupteten sie sich gegen die europäische Konkurrenz aus Tschechien, den Niederlanden, Schweden, England, Österreich, der Schweiz, Spanien und Belgien. Die Länder schickten jeweils ihre drei amtierenden Staplermeister als Team in den Wettkampf nach Aschaffenburg. Die Ränge zwei und drei belegten Tschechien und Österreich.

Knapp 15.000 Zuschauer verfolgten das zweitägige Spektakel auf dem Aschaffenburger Schlossplatz.

2010

Am 23.-25. September 2010 traten die 60 besten Fahrer aus 27 Qualifikationswettkämpfen um den Titel „Deutscher Meister im Staplerfahren“ gegeneinander an. Neu war ein „Talents Contest“, bei dem Künstler um die besten Plätze kämpften.

StaplerCup 2009
StaplerCup 2009

Die Teilnehmer

Voraussetzung für die Teilnahme am Wettkampf ist der Besitz eines Gabelstapler-Führerscheins. Bereits bei den regionalen Vorausscheidungen müssen alle Teilnehmer ihren Staplerschein vorweisen und können zudem mit theoretischem Wissen rund um den Stapler und die Sicherheit punkten.

Der Wettbewerb

Die Wettbewerbe rund um den StaplerCup teilen sich in mehrere einzelne regionale und nationale Vorentscheide und das Finale in Aschaffenburg auf.

Regionale Vorentscheide in Deutschland

Vor der Teilnahme am Finale in Aschaffenburg müssen die Teilnehmer sich zunächst in einer regionalen Vorentscheidung qualifizieren. Die Regionalmeisterschaften werden deutschlandweit von Linde Vertragshändlern veranstaltet, wobei die Teilnehmer nur einmal die Chance haben sich für das Finale zu qualifizieren, d. h. Doppelanmeldungen bei verschiedenen Vertragshändlern/Gebieten sind nicht möglich.

Austragungsorte Vorentscheidungen
Internationale Vorentscheide

Ähnlich wie in Deutschland aber nicht in gleichem Umfang, werden in allen teilnehmenden Ländern regionale Vorentscheide durch Linde Vertragshändler veranstaltet. So wurden beispielsweise 2009 in der Tschechischen Republik fünf regionale Ausscheide in Ostrava, Olomouc, Pilsen, Liberec und Prag durchgeführt, wo auch das nationale Finale mit 82 Teilnehmern stattfand. Die drei besten dürfen daraufhin bei dem Finale in Aschaffenburg mitwirken. Für die anderen beteiligten Länder gilt das gleiche Schema.

Das Finale
  • Das Finale aller StaplerCups weltweit, veranstaltet durch Linde Material Handling in Aschaffenburg, wird auf dem Schlossplatz in Aschaffenburg ausgetragen und ist in drei Meisterschaften aufgeteilt.
  • Deutsche Meisterschaft: Nach der Vor- und Zwischenrunde bestreiten die besten Fahrer das Halbfinale und das Finale. Der Sieger des StaplerCups wird in vier Durchgängen ermittelt. Auf verschiedenen Parcours müssen die restlichen Teilnehmer zeigen, wie gut sie den Stapler beherrschen.
  • Internationale Meisterschaft: 2009 sind erstmals neun teilnehmende Länder, mit den jeweils drei besten Fahrern aus den Vorentscheiden des jeweiligen Landes beteiligt. Die Kandidaten für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Spanien, Schweden, Tschechien und England treten im Rahmen der „International Championship“ gegeneinander an. Nach absolvieren der beiden Vorrunden, jede bestehend aus neun Läufen á drei Fahrern unterschiedlicher Länder, stehen dann die drei teilnehmenden Länder für die Endrunde im finalen Parcours fest.
  • Firmen Team-Meisterschaft: Zehn Mannschaften aus Industrie- und Handelsunternehmen (wie z. B. Coca Cola, Daimler, Bosch-Siemens, Volkswagen, ABB und anderen), jeweils bestehend aus drei Staplerfahrern und einem Logistiker, stellen sich dem Wettstreit.

Die Möglichkeit in das Finale der Firmen-Team-Meisterschaft einzuziehen besteht nur für die besten vier Teams, welche nach zwei Vorrunden (aufgeteilt in Logistik- und Präzisionsparcours) feststehen.

Turnierverlauf

StaplerCup hilft e. V.

Der Verein StaplerCup hilft e. V. wurde am 6. August 2008 unter der Vorstandschaft von Herrn Emil Schneider ins Leben gerufen. Ziel des Vereines ist vor allem die Unterstützung der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe durch finanzielle Förderung gemeinnütziger Zwecke. Die Erlöse verschiedener Projekte, wie der jährlichen Charity Tombola im Rahmen des StaplerCups, Wohltätigkeitsveranstaltungen und Spendensammlungen, kommen über den Verein StaplerCup hilft e. V. verschieden wohltätigen Einrichtungen zu Gute. Aktuelle Botschafter des Vereines StapelerCup hilft e.V. sind unter anderem:

Charity 2008

Charity Tombola 2008 2008 erzielte der Verein StaplerCup hilft e. V. mit seiner Charity Tombola anlässlich der Deutschen Meisterschaft der Staplerfahrer einen Erlös von 10.000 EUR durch Losverkäufe. Empfänger dieser Summe war die Kinder-Rheumastiftung in Garmisch-Partenkirchen. Unter dem Motto „Kindern eine Zukunft schenken“ initiiert bzw. fördert die gemeinnützige Organisation zahlreiche Projekte in den Bereichen Aufklärung, Forschung und Therapie und unterstützt die oft stark belasteten Familien bei der Krankheitsbewältigung.

Charity 2009

Am 25. und 26. September 2009 fand das 5. Finale der Deutsche Meisterschaft der Staplerfahrer statt. Der Erlös der großen StaplerCup Charity kam 2009 dem Ambulanten Kinderhospizdienst in Aschaffenburg-Miltenberg zugute, der unter der Trägerschaft des Deutschen Kinderhospizvereins e. V. steht. Prominenter Botschafter des Deutschen Kinderhospizvereins war Bundestrainer Heiner Brand, der am Samstag, 26. September 2009 bei den Finalwettkämpfen des StaplerCups in Aschaffenburg vor Ort war. Der Verein erzielte somit einen Gesamtspendenbetrag von 11.000 Euro, die am 9. Dezember 2009 an den Deutschen Kinderhospizdienst Aschaffenburg Miltenberg überreicht wurden.

PromiCup

Jedes Jahr findet im Rahmen des Finalwochenendes in Aschaffenburg der PromiCup statt, bei dem diverse Prominente Größen aus Wirtschaft, Politik, Sport, Unterhaltung und Religion in Zweierteams ihr Talent mit der Staplergabel unter Beweis stellen. So beteiligten sich 2008 beispielsweise Aschaffenburgs Oberbürgermeister Klaus Herzog, der Bundestagsabgeordnete Norbert Geis und Alexander Leipold. 2009 waren unter anderem Heiner Brand, Kurt Klühspies und erneut Klaus Herzog mit dabei. An Medien waren mehrere Sendeanstalten und Presse vor Ort.

Auszeichnungen

  • 2007: Auszeichnung mit dem PR Report Award in Gold als erfolgreichstes PR- Projekt des Jahres in der Kategorie Business-to-Business
  • 2008: Auszeichnung als einer der 365 Orte im Land der Ideen durch die Aktion Deutschland, Land der Ideen
  • 2009: Auszeichnung mit dem goldenen Best of „Business-to-Business Award“ 2009 in der Kategorie „Live Communication“[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.linde-mh.de/de/countrysite/news_infoservice_1/newspressedetails_1472.html

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