Stephan von Breuning (Librettist)
- Stephan von Breuning (Librettist)
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Stephan von Breuning (* 17. August 1774 in Bonn; † 4. Juni 1827 in Wien) war ein deutscher Beamter und Librettist.
Leben
Stephan von Breuning war der Sohn des Hofrats von Breuning und dessen Ehefrau Helene geb. von Kerich. Im Jahr 1784 machte die Familie in ihrem Haus am Bonner Münsterplatz die Bekanntschaft Ludwig van Beethovens. Dieser gab den Breuning-Kindern Eleonore und Lorenz Klavierunterricht. Zu Sohn Stephan entstand eine lebenslange Freundschaft.
1801 zog Breuning nach Wien, wo vier Jahre später, Beethovens Fidelio uraufgeführt wurde. Am Libretto hat neben Joseph Sonnleithner und Georg Friedrich Treitschke auch Breuning mitgewirkt. 1806 widmete Beethoven dem Freund sein Violinkonzert op. 61. Nach Beethovens Tod im Jahr 1827 kümmerte sich Breuning um die Nachlassregelung, starb aber noch im selben Jahr. Der Plan, eine Beethoven-Biographie herauszugeben, den Breuning zusammen mit Beethovens Jugendfreund Franz Gerhard Wegeler sowie mit Anton Schindler in Erwägung gezogen hatte, konnte dadurch nicht verwirklicht werden.[1]
Literatur
- Ludwig Nohl, Drei Freunde Beethovens. Über Beethovens Beziehung zu Ignaz von Gleichenstein, Stephan von Breuning und Johann Malfatti, in: Allgemeine Deutsche Musikzeitung, Jg. 6 (1879), Nr. 39 vom 26.9., S. 305–308; Nr. 40 vom 3.10., S. 313–315; Nr. 41 vom 10.10., S. 321–323; Nr. 42 vom 17.10., S. 329–331; Nr. 43 vom 24.10., S. 337–339
- Stephan Ley, Beethoven als Freund der Familie Wegeler – von Breuning, Bonn 1927
- Grove Dictionary of Music and Musicians
- Martella Gutiérrez-Denhoff, Neue Mosaiksteine im Bild der Familie von Breuning. Ein Beitrag zum geistig-sozialen Umfeld des heranwachsenden Beethoven in Bonn, in: Musikalische Quellen – Quellen zur Musikgeschichte. Festschrift für Martin Staehelin zum 65. Geburtstag, hrsg. von Ulrich Konrad, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2002, S. 345–361
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Siehe Friederike Grigat, Die Genese von Franz Gerhard Wegelers Beethoven-Biographie in den Jahren 1827 bis 1845, in: dies., Die Sammlung Wegeler im Beethoven-Haus. Kritischer Katalog, Bonn 2008 (= Bonner Beethoven-Studien, Band 7), S. 32–75
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